Bottrop. St. Matthias wird seit Monaten umgebaut. 20 Betonmischer lieferten dafür den nötigen Beton. Wann die Kita in Bottrop fertig sein soll.
Stau ist in Ebel keine Seltenheit. Doch dieses Mal ist der Stau nur von kurzer Dauer. Insgesamt 20 Betonmischfahrzeuge haben 160 Kubikmeter Beton zur ehemaligen Kirche von St. Matthias gefahren. Manches dieser Fahrzeuge musste deshalb unfreiwillig auf der Hafenstraße parken und warten, bis es an der Reihe war.
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„Das ist ein Meilenstein“, sagt Lucas Braecklein, Architekt und Geschäftsführer der Iproton GmbH, über den nächsten Schritt zur Transformation von der ehemaligen katholischen Kirche St. Matthias zu einer Kindertagesstätte und zu neuen Wohnungen. Diese 160 Kubikmeter Beton bilden nach ihrer Aushärtung die Bodenplatte im Erdgeschoss für das neue Kita-Wohn-Quartier.
Seit dem Spatenstich im April ist an der Hafenstraße viel passiert. Vor allem der Boden auf dem Gelände und im einstigen Gotteshaus entpuppte sich als Herausforderung. „Wir mussten enorm aufwendige Tiefergründungen vornehmen“, sagt Lucas Braecklein. Die Fundamente sind freigelegt, vertieft und verstärkt worden.
St. Matthias in Bottrop wird zu einem Kita-Wohn-Quartier umgebaut
Das Gebäude muss nach Fertigstellung nämlich eine größere Konstruktions- und Nutzlast tragen. Die Statik der früheren Kirche war nicht dafür vorgesehen, dass sie einmal umgebaut wird. Nach der Transformation sind es drei eingebaute Geschossdecken für die Kita (zwei Etagen) und für die Wohnungen (auch zwei Etagen).
Der viele Regen in diesem Jahr und der viele Schlamm waren zuletzt treue Begleiter. Noch immer ist es auf der Baustelle teilweise eine schlammige Angelegenheit. Zehntausende Kilogramm Bewehrungsstahl sind verbaut worden. Die Bodenplatte ist 40 Zentimeter dick, „die sowohl die Lasten der oberen Geschosse aufnimmt als auch den früheren Absatz zum ein Meter höher gelegenen Altarraum überwindet“, erklärt Lucas Braecklein.
Einzelne Bewehrungsstähle ragen aus der Bodenplatte heraus. Dort sollen die Wände für die zwei Aufzüge entstehen. Es wird einen Aufzug für die Wohnungen in den oberen Geschossen und einen eigenen für die Kita geben.
Vor allem der Bau von Wohnungen bringen eine nicht unerhebliche zusätzliche Last für den Boden mit. Weil es öffentlich geförderte Wohnungen werden sollen, erhielt Iproton dafür finanzielle Unterstützung über ein Förderprogramm.
Der Geschäftsführer schnauft erstmal durch. „Die schwierigsten und umfangreichsten Arbeiten sind abgeschlossen“, sagt Lucas Braecklein. In den kommenden Monaten verlagern sich die Tätigkeiten ins Innere des Gebäudes. Ab Januar soll der Rohbau starten. Unter anderem sollen dann die Wände eingemauert und die Decken einbetoniert werden.
Parallel dazu geht es an anderer Stelle auf dem Areal weiter. Das frühere und inzwischen leerstehende Pfarrhaus rechts neben St. Matthias soll entkernt und anschließend saniert werden. Angepeilt ist der Beginn für Februar. Für den Umbau des früheren Matthiashauses ist im Laufe des Jahres geplant, den Bauantrag zu stellen.
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Die Planungen sehen aktuell vor, dass die katholische Kita von der Hafenstraße Anfang 2026 in die neuen Räume einziehen kann. Wenige Monate später sollen dann die Wohnungen fertig sein.