Bottrop. Der Investor Iproton will in Ebel das Areal zu einer Kita umbauen und plant neue Wohnungen. Doch es gibt noch Probleme bei der Umsetzung.

Der Umbau des Areals von St. Matthias in Ebel zieht sich weiter hin. Wann nun der Spatenstich stattfindet und die ersten Bagger anrollen, bleibt bis auf Weiteres unklar.

Auf Nachfrage erklärt der Investor Iproton, dass die Baugenehmigung erteilt worden ist. „Alle notwendigen Fachpläne und die Statik sind erstellt und die notariellen Verträge mit der katholischen Kirchengemeinde in harmonischer Abstimmung unterzeichnet und vom Bistum abgesegnet worden“, so Iproton.

Bistum Essen zum Sachstand: „Es ist ein kompliziertes Rechtsproblem“

Woran hapert es also? „Es ist ein kompliziertes Rechtsproblem“, versucht Bistum-Sprecher Ulrich Lota die Sachlage zu erklären. Iproton dazu: „Die Bildung der Erbpachtgrundbücher trifft auf einen eingetragenen Bergschadensverzicht. Das Entwirren dieses komplexen Knäuels gestaltet sich herausfordernder als erwartet.“ Ulrich Lota noch einmal: „Es geht darum, wie man den Bergschadensverzicht im Grundbuch bewertet.“ Mögliche Haftungsansprüche bei einem Bergschaden müssen geklärt werden.

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Laut Bistum-Sprecher wollen sich zeitnah alle Beteiligten an einen Tisch setzen, um das Problem zu lösen. Der Investor von St. Matthias hat zur Bergbauhistorie recherchiert und festgestellt, dass die Liegenschaft St. Matthias dem einstigen Bergwerk „Christian Levin“ in Essen-Dellwig gehörte. 1943 wurde die Zeche von der Friedrich Krupp AG erworben. Ab 1954 war sie in Betrieb im Verbund mit der Krupp-Hauptanlage Sälzer-Amalie in Essen-Altendorf.

Baubeginn des Investors Iproton ist weiterhin ungewiss

Auf einen konkreten Baubeginn möchte sich Iproton in der aktuellen Situation nicht festlegen. Dafür wird wohl entscheidend sein, wie schnell sich alle Beteiligten einigen. Im Oktober 2021 hieß es, dass im besten Fall im Jahr 2024 das gesamte Projekt abgeschlossen sein soll. Anfang dieses Jahres ging es um eine juristische Prüfung des Erbpachtvertrages in Kombination mit dem Mietvertrag des Kita-Zweckverbandes.

Laut Planung soll in der ehemaligen Kirche eine viergruppige Kita über zwei Etagen entstehen – darüber zwei weitere Etagen mit Wohnungen. Die Kapelle bleibt erhalten und soll multifunktional genutzt werden. Geplant ist auch ein Raum für Vereine und Verbände aus dem Stadtteil.