Gladbeck. Busse und Bahnen im ÖPNV bleiben diese Woche erneut stehen. Die Gewerkschaft Verdi ruft zum Streik auf. Auch Gladbeck ist betroffen.
Die Gewerkschaft Verdi ruft ihre Mitglieder erneut zum Streik auf. Diesmal sollen Busse und Bahnen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) stehen bleiben. Der Streik am Freitag, 21. Februar, betrifft auch die Vestische, die in Gladbeck die Busse betreibt. Auch Anruf-Sammel-Taxis und Taxi-Busse fahren nicht, ebenso wie Nacht-Expresse in der Nacht von Freitag auf Samstag, teilt die Vestische mit. „Mit sämtlichen Fahrten entfallen sowohl die Mobilitätsgarantie als auch das Pünktlichkeitsversprechen“, heißt es in der Mitteilung weiter. Auch die Kundencenter bleiben am Freitag dicht. Ab Betriebsbeginn am Samstag, 22. Februar, soll alles wieder planmäßig fahren.
Hinter dem erneuten Streikaufruf steht die zweite Tarifrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen am Montag und Dienstag, 17. und 18. Februar. Laut Verdi kam diese zu keinem Ergebnis. Es habe weder eine Annäherung noch ein Angebot gegeben, heißt es in der Streikankündigung.
Streik in sechs Bundesländern
Verdi will mit dem Streik den ÖPNV in sechs Bundesländern zum Erliegen bringen. In den betroffenen Bundesländern und damit auch bei der Vestischen seien die Entgelte der Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr durch die Landestarifverträge TV-N an die Lohnentwicklung im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVÖD) gekoppelt.
Außer in Nordrhein-Westfalen soll in Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz kein öffentlicher Nahverkehr rollen. „Die Warnstreiks finden weitestgehend ganztags von Betriebsbeginn bis Betriebsende statt“, kündigt Verdi an. Im Bezirk sind auch die Bogestra (Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahn) und HCR (Straßenbahn Herne-Castrop-Rauxel) betroffen.
- Arbeitskampf geht weiter. Erneut Streik: Das sind die Auswirkungen auf die Müllabfuhr
- Mit vielen Bildern. Demo in Gladbeck: „Haben Ineos Phenol nie im Stich gelassen“
- Im Quartier. Bürgerhaus Ost: Stadt muss Auslastung nicht offenlegen
- Gastronomie und Wohnen. Neue Appartements in Gladbeck: So wohnt man überm Extrablatt
- Emotionale Übergabe. Kinderprinz überrascht Urgroßvater (89) mit Ehrenorden
- Energieversorgung. Gladbeck: Das war der Grund für den Stromausfall am Mittwoch
- Radverkehrskonzept. ADFC-Vorsitzende: Radfahrende zählen nicht in Gladbeck
- Neueröffnung. Endspurt am Bau: Wann das Extrablatt in Gladbeck eröffnen kann
„Offensichtlich wollen die Arbeitgeber nicht sehen, welchen Belastungen unsere Kolleginnen und Kollegen jeden Tag ausgesetzt sind“, sagt David Borek, Betriebsratsvorsitzender der Vestischen, laut Mitteilung. „Wenn wir also nicht selber für unsere Arbeitsbedingungen einstehen, wer tut es dann? Wenn am Freitag kein Bus und keine Bahn fährt, dann nicht, weil wir zu viel verlangen, sondern weil die Arbeitgeber bisher nichts anbieten.“
Rund 35.000 Beschäftigte in NRW betroffen.
Weitere Unternehmen, die durch Haustarifverträge an die Entgeltentwicklung im TVÖD gekoppelt sind, kommen zu den genannten Bundesländern hinzu, erklärt Verdi. In NRW sind demnach 35.000 Beschäftigte in ca. 40 Unternehmen in Städten und Landkreisen vom Warnstreik betroffen.
Die Streikenden der Vestischen finden sich ab 10 Uhr an den Betriebshöfen Bottrop und Herten ein.
[Gladbeck-Newsletter: hier gratis abonnieren | Folgen Sie uns auch auf Facebook | Hier gibt‘s die aktuellen Gladbeck-Nachrichten einmal am Tag bei WhatsApp | Auf einen Blick: Polizei- und Feuerwehrartikel | Alle Artikel aus Gladbeck]