Bottrop. Die Bottroper Beachparty lockt jährlich bis zu 5.000 Besucher ins Stenkhoffbad. Wieso 2024 die letzte Party im Schwimmbad gewesen sein könnte.

Schlager-Fans aus Bottrop müssen um die Beachparty bangen: Die Zukunft des Kultevents steht derzeit auf der Kippe. Nachdem sich einige Fans gewundert hatten, dass noch kein Termin für das kommende Jahr veröffentlicht wurde, ist nun klar: Die Veranstalter von CK Media & Events, die das Schlagerfest zuletzt organisierten, haben eine Verlängerungsoption, die bei der Ausschreibung 2021 vereinbart wurde, nicht genutzt. Nun bleibt offen, wie es weitergeht.

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Erstmals hat die Veranstaltung am 9. August 2008, damals noch vom Bottroper Sport- und Bäderbetrieb als „Sommer-Beachparty“ ausgerichtet, im Freibad auf dem Eigen stattgefunden. Auf der Bühne des eintägigen Festivals stand zur Premiere unter anderem der inzwischen deutschlandweit bekannte Schlagersänger Michael Wendler, der im September 2011 gemeinsam mit seinem damaligen Manager Markus Krampe das Tanzlokal Nina am Südring eröffnete.

Seither feiern jährlich bis zu 5000 Besucherinnen und Besucher mit den Stars der Szene in dem Bottroper Bad an der Stenkhoffstraße eine der größten Partys im Stadtgebiet. Häufig waren die Tickets schon Monate vorher vergriffen.

Anwohner beschweren sich über Verkehrsprobleme

Immer wieder kommt es von Beginn an aber auch zu Beschwerden, vor allem durch die Anwohner geäußert. Diese hatten sich vorwiegend über das Verkehrschaos vor Ort beschwert. Das hatte man zeitweise in den Griff bekommen, indem ein Bus für einen Shuttle-Service vom Eigener Markt zum Freibad und zurück organisiert wurde, aber auch andere Themen sorgten immer wieder für Ärger. Bis 2017 organisierte der Bottroper Sport- und Bäderbetrieb das Bad, der die Großveranstaltung schließlich öffentlich ausschrieb. Einziger Bewerber damals: die Jero Gastro & Events e.K. bei der auch Beachparty-Macher Daniel Dettke im Boot saß.

Drei Jahre lang veranstaltete man die Kultparty, ehe man sich 2020 entschied, die Verlängerungsoption nicht zu ziehen. Damals forderte der Stadtrat, dass bei der Party Mehrwegbecher eingesetzt werden müssten. „Wir werden nach dem jetzigen Stand die Option auf eine Verlängerung nicht nutzen“, kündigte Dettke das Aus bereits im Februar des Jahres an.

Übernommen hat schließlich die CK Media & Events GmbH. Geschäftsführer Holger Czeranski bestätigte gegenüber der Redaktion damals: „Wir haben es als unsere Pflicht betrachtet einzuspringen, bevor gar keine Beachparty stattfindet.“

Bottroper Agentur verlängert bei Beachparty nicht

Nun, wiederum drei Jahre später, zieht auch die Bottroper Werbeagentur die Option zur Verlängerung nicht. Wie die Veranstalter mitgeteilt haben, passen die Rahmenbedingungen nicht mehr. „Hier ist in den letzten Jahren viel passiert. Das sind ganz viele Faktoren, die hier mit einfließen. Es ist nicht an einem bestimmten Punkt festzumachen.“ Auch bei einer möglichen neuen Ausschreibung wolle man sich nicht bewerben, kündigte der Veranstalter gegenüber der Stadt an. Ob das Live on Stage-Festival, das bereits zweimal am Vortag der Beachparty im Bottroper Stenkhoffbad stattgefunden hatte, stattfindet, bleibt ebenso unklar. Die Veranstalter von CK Media & Events teilen schriftlich mit: „Darüber gibt es noch keine Entscheidung. Wir führen dazu noch Gespräche.“

Wie und ob es mit der Beachparty weitergeht, kann indes auch die Stadt noch nicht mitteilen. Man wisse zwar, wie wichtig eine derartige Feier im Sommer für die Bevölkerung ist, müsse aber prüfen, ob eine Konzeptänderung Sinn machen könnte. Das soll zeitnah im Haupt- und Finanzausschuss diskutiert werden.