Gladbeck. Die Abstimmungsphase geht weiter: Noch bis zum 10. September können Gladbecker für ihren Favoriten bei der Ehrenamtswahl abstimmen. So geht‘s.

Viele Leserinnen und Leser haben bereits ihre Stimme für ihren Favoriten abgegeben. Die Abstimmung zur Ehrenamtsaktion von WAZ und RWW läuft auf vollen Touren. Die Aktion zeigt einmal mehr, wie vielfältig sich Menschen in Gladbeck engagieren. Die Ehrenamtlichen begleiten Sterbende, sie retten Tiere oder häkeln Mützchen für Babys – um nur einige der Beispiele. Menschen machen’s möglich, so heißt die Aktion. Und der Name ist Programm: Vieles wäre ohne dieses Engagement in Gladbeck nicht möglich.

Seit Samstag läuft endlich die Abstimmungsphase, noch bis Dienstag, 10. September, 12 Uhr können Sie, liebe Leserinnen und Leser, sich beteiligen und entscheiden, welches Projekt den Hauptpreis von 1000 Euro, gestiftet von der RWW, erhalten soll. Aber: Keines der Projekte aus der Endausscheidung geht leer aus. Insgesamt stehen 3000 Euro zur Verfügung, der restliche Teil dieser Summe wird auf die übrigen Projekte aufgeteilt.

So können Gladbeckerinnen und Gladbecker ihre Stimme abgeben

Am einfachsten ist die Teilnahme per Mail an redaktion.gladbeck-waz@funkemedien.de Schreiben Sie den Namen ihres Favoriten am besten in die Betreffzeile. Teilnahme per Post: Senden Sie den Namen Ihres Favoriten an: WAZ Gladbeck, Horster Straße 10, 45964 Gladbeck. Achtung: Bitte pro Person nur einmal abstimmen.

Die Gewinner werden am Tag des Ehrenamtes, Samstag, 14. September bei einer Feier vor dem Rathaus bekannt gegeben. Dazu werden die Nominierten vor Ort sein und alle interessierten Gladbeckerinnen und Gladbecker sind eingeladen. Hier sind noch einmal alle acht Projekte im Überblick;

1. Förderverein Rockmusik

Der 2018 gegründete Förderverein Rockmusik ist vor allem für seine Veranstaltungen bekannt. Neben dem Gladbeck Metal Bash Open Air und dem Kidzival gehören auch Lesungen rund ums Thema Rock oder die „School of Rock“ dazu. Der Verein möchte jungen Bands eine Plattform bieten und unterstützt bei Veranstaltungen zudem mit Licht und Tontechnik. „Wir wollen mit dem Verein die Kultur in Gladbeck nach vorne bringen“, sagt der 55-jährige Markus Kellermann, Initiator und Vorsitzender des Vereins.

Zum Artikel: Unterstützung für Bands: Förderverein Rockmusik öffnet Türen

„Machen, nicht quatschen!“, lautet das Motto von Markus Kellermann, dem Vorsitzenden des Fördervereins Rockmusik.
„Machen, nicht quatschen!“, lautet das Motto von Markus Kellermann, dem Vorsitzenden des Fördervereins Rockmusik. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

2. Mützchen für Babys

Bärbel Steiling hat ein ungewöhnliches Ehrenamt. Für den Verein Donum Vitae strickt sie Babymützchen. Rund sechs Stunden braucht sie für eine Mütze, die für Neugeborene bestimmt sind. Seit rund drei Jahren macht sie das regelmäßig. Die Mützchen bekommen die Mütter der Neugeborenen, die Unterstützung in der Beratungsstelle suchen, überreicht. Gemeinsam mit einem Paar Socken, das Elisabeth Kabbeck als weitere Ehrenamtliche aus Gladbeck für den Verein strickt. „Meine Motivation ist, dass die Mützchen gebraucht werden und die Neugeborenen darin gut eingepackt sind“, sagt Bärbel Steiling.

Zum Artikel: Mit Mützchen: Gladbeckerin will Babys guten Start bieten

Bärbel Steiling strickt Mützchen für Neugeborene – in Farben für Mädchen, und in Farben für Jungs.
Bärbel Steiling strickt Mützchen für Neugeborene – in Farben für Mädchen, und in Farben für Jungs. © FUNKE Foto Services

3. Verein „Denk dran“

„Die Vergangenheit im Bewusstsein, die Zukunft im Blick“ heißt das Motto des Vereins Denk dran“. Mit Gedenkstättenfahrten und zahlreichen Projekten wollen die Mitglieder die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten und an die Geschichten der Opfer wachhalten und vor allem jüngere Menschen für den Kampf gegen Antisemitismus und für Demokratie gewinnen. 2021 hat Georg Liebich den Verein gegründet, davor war er schon 20 Jahre als Einzelkämpfer aktiv und leitete ehrenamtlich mehrtägige Fahrten zunächst nach Israel, später auch nach Berlin und ins ehemalige Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz.

Zum Artikel: Gladbecker ist im unermüdlichen Kampf gegen Antisemitismus

Georg Liebich und Anja Mausbach engagieren sich im Verein „Denk dran“. Sie wollen die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten wachhalten.
Georg Liebich und Anja Mausbach engagieren sich im Verein „Denk dran“. Sie wollen die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten wachhalten. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

4. Tierschutzverein Gladbeck

Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Tierschutzvereins kümmern sich um Haustieren, die in ihrem bisherigen Zuhause nicht mehr willkommen sind. Dann organisiert der Verein beispielsweise Pflegestellen, versucht, die Tiere an neue Besitzer zu vermitteln. Das kostet teils auch viel Geld. Allein im vergangenen Jahr habe der Verein Tierarztkosten in Höhe von 60.000 Euro bezahlen müssen. Dazu kommen noch Kosten für Futter und Streumittel. Größter Wunsch der Ehrenamtler um Tanja Zimmer wären eigene Räumlichkeiten für die Schützlinge.

