Bottrop. Zur französischen Komödie gibts am 9. August bei freiem Eintritt einen regionalen Vorfilm. Was sich die Veranstalter sonst noch ausgedacht haben.
Tiefer im Pott gehts kaum: Zwischen Emscher und Kanal liegt der Bernepark, direkt am Eingang von Ebel. Die Veranstalter der „Filmschauplätze NRW“, aber auch das Kulturamt lieben diesen Ort so, dass der am 9. August immerhin zum zweiten Mal Spielort der Sommer-Open-Air-Kinoreihe wird – und das gleich mit einem (fast) durch und durch französischen Programm.
Aber: „Auch Film und Location passen für die Veranstalter ideal zusammen“, sagt Kerstin Mallwitz, die für das Kulturamt das Rahmenprogramm zusammengestellt hat. Den „Rosengarten der Madame Vernet“, den Hauptfilm des Abends, im Parkambiente zu zeigen habe doch etwas. Zwar ist der Bernepark eher für Stauden als für empfindliche Rosen bekannt, aber die Story des Streifens ist auch nicht für Rosen-Fachleute gedacht, sondern eine echte Gaunerkomödie.
Kurz: Jugendliche aus einem Resozialisierungsprogramm helfen einer renommierten Rosenzüchterin, an die kostbarste Rose der Welt zu kommen, denn: Madame Vernets Geschäft geht‘s schlecht. Zwar ist Madame selbst – charmant ausgedrückt – etwas kompliziert. Aber am Ende gibt‘s einen tollen Coup. Ein echter Sommerfilm, witzig, mit Atmosphäre und für die ganze Familie (FSK ab 6).
Musiker und Schauspieler setzen beim Rahmenprogramm in Bottrops Bernepark auf Frankreich-Flair
Auch beim Rahmenprogramm setzen Kerstin Mallwitz vom Kulturamt und Ramona Kosobudzki, seit 1. August die neue Betreiberin der Gastronomie im Bernepark, auf Französisches. Das deutsch-französische Duo „Mon Pote“ wird mit französischem Rock-Pop für den musikalischen Rahmen sorgen. Außerdem werden zwei Schauspieler mit Wurzeln aus dem Nachbarland sich als sogenannte Walk-Acts unter das Publikum mischen. Diese Sahnehäubchen für einen runden Open-Air-Abend ermöglicht die Kulturstiftung der Sparkasse. Denn: „Wir finden es auch wichtig, dass kulturelle Veranstaltungen auch niederschwellig und bei freiem Eintritt stattfinden können“, sagt Simone Münchow, Mitarbeiterin des Geldhauses.
Für Ramona Kosobudzki ist es eine Premiere am neuen Ort. Sie hat zum 1. August mit dem Betrieb „Lecker im Pott“ als Betreiberin die Gastronomie im Bernepark übernommen, die nun von donnerstags bis sonntags immer von 9 bis 21 Uhr geöffnet hat. Eigentlich setzt „Lecker im Pott“ passend zum Namen auf Regionales, Hausmannskost oder frische Waffeln und Kuchen.
Aber Ramona Kosobudzki hat sich für die französische Open-Air-Nacht auch vom Nachbarland inspirieren lassen. „Wir setzen am 9. August frischen Zwiebelkuchen, französische Käse, Baguettes, aber auch Mousse au Chocolat auf die Karte und natürlich gibts auch Wein, nicht nur Bier“, so die resolut wirkende Neu-Betreiberin.
Auch sie hat schon Gruppen im Park gesehen, die einfach Mobiliar für ihre Zwecke mitnehmen oder sich im Biergarten mit eigenen Getränken breitmachen. „Geht gar nicht“, findet die Wirtin. Da müsse man von Anfang an gegensteuern, präsent sein und natürlich auch sofort die Regeln festlegen.
- Neue Feuerwache: Verfahren verzögert sich
- Sparkasse geht das Geld aus: Automaten leer
- Neuer Leerstand: Pro Büro und Kopier schließt
- Freiheit Emscher: Bottrop greift nach 90-Millionen-Förderung
Dass es neben dem französischen Hauptfilm beim Freiluftkino auch einen Vorfilm gibt, der „echt zum Ruhrgebiet passt“, findet sie toll. Auch Kerstin Mallwitz freut sich über die Wahl: „Trinkhalle“ heißt der knapp halbstündige Kurzfilm, der von zwei Büdchen-Besitzerinnen erzählt, die um den Fortbestand ihrer Kioske kämpfen. Da denkt man doch gleich an den „Tag der Trinkhallen“ am 17. August, der auch einen Bottroper Schwerpunkt hat.
Freitag, 9. August, Bernepark, Ebelstraße 25a. Das Rahmenprogramm beginnt um 19 Uhr, gegen 21 Uhr das Kinoprogramm. Der Eintritt ist frei. Parkplätze gibt es nur begrenzt. Am besten zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV kommen, raten die Veranstalter.