Essen. Musikalische Früherziehung wird im Ruhrgebiet für jedes Alter angeboten - teilweise schon ab der Geburt. Ein Überblick über alle Angebote.
- Musikalische Früherziehung wird an Musikschulen in NRW teilweise schon ab der Geburt angeboten.
- Die Ansätze der Musikschulen unterscheiden sich von Stadt zu Stadt.
- Wir haben die Angebote zur musikalischen Früherziehung der Musikschulen im Ruhrgebiet zusammengestellt.
Zusammen zu musizieren schafft ein Gemeinschaftsgefühl und ist etwas für Menschen jeden Alters. Am besten fängt man schon in den prägenden Kinderjahren an, sich mit der Materie zu beschäftigen, denn Musikalität kann man zwar nicht lernen - aber man kann ihr zumindest ein wenig auf die Sprünge helfen.
Das haben die städtischen Musikschulen im Ruhrgebiet schon vor Jahren gemerkt und ihre eigenen Programme für die musikalische Früherziehung aufgesetzt. Wir haben die Angebote der musikalischen Früherziehungen in den Musikschulen im Ruhrgebiet zusammengetragen.
Musikalische Früherziehung an der Musikschule Bochum
Los geht's an der Musikschule Bochum schon im Alter von 6 Monaten, mit den Musikmäusen, hier stehen Sing- und Tanzspiele im Vordergrund. Sind die Kinder mindestens 18 Monate alt, können sie sich den Musikwichteln anschließen, die schon eher im Stile des klassischen Musikunterrichts unterwegs sind.
Das Angebot gibt es auch für Kinder zwischen drei und vier Jahren, es folgt die klassische MFE, die musikalische Früherziehung. Die Kinder lernen hier die Noten kennen, singen gemeinsam und kommen in den Genuss der Instrumentenkunde - sind also bereit, danach in den Instrumentalunterricht einzusteigen. Das ganze Angebot