Bottrop-Kirchhellen. Der erste Schritt zum Neubau ist gemacht. Planungsrecht auch für zweite Sporthalle. Noch reichen für den Sportunterricht die Hallenkapazitäten.

Der erste Schritt ist gemacht zum Neubau des Kirchhellener Recyclinghofes. Einstimmig hat die Bezirksvertretung Kirchhellen die Planung auf den Weg gebracht. Den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan wird der Planungsausschuss am 4. Februar fassen. Zwei zentrale Fragen der Bezirksvertreter blieben unbeantwortet.

Seit Oktober war es absehbar, inzwischen hat die Stadt es auch offiziell bestätigt. Wenn der Entsorger Best am 30. Juni 2026 an der Raiffeisenstraße seinen Recyclinghof räumen muss, wird der Ersatzbau neben dem Kunstrasenplatz des VfB Kirchhellen zwischen Münsterstraße und Im Pinntal noch längst nicht fertig sein. Deshalb wird es eine Übergangslösung geben müssen. Wo und wie lange? Darauf will sich Planungsamts-Abteilungsleiter Oliver Schüttler noch nicht festlegen lassen.

Natürlich haben die Bezirksvertreter ihn danach gefragt, wo und wie lange nach der Schließung an der Raiffeisenstraße ihre Recyclingstoffe und Müll an einer provisorischen Sammelstelle abgeben müssen. Die Suche nach einem Übergangsstandorte laufe, sagt Schüttler, und auf eine Eröffnungszeitpunkt könne er sich nicht festlegen lassen: „Das hängt von vielen Faktoren ab, zum Beispiel davon, wie schnell die Best die benötigten Gutachten bekommt.“

„Wir werden alles nutzen, was denkbar ist, um Planung und Bau zu beschleunigen.“

Oliver Schüttler
Abteilungsleiter Planungsamt

Seine Zusage an die Bezirkspolitiker: „Wir werden alles nutzen, was denkbar ist, um Planung und Bau zu beschleunigen.“ Zum Beispiel sei es möglich, Teile der Baumaßnahme schon während des laufenden Verfahrens vorzuziehen.

Dieses Verfahren besteht aus drei Teilen: Aufhebung des alten und Aufstellen eines neuen Bebauungsplanes sowie die Änderung des Flächennutzungsplanes. Bei dieser Gelegenheit wird übrigens auch Planungsrecht für die zweite Mehrfachsporthalle in Kirchhellen geschaffen, die neben dem Recyclinghof auf dem größeren Teil der jetzigen Ackerfläche entstehen soll. Als Beitrag zur Haushaltskonsolidierung hatte der Rat den Neubau verschoben.

Trotzdem brauchen wir diese zusätzliche Halle, sagt Dominik Nowak (CDU). Aus seiner Zeit an der Sekundarschule kann er sich noch erinnern, dass die Sekundarschüler mit den Bus zur Dieter-Renz-Halle gefahren wurden: „Mit Hin- und Rückfahrt sowie Umziehen blieben nur noch rund zehn Minuten für den Sport.“

„Im Moment muss kein Schüler zum Sport in die Innenstadt fahren“

Solche Fahrten sind derzeit zum Glück nicht notwendig, sagt Nadine Granow-Keysers, Leiterin des städtischen Fachbereichs Schule. „Im Moment muss kein Schüler in die Innenstadt fahren.“ Die Kirchhellener Schüler könnten ihren Sportunterricht in den Sporthallen in Kirchhellen und Grafenwald bekommen.

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Die Schulturnhallen in Kirchhellen sollen zudem mit Defibrillatoren ausgestattet werden. Das hat Jan Fallböhmer (CDU) vorgeschlagen nach dem tragischen Tod eines 22-jährigen Fußballers des VfL Grafenwald beim Training.

Die CDU will die Anschaffung mit bezirklichen Haushaltsmitteln bezahlen und bittet die Verwaltung um eine Kostenaufstellung für die Ausrüstung der Hallen am Vestischen Gymnasium, an der Johannessschule und an der Grundschule Grafenwald. Die Wartung der Geräte und die notwendigen Batteriewechsel könnten die Freiwilligen Feuerwehren Kirchhellen und Grafenwald übernehmen, sagt Dominik Nowak.