Gladbeck. Die SPD Gladbeck warnt vor großen Problemen für Familien, die auf einen Kita-Platz angewiesen sind. Das Land lasse sie und Kitas im Stich.

Nach einer Erhebung der Bertelsmann-Stiftung fehlen mehr als 90.000 Betreuungsplätze für unter Dreijährige in Nordrhein-Westfalen. Die SPD Gladbeck kritisiert, dass die Unterstützung des Landes fehle. Die Anzahl der Kita-Plätze für unter Dreijährige in der Stadt sinke.

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„Im nächsten Kindergartenjahr 2024/25 sollen landesweit gerade einmal 466 neue Plätze geschaffen werden. Das ist mit Abstand der niedrigste Wert, den es seit Bestehen des Rechtsanspruches gegeben hat“, so die Gladbecker Sozialdemokraten Volker Musiol, Vorsitzender des Jugendhilfe-Ausschusses, und Fraktionschef Wolfgang Wedekind. Stadtweit „gibt es im nächsten Kindergartenjahr 32 weniger Plätze für unter Dreijährige.“ Es seien dann nur noch 693 Plätze.

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Wedekind und Musiol erklären: „Die Weigerung der schwarz-grünen Koalition in Düsseldorf, die Kostensteigerungen der Kitas auszugleichen und ihnen unter die Arme zu greifen, hat massive Auswirkungen auf das Platzangebot. Träger, die nicht wissen, wie sie heute ihre Erzieherinnen und Erzieher bezahlen sollen, bauen verständlicherweise keine neuen Kitas oder weiten ihr Angebot aus.“

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Für Familien, die auf einen Kita-Platz angewiesen sind, sei „diese Fehlentwicklung eine Hiobsbotschaft“. „Nichts ist unter der Landesregierung von Herrn Wüst für die Kinder, Familien und Kitas besser geworden“, so die Gladbecker Sozialdemokraten, „was steigt, das sind die Defizite bei den Trägern, die Krankenstände beim Personal, die Schließtage der Einrichtungen und der Frust bei den Familien.“

Wenn in Nordrhein-Westfalen „weiter in diesem Schneckentempo ausgebaut wird, dauert es bald 200 Jahre, bis wir am Ziel sind und für jedes Kind ein Kita-Platz zur Verfügung steht“. Es ist Musiol und Wedekind vollkommen unverständlich, „dass die schwarz-grüne Landesregierung angesichts der Probleme, die vor allem berufstätige Familien haben, hier nur tatenlos zusieht“.

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