Gladbeck. In einem Mehrfamilienhaus in Gladbeck hat es in der Nacht zu Samstag gebrannt. Nachbarn helfen den Bewohnern, einer holt sie aus dem Schlaf.
Tuncay Cetin hatte sich gerade hingelegt, als er von zwei lauten Knallen aufgeschreckt wird. Es ist gegen halb eins in der Nacht, als es Samstag in einem Wohnhaus an der Roßheidestraße in Gladbeck-Brauck brennt – und Cetin sowie weitere Nachbarn sind gleich zur Stelle, um die Bewohner des Mehrfamilienhauses zu wecken und ihnen zu helfen.
„Ich bin in das Haus gerannt, habe die Haustür eingetreten und habe an jeder Wohnungstür mehrmals lautstark geklopft“, berichtet Cetin, der in einem anderen Haus gleich nebenan wohnt. Einige Anwohner öffnen nicht gleich. „Sie dachten, dass ein Pärchen wieder Streit hätte, und haben daher nicht aufgemacht.“ Aber Cetin lässt nicht locker, bis die Bewohner aufgrund seiner Warnung nach und nach an die Türen kommen.
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Die Bewohnerin der Brandwohnung kam später mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus
Das Feuer war in einer Wohnung im zweiten Obergeschoss ausgebrochen. Nachdem Cetin die Tür zu der Brandwohnung aufgebrochen hat, kommen ihm bereits dichter Qualm und eine Stichflamme entgegen. „Die Bewohnerin wollte das Haus nicht verlassen, da habe ich sie mit Gewalt herausgebracht.“ Später wurde sie mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht, so die Feuerwehr am Samstag.
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Cetin ist nicht der einzige Helfer, der in dieser Nacht alles gibt, um die Anwohner zu retten und ihnen zur Seite zu stehen. „Ein Nachbar fuhr nach und nach die Autos der Anwohner auf einen Hof, um die Straße für die Rettungskräfte frei zu machen, und ein Funkenflug auf die Wagen zu verhindern.“ Es entwickelte sich eine große Nachbarschaftshilfe.
„Eine Nachbarin kochte Tee, legte Decken bereit, auch eine Bank haben wir aufgestellt, damit sich die Bewohner dort ausruhen konnten“, berichtet der Gladbecker. Viele der Menschen aus dem Brand-Haus kenne er. „Wir sitzen oft im Garten zusammen.“ Im Nachhinein hält der Braucker sein Handeln für nichts Außergewöhnliches. „Das hätte doch jeder gemacht.“ Und überhaupt: „Das Wichtigste ist, dass alle gerettet sind.“