Oberhausen. Kreativ gegen die Corona-Krise: Weihnachtsmarkt-Händler verkaufen im Centro Oberhausen ihre Waren, dazu findet der Budenzauber virtuell statt.
- Der Weihnachtsmarkt am Centro Oberhausen fällt in diesem Jahr aus – doch die Waren der Händlerinnen und Händler gibt es trotzdem zu kaufen.
- Möglich macht es das Centro Oberhausen: Teile des Weihnachtsmarktes ziehen mit Gläsern und Kerzen ab sofort in leerstehenden Shops im Shopping-Center.
- Außerdem richtet das Centro Oberhausen einen digitalen Weihnachtsmarkt ein. Dort bieten Händlerinnen und Händler ebenfalls ihre Waren an – ein virtueller Lageplan hilft zudem bei der Orientierung für letztjährige Besucherinnen und Besucher.
Der Weihnachtsmarkt am Centro Oberhausen öffnet nicht – und trotzdem können Besucher ab sofort weihnachtliches Handwerk einkaufen. Nicht an den vor dem Einkaufszentrum immer noch aufgebauten Holzhütten, sondern in leerstehenden Ladenlokalen innerhalb der Mall haben zehn Händler eine temporäre Verkaufsgelegenheit erhalten.
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Als „Pop-up-Shops“, angelehnt an die „Pop-up-Freizeitparks“ vom Sommer , bezeichnet das Centro die zeitlich begrenzt öffnenden Geschäfte. Diese bieten saisonale Geschenkartikel und Dekoration an, die normalerweise in den Holzhütten auf dem Weihnachtsmarkt verkauft worden wären.
Centro Oberhausen: Weihnachts-Shops bleiben bis zum Januar
Nach dem ersten Corona-Lockdown hatten mehrere Händler, wie der Sportartikelanbieter HKMS, ihre Shops im Oberhausener Einkaufszentrum nicht wieder geöffnet und sich aus der Mall zurückgezogen.
Einige dieser leerstehenden Läden bespielen die Markthändler nun mit den weihnachtlichen Artikeln. „In dieser Form nutzen wir Ladenflächen und einige Kiosk-Einheiten bis zum 3. Januar 2021“, sagt Centro-Chef Marcus Remark auf Anfrage.
Unter den temporären Mietern befindet sich auch der Oberhausener Händler Nils Schäfer . Er hat eine 150 Quadratmeter große Einheit am Mitteldom zwischen dem Juwelier Christ und dem Technik-Händler Dyson bezogen.
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„Wir hätten auf dem Weihnachtsmarkt zwei begehbare Holzhütten geöffnet. Nun verkaufen wir hier weihnachtliche Dekoration aus Holz und Glas“, sagt der Händler. Der neue Verkaufsstandort stimmt ihn zuversichtlich. Unter dem Namen „X-mas World“ öffnet er seit Dienstagvormittag.
Centro Oberhausen: Pralinen, Kerzen und Räucherstäbchen
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Auch einige seiner Kollegen richten sich im Centro ein: Nougat- und Mandelgebäck gibt es im Erdgeschoss zwischen den Läden von Pieper und Storck. Dort sollen auch belgische Pralinen und Fellartikel verkauft werden.
Räucherstäbchen und Diffuser werden im Erdgeschoss gegenüber vom Modegeschäft Zara angeboten. Dort verkauft ein Markthändler auch verschiedene Kerzenvarianten. Und winterliche Mützen und Schals soll es am Mitteldom geben. Weitere Pop-up-Shops bereitet das Centro nach eigenen Angaben noch vor.
Für die zehn Händler sind die temporären Läden eine gute Gelegenheit ihre überwiegend auf die Weihnachtszeit ausgerichteten Waren doch noch zu verkaufen. Klar ist aber auch: Angesichts von 140 Weihnachtsmarkthütten aus dem vergangenen Jahr ist dieser Teil-Umzug in die Mall nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Centro Oberhausen: Weihnachtsmarkt als Abbild im Internet
Weihnachtsshops öffnen wie die Mall
Das Centro hatte zunächst recht früh auf eigenes Risiko die Holzhütten seines Weihnachtsmarktes errichtet. Durch den Teil-Lockdown darf der Markt aber nicht öffnen. Die Hütten stehen noch immer aufgebaut zwischen dem Platz der Guten Hoffnung und dem Luise-Albertz-Platz.
Die temporären Shops der zehn Weihnachtsmarkt-Händler im Einkaufszentrum haben dieselben Öffnungszeiten wie die restliche Mall – derzeit in der Regel von 10 bis 20 Uhr.
Das Internet soll die geschlossenen Markthütten darum zum Teil ersetzen. Das Centro richtet einen digitalen Weihnachtsmarkt ein. Auf der Seite www.centro-weihnachtsmarkt.de können Händler ihre Online-Shops verlinken. So sollen sich Kunden die Marktprodukte nach Hause liefern lassen .
Kompliziert könnte es allerdings werden, wenn Kunden ihren bevorzugten Händler nur vom Standort auf dem Markt und gar nicht per Namen kennen. Um endloses Klicken zu verhindern, sollen Nutzer auf der Centro-Internetseite darum einen digitalen Lageplan ansteuern.
Die Grafik bildet alle Hütten des sonst üblichen Weihnachtsmarkts ab. Die Idee dahinter: Per Mausklick wählen die Suchenden eine Holzhütte aus und wechseln danach zum verlinkten Onlineshop des Händlers.
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