Gladbeck. Im Kampf gegen Raser setzt die Stadt demnächst auf einen Panzerblitzer. Inzwischen ist das Gerät da und hat sogar schon einen Namen.

Korrekt heißt das Gerät „Semistationäre Geschwindigkeitsmessanlage“. Autofahrer kennen – und fürchten – es schlichtweg als „Panzerblitzer“. Die Politik in Gladbeck hatte Ende 2023 dafür votiert, dieses Instrument im Kampf gegen Raserei im Straßenverkehr anzuschaffen. Nun ist es da. Gestatten: „Carsten“. Er wird bald Bleifüße blitzen.

„Es war der politische Auftrag, dass wir eine Semistationäre Geschwindigkeitsmessanlage beschaffen“, so Gregor Wirgs, Leiter des Amtes für öffentliche Ordnung in Gladbeck. Der Panzerblitzer sei am 28. Mai geliefert worden. Und da es üblich ist, dass die Geräte einen Namen bekommen, bildet auch der Neuzugang in der Stadt keine Ausnahme. „Carsten“ heißt das gute Stück, ein blitzender Verbündeter im Kampf gegen allzu flotte Menschen am Lenkrad.

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Die Messanlage „soll die Bürger sensibilisieren“, das hofft Gregor Wirgs. Doch bevor es dazu kommen kann, müssen Beschäftigte der Stadtverwaltung in der Handhabung geschult werden. Schließlich ist „Carsten“ vollgepackt mit Technik.

„Die Messanlage soll die Bürger sensibilisieren“

Gregor Wirgs
Leiter des Amtes für öffentliche Ordnung in Gladbeck

Amtsleiter Wirgs: „Im Juni laufen noch Personalschulungen. Vier Kollegen wurden bereits geschult.“ Weitere zwei werden folgen.

Ein Testlauf auf der Konrad-Adenauer-Allee sei schon absolviert worden. Ernst soll es ab Mitte Juli werden, so der Plan.

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In der November-Sitzung des Ausschusses für Sicherheit, Ordnung und Feuerwehr im vorigen Jahr war die Entscheidung gefallen: Die Stadtverwaltung solle eine Semistationäre Geschwindigkeitsmessanlage besorgen – und zwar zunächst zur Miete. Die Erfahrungen sind ausschlaggebend, ob der Panzerblitzer später gekauft wird.

Die Verwaltung rechnet mit 1000 Fällen pro Monat, die Carsten „erwischt“. Sie brächten mindestens zwischen 400.000 bis 450.000 Euro im Jahr für das Stadtsäckel ein. Es sei denn, die Sensibilisierung der Bevölkerung geht so weit, dass sich alle an die vorgeschriebenen Tempo-Limits halten.