Essen. Schließung der Casa-Bühne hat Folgen für den Spielplan des Schauspiel Essen. Theaterleitung muss umdisponieren. Ersatzspielort liegt in Altenessen

Das neue Banner ist schon da. Die Fertigstellung und Eröffnung der künftigen Schauspiel-Dependance im ehemaligen Nachtclub „Naked“ an der Rottstraße dürfte allerdings noch eine ganze Weile auf sich warten. Das hat Folgen für den Spielplan des Schauspiel Essen. Weil die traditionsreiche Spielstätte Casa in der Theaterpassage seit Beginn der Spielzeit 2024/25 nicht mehr zur Verfügung steht, müssen Produktionen verlegt, Premieren verschoben und Vorstellungen reduziert werden.

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Immerhin einen Ausweich-Standort hat die Theater und Philharmonie Essen (TuP) nun gefunden. Zwei Produktionen der Essener Stadt-Ensemble-Clubs werden 2025 im Maschinenhaus Essen gezeigt. Mit dem Spielort in Altenessen, der sich schon seit geraumer Zeit als Theater der kommenden Generationen etabliert hat, wurde bereits im vergangenen Sommer im Rahmen des Westwind-Festivals für junges Publikum eine engere Zusammenarbeit erprobt.

Die Uraufführung von Dawn Kings Stück „Alles wie es sein soll“ mit dem Stadt-Ensemble Plus des Schauspiel Essen (Premiere am 8. Februar 2025) sowie das neue Stück des Theaterclubs „Die Positronen“ (Premiere im April 2025) werden in Altenessen gezeigt. „Wir sind froh und glücklich, dass wir mit dem Maschinenhaus eine gute Lösung finden konnten für diese beiden Produktionen, die eigentlich in der Casa hätten Premiere feiern sollen“, sind die Schauspiel-Intendantinnen Selen Kara und Christina Zintl erleichtert. Für zwei weitere Produktionen des Stadt-Ensembles stehen ebenfalls die Aufführungsorte fest: „Die Dramonen“ führen ihr Stück in der Studio-Bühne ADA auf und „Die Interzonen“ werden in den RWE Pavillon der Philharmonie Essen ziehen. Die Schultheatertage werden voraussichtlich im Grillo-Theater stattfinden.

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Die geänderte Disposition für die zweite Hälfte der Essener Schauspiel-Saison sieht außerdem mehrere Uraufführungen und die Premiere eines Klassiker vor. Am 14. März 2025 kommt wie geplant die Uraufführung „Meine Schwester“ nach dem Roman von Bettina Flitner über den Selbstmord ihrer Schwester in der ADA heraus und am 5. April die Choreografische Produktion „Sakrileg“ der israelischen Künstlerin Saar Magal im Grillo-Theater.

Henrik Ibsens „Peer Gynt“ wird in der Regie von Caner Akdeniz ab dem 2. Mai zu sehen sein. Das Besondere: Das Publikum sitzt bei dieser Inszenierung mit auf der Bühne des Grillo-Theaters und kann so Peer Gynts Reise um die Welt aus nächster Nähe miterleben. Auch bei den „Flitterwochen im Fertighaus“ wird das Publikum nah dran sein: Das neue Stück von Anne Lepper wird dem 23. Mai statt in der Casa auf der großen Grillo-Bühne gespielt.

Bedingt durch die Wegfall der Casa müssen darüber hinaus zwei ursprünglich geplante Produktionen in die Spielzeit 2025/2026 verschoben werden: Das betrifft die digitale/hybride Produktion „Memories of snow“ und das theatrale Game „setup.school(). Die Lernmaschine“ des Künstlerkollektivs Machina Ex.

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