Bochum. Für 6,8 Millionen Euro ist eine „Quartiersgarage“ in Bochum entstanden. Bis jemand dort parken darf, dauert es aber noch. Das ist der Grund.
Sie ist schon so gut wie fertig, aber in Betrieb geht sie noch lange nicht: Die neue, 6,8 Millionen Euro teure „Quartiersgarage“ im Quartier Feldmark des Ostpark-Wohngebiets in Altenbochum wird erst im späten Frühjahr 2026 eröffnet.
Beim ersten Spatenstich im September 2023 hieß es, dass das hochmoderne und ökologische Gebäude voraussichtlich Mitte 2024 fertiggestellt sein werde. Der neue geplante Eröffnungstermin findet nun fast zwei Jahre später statt.
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Die neue Quartiersgarage mit elf Halbgeschossen an der Straße Feldmark steht unmittelbar neben dem alten Altenbochumer Friedhof. Nur einen Steinwurf entfernt werden zurzeit die vier Gebäudekomplexe des „Trapezblocks“ des Bochumer Wohnungsriesen VBW hochgezogen. 99 Mietwohnungen werden dort bis zur zweiten Hälfte des Jahres 2026 entstehen. Direkt daneben entstehen in Kürze 86 Mietwohnungen der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft (SWG); die riesige Baugrube ist bereits ausgehoben. 2027 sollen die ersten Mieter dort einziehen.
Bochumer Quartiersgarage wird jetzt noch gar nicht gebraucht
Die neue Quartiersgarage mit rund 180 Stellplätzen soll den künftigen Bewohnern die Parkplatzprobleme abnehmen. Zwar werden die neuen Wohnkomplexe auch über eigene Tiefgaragenstellplätze verfügen, sie können aber nicht den gesamten Bedarf abdecken. Weil die Besiedelung des Quartiers Feldmark sich insgesamt aber erheblich verzögert, wird die Garage jetzt noch gar nicht gebraucht; daher steht sie jetzt noch mehr als ein Jahr lang leer.
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Die Stadt erklärt die verspätete Eröffnung mit „nicht absehbaren Verzögerungen bei den Grundstücksentwicklungen aufgrund der damaligen und aktuellen Marktlage“ und verweist auf Baupreissteigerungen, Zinsentwicklungen und die Energiekrise. Zudem habe es lange Vorlaufzeiten bei der Ausschreibung und Vergabe der Quartiersgarage und damit verbundene Fristen gegeben. Deshalb habe „ein nahtloser Übergang von Fertigstellung zu Eröffnung und Nutzung nicht umgesetzt werden“ können.
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Planungen für Quartier Havkenscheider Höhe haben sich jahrelang verzögert
Das Wohnprojekt Ostpark besteht aus zwei Quartieren: Aktuell wird das Quartier Feldmark bebaut: Rund 700 Wohneinheiten entstehen dort. 3000 Menschen sollen dort ihr Zuhause haben. Außerdem wird es östlich der Havkenscheider Straße das „Quartier Havkenscheider Höhe“ geben. Dort laufen aber noch, mit jahrelanger Verzögerung, die Vorbereitungen zur Erschließung.
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Die Garage wird nur für das Quartier Feldmark zur Verfügung stehen. Die Stellplätze sind vor allem für die Ostpark-Bewohner da, zu geringen Teilen aber auch für Besucher. Das Gebäude bietet öffentliche Ladeplätze, 15 Stellplätze für Fahrräder, Motorräder sowie Angebote zum Car- und Bikesharing. Damit soll sie einen Großteil des Stellplatzbedarfs abdecken.
Finanziert wird das Projekt durch Baukostenzuschüsse der Investoren, durch öffentliche Förderung, einen kommunalen Eigenbetrag sowie reguläre Mietgebühren für die Stellplätze.