Oberhausen. Weihnachten wird das Centro Oberhausen mit einer Tradition brechen. Neue Shops stehen in Startlöchern. Viel Interesse an “Karls Erlebnis-Dorf“.
16 Meter über dem Centro Oberhausen kann man das Gras wachsen hören. Zumindest mit viel Fantasie. Was die wuseligen Einkäufer unten nicht ahnen: 60.000 Quadratmeter auf dem Haupt der Mall sind bepflanzt. Eine Delegation der SPD-Sommerschule stieg dem Einkaufszentrum bei einer Stippvisite aufs Dach.
An sechs Stationen sollen Bürger gemeinsam mit Partei-Vertretern nicht nur verborgene Einblicke erhalten, sondern aktuelle Hintergründe erfahren. Dazu zählt neben dem Revierpark Vonderort und Zeche Alstaden die Neue Mitte. „25 Jahre Centro - wohin führt der Weg?“ - für die Genossen ein wichtiges Strukturprojekt.
Centro Oberhausen: Masterplan für Park wird abgestimmt
Beim wohl letzten Gang dieser Art führte Centro-Chef die 20 Teilnehmer in die vordere Kante des abgesperrten Centro-Parks. Lange stand das Freizeit-Areal leer - das soll sich ändern. Wie unsere Zeitung exklusiv berichtete zieht mit "Karls Erlebnis-Dorf" eine Mischung aus Bauernmarkt und Freizeitpark ein.
Wie Karussells, Gastronomie und Scheunenverkauf von Mietern im Centro angenommen, im Falle von Restaurants an der Promenade vielleicht sogar als Konkurrenz angesehen werde, wollte eine Fragestellerin aus der Besuchergruppe wissen.
Remark sieht ein attraktives Freizeitangebot als Gewinn für umliegendes Gewerbe. Von zusätzlichen Besuchern könnten andere Läden profitieren. Das würden auch die Centro-Mieter so sehen. Zugleich sei der neue Park so aufgebaut, dass er keine Konkurrenz für Frischemärkte in den Stadtteilen darstelle.
In der Ostsee-Region betreibt "Karls Erlebnis-Dorf" sogenannte Manufakturen, in denen Besucher zuschauen können wie Brot, Chips und Bonbons hergestellt werden. Diese Produkte können natürlich auch gekauft werden. Gleiches gilt für Erdbeer-Produkte. Mit der süßen Frucht wurde das Familien-Unternehmen groß.
Centro Oberhausen: Besucher werden elektronisch gezählt
Dass Läden im Einkaufszentrum nach dem harten Corona-Lockdown leer stehen, ist Besuchern durchaus aufgefallen. Gespräche über Nachfolge-Konzepte würden aber laufen. Manche Shops erweitern ihre Ladenlokale, wodurch die typischen, bedruckten Stellwände vor den Schaufenstern sichtbar seien, erläutert der Center-Manager.
Die Corona-Krise stellt das Einkaufszentrum vor besondere Aufgaben. Das Centro Oberhausen habe aber alle Corona-Vorgaben eingehalten. Die Mund-Nasen-Bedeckungen würden durchgehend getragen.
Besucherobergrenzen seien zu den jeweils gültigen Verordnungen umgesetzt und nicht überschritten worden. Der Zugang zum Einkaufszentrum hätte daher auch nicht beschränkt werden müssen. Dass zwischenzeitliche Kritik, vor allem nach dem stark besuchten Schnäppchen-Tag „Black Friday“ im November 2020 - auch von Teilen der Politik - den Centro-Chef ärgert, hört man durchaus heraus.
Dies betrifft auch geäußerte Zweifel, dass man überhaupt verlässlich ermitteln könne, wie viele Besucher sich gleichzeitig in der Mal befänden. „Wir besitzen Zählsysteme, die nicht sichtbar sind. Es muss kein Mitarbeiter dafür an der Tür stehen, sondern die Zahlen werden elektronisch erfasst.“
Centro Oberhausen: Kranz in Rente - neue Weihnachtsdekoration
Der Blick auf das kommende Weihnachten sorgt für staunende Gesichter. Der bekannte Tannenkranz mit achteinhalb Metern Durchmesser muss normalerweise über das Glasdach im Mitteldom von Fassadenkletterern befestigt werden. Nun geht er allerdings in Rente. „Wir werden in diesem Jahr eine neue Weihnachtsdekoration anschaffen und aufbauen.“
Übrigens: Die hohen Center-Gänge im Centro Oberhauen mit 10.000 Quadratmetern Glasfläche auf dem Dach besitzen im Gegensatz zu vielen Shops keine Klimaanlage. Die Mall setzt auf einen nachhaltigen Kaltluftspeicher, bei dem kühle Luft aus der Nacht zugeführt wird.
>>> SPD-Sommerschule mit weiteren Stationen
Die Sommerschule der SPD-Ratsfraktion ist in der vergangenen Woche mit einem Besuch im Revierpark Vonderort gestartet. Bezirksbürgermeister Thomas Krey führte über das Areal.
Weitere Stationen, jeweils mittwochs: Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (28. Juli, 16 Uhr), Betuwe (4. August, 16 Uhr), Zeche Alstaden (11. August, 16 Uhr, keine freien Plätze), Corona und der Sport (18. August, 17.30 Uhr). Anmeldung: E-Mail: buero@spd-fraktion-oberhausen.de; Telefon: 0208 825 2104.