Zum Artikel: Gladbecker Tierschützerin berichtet: „Ich zweifle jeden Tag“

Tanja Zimmer (r.) und Nadine Mende (l.) engagieren sich ehrenamtlich im Tierschutzverein Gladbeck, um Haustieren wie den beiden Kitten Moritz und Eliot eine neue Chance zu geben.
Tanja Zimmer (r.) und Nadine Mende (l.) engagieren sich ehrenamtlich im Tierschutzverein Gladbeck, um Haustieren wie den beiden Kitten Moritz und Eliot eine neue Chance zu geben. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

5. Kampf gegen Mobbing

Die Gladbeckerin Heike Becker engagiert sich seit Jahren ehrenamtlich gegen Mobbing unter Kindern. Sie kennt viele bedrückende Geschichten. Diese sind Ansporn für sie und ihren Einsatz, dieses Thema ins Bewusstsein der Menschen zu rücken. Denn Mobbing kann für die Opfer das Leben zur Hölle machen. Inzwischen hat sie drei Bücher zu dem Thema verfasst, die Kindern Mut machen sollen, die würde sie gern an Kitas und Schulen verschenken.

Zum Artikel: Kampf gegen Mobbing ist Heike Beckers Herzensangelegenheit

Heike Becker engagiert sich im Kampf gegen Mobbing und geht in Schulen und Kitas.
Heike Becker engagiert sich im Kampf gegen Mobbing und geht in Schulen und Kitas. © FUNKE Foto Services | Daniel Attia

6. Smile – das ist dein Tag

Schwerkranken Kindern einige schöne Stunden schenken, ihnen Freude bereiten und ein Lächeln auf die Lippen zaubern – das ist das Anliegen von Hikmet Süner. Zusammen mit Familienmitgliedern und Kundinnen und Kunden seines Friseursalons gründete er den Verein „Smile – das ist dein Tag“. Zu den Einrichtungen, mit denen Smile mittlerweile zusammenarbeitet, gehören unter anderem die Gemeinnützige Kinder- und Jugendhilfe in Gladbeck, die Essener Elterninitiative krebskranker Kinder, die „Bärenhilfe – Intensivpflege für Kinder und Jugendliche“, das Ronald-McDonald-Haus in Essen und inzwischen auch das Seniorenzentrum Brauck. 

Zum Artikel: Ehrenamtsaktion: Smile schenkt kranken Kindern ein Lächeln

Hikmet Süner aus Gladbeck aus Gladbeck hat den Verein „Smile“ gegründet.
Hikmet Süner aus Gladbeck aus Gladbeck hat den Verein „Smile“ gegründet. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

7. Zeitschrift „SeniOhr“

Ehrenamtler des rührigen Seniorenbeirats bringen dreimal pro Jahr die Zeitschrift „SeniOhr“ heraus – und das seit 38 Jahren. Das aktuelle Redaktionsteam besteht aus drei Menschen: Friedhelm Horbach, der Vorsitzende des Seniorenbeirats, und Sieglinde Nendza schreiben, Ulrike Biernath ist für die Gestaltung zuständig. Das Trio, selbst im Seniorenalter und stets mit offenem „Ohr“ bei Gesprächen, weiß, welche Themen ältere Menschen interessieren. „SeniOhr“ ist eine Mischung aus Informationen und Unterhaltung. „Das ist unser Beitrag zur Bekämpfung von Einsamkeit im Alter, denn bei unseren Veranstaltungen und Aktionen ist jeder willkommen“, sagt Friedhelm Horbach. 

Zum Artikel: Ehrenamtliche Redaktion versorgt Senioren mit Infos

Redaktionsmitarbeiterin Sieglinde Nendza und Friedhelm Horbach, Leiter des Seniorenbeirats, sind stolz. Die Zeitschrift „SeniOhr“ gibt es seit 1986.
Redaktionsmitarbeiterin Sieglinde Nendza und Friedhelm Horbach, Leiter des Seniorenbeirats, sind stolz. Die Zeitschrift „SeniOhr“ gibt es seit 1986. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

8. Hospizverein Gladbeck

Über Sterben und Tod reden? Bloß nicht! Wer macht das denn schon? Beate Letzel vom Hospiz-Verein Gladbeck! Aus guten Gründen. Und beim Sprechen belassen es die Aktiven des Vereins nicht. Sie engagieren sich mit Leib und Seele. Was im Mittelpunkt steht: „Sterbebegleitung soll den Sterbenden eine Stütze sein und Angehörige ermutigen, dass wir den Weg gemeinsam gehen“, Koordinatorin Beate Letzel.

Zum Artikel: Zusammen, nicht allein: Hospiz-Verein hilft am Lebensende

Beate Letzel, die leitende Koordinatorin des Hospiz-Vereins Gladbeck, erzählt von ihren Erfahrungen.
Beate Letzel, die leitende Koordinatorin des Hospiz-Vereins Gladbeck, erzählt von ihren Erfahrungen. © FUNKE Foto Services | Michael Korte