Bottrop. Die Beachparty war in die Schlagzeilen gekommen: Die Linken sahen zuviel Einweggeschirr und Müll. Kompromiss der Veranstalter: Recyclingbecher.

Die 13. Sommer-Beachparty am 8. August im Stenkhoffbad wird stattfinden. Es sei denn, die Coronakrise ist bis dahin immer noch nicht überstanden oder höhere Gewalt in anderer Form macht diesem beliebten Sommerspektakel einen Strich durch die Rechnung. So war es jetzt jedenfalls vom Veranstalter, der Jero-Gastro & Events, zu vernehmen. Der Vorverkauf sei angelaufen. Mehrere Hundert Karten bereits verkauft.

Dass die Schlagerparty, zu der immerhin bis zu 5000 Besucher aus Bottrop und der Region ins Stenkhoffbad kommen, abgesehen von Corona überhaupt in die Schlagzeilen geraten ist, lag an einem Vorstoß der Partei Die Linke. Die hatte im Dezember einen Antrag in den Rat eingebracht, dass bei der Party auf Einweggeschirr verzichtet werden solle (die WAZ berichtete).

Recycling als guter Kompromiss

Jetzt hat man zumindest schon einen aus Veranstaltersicht guten Kompromiss erreicht. „Statt der geforderten Mehrwegbecher wird es recycelbare Becher geben, die getrennt entsorgt werden“, so Jessica und Daniel Dettke (Jero). Ein Spülsystem für Mehrwegbecher mit genügend Wasserkapazität ließe sich auf dem Freibadgelände kaum einrichten. Die vorhandenen Anschlüsse reichten kaum aus, man bräuchte zusätzliche Pumpen, sonst gäbe es eine hygienische Katastrophe. Da sei die Recyclinglösung wohl die beste, auch wenn das durch die getrennte Entsorgung auch mehr Container, mehr Arbeit und dadurch letztlich auch mehr Kosten bedeute.

In diesem Jahr in Babypause: Anna Maria Zimmermann. Zuletzt sorgte sie 2018 im Stenkhoffbad für Stimmung.
In diesem Jahr in Babypause: Anna Maria Zimmermann. Zuletzt sorgte sie 2018 im Stenkhoffbad für Stimmung. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Eine Absage wäre im Grunde kaum möglich. Zunächst gibt es einen Vertag zwischen der Stadt und dem Veranstalter über drei Jahre, der mit dieser Veranstaltung übrigens ausläuft. Künstlerverträge sind unterschreiben, immerhin in einer Höhe von rund 50.000 Euro. Mit anderen Firmen gibt es ebenfalls bestehende Verträge. Von einem großen Schaden für Bottrop, falls die Beachparty ausfalle, sprach kürzlich auch Gabriele Schmeer vom Förderverein Stenkhoffbad. Dabei denkt sie sicherlich nicht nur an die gut 22.000 Euro, die dann der Stadtkasse entgingen. Der Imageschaden sei viel größer.

Und dabei warten die Bottroperinnen und Bottroper wie jedes Jahr auf „ihre“ Stars, wie Mickie Krause, Jörg Bausch oder nach einer kurzen Pause wieder dabei: Ina Colada. Michael Fischer und Don Francis dagegen sind zum ersten Mal im Stenkhoffbad. Letzteren dürften viele Schülerinnen und Schüler von Ihren Abschlussfahrten aus „Lloret de Mar“ kennen, der die gleichnamige Hymne seit dem Jahr 2011 in seiner spanischen Wahlheimat noch jedes Jahr zum Besten gibt.

Schlagerparty 2021 noch ungewiss

Ob die 13 nun eine Glücks- oder Pechzahl ist, wird sich herausstellen. Dabei hat wie bei allen Oper-Air-Veranstaltungen der Wettergott die Fäden in der Hand. Ob es eine 14. Beachparty geben wird und diese dann auch in Bottrop stattfinden wird, darüber wollen sich im Augenblick noch nicht einmal die Veranstalter dezidiert äußern. Man habe aber bereits Veranstaltungsorte in Oberhausen oder Gelsenkirchen in den Blick genommen.

Vorverkauf läuft weiter

Der Vorkauf läuft weiter. Tickets: 20 Euro plus 2 Euro Gebühr in den Didi-Durstig Getränkemärkten in Bottrop, bei Edeka Zurheide in Bottrop und Gladbeck sowie online auf www.rheinruhrticket.de.

Die Sängerin Anna-Maria Zimmermann wird in diesem Jahr, entgegen der Ankündigungen, nicht dabei sein. Sie befindet sich im August in Babypause, so die Veranstalter.