Gladbeck. Seit drei Jahren sorgt BIWAQ für die Pflege des essbaren Spielplatzes in Gladbeck-Brauck. Ob das Projekt 2023 weiterlaufen kann, ist ungewiss.

Der ehemalige Bolzplatz an der Kösliner Straße in Gladbeck-Brauck wurde im April 2019 von der Stadt Gladbeck zu einem sogenannten „essbaren Spielplatz“ umgebaut. Dass dieser nach drei Jahren immer noch sauber und bepflanzt ist, verdanken die Anwohner unter anderem den Teilnehmern des BIWAQ-Projekts (Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier) der rebeq GmbH, das durch Jobcoach und Hobbygärtner Hans-Jürgen Reimann angeleitet wird.

Ob BIWAQ in Gladbeck nach 2022 weiterlaufen kann, ist noch unklar. So steht auch die wöchentliche Pflege des Spielplatzes auf der Kippe. Das Ingenieuramt der Stadt Gladbeck und die rebeq GmbH hoffen daher nun auf Ideen und Beteiligungsmöglichkeiten von Anwohnern und ansässigen Institutionen.

Gladbeck: Essbarer Spielplatz ist Treffpunkt für die Nachbarschaft in Brauck

Die Anlage in Brauck umfasst knapp 3800 Quadratmeter. Um den Spielplatz „essbar“ zu machen, wurden verschiedene Obstbäume, wie beispielsweise Kirschen und Mirabellen, angepflanzt sowie zwei barrierefreie Hochbeete angebaut, zum Beispiel mit Kräutern, die zum Kochen genutzt werden können. In diesem Jahr entschied man sich für Erdbeeren, welche durch das Engagement der Anwohner regelmäßig bewässert werden. Gespielt und getobt werden kann auf den Spielgeräten, im Sandkasten und auf den Freiflächen.

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„Täglich ab 10 Uhr kommen hier viele Tagesmütter und Eltern mit ihren Kindern hin und picknicken an den Tischen und Bänken“, erklärt Hans-Jürgen Reimann von der rebeq GmbH. Der Hobbygärtner und Jobcoach schaut hier jeden Donnerstag bei Wind und Wetter mit den Projektteilnehmern nach dem Rechten. Müll wird beseitigt, der Sand geharkt, Unkraut entfernt. Im Frühling werden neue Pflanzen eingesetzt, im Hochsommer wird sich um die Bewässerung gekümmert. Um den Spielplatz noch naturnäher zu gestalten, bauten die BIWAQ-Teilnehmenden Nistkästen für Fledermäuse und drei große Insektenhotels.

BIWAQ-Projekt in Gladbeck läuft Ende des Jahres aus

„Ein modellhaftes Projekt“, sagt Jens Möller vom Ingenieuramt Gladbeck über BIWAQ. „Wir haben viele Spielplätze, die nach drei Jahren sichtbar abgenutzter sind.“ BIWAQ wird durch den Europäischen Sozialfond des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen für die Quartiere des Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt“ gefördert.

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Seit 2009 wird BIWAQ nun zum dritten Mal von der rebeq GmbH in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Gladbeck durchgeführt. Das aktuelle Projekt „Aktiv und digital in Gladbeck 4.0“, das die Stadtteile Mitte, Butendorf und Brauck fördert, läuft zum 31.12.2022 aus. „Es wäre toll, wenn sich jemand findet, der die Spielplatzpflege danach weiterführt“, so Reimann. Wer Interesse hat, sich zu beteiligen, kann sich bei der rebeq per Mail an biwaq@rebeq.de wenden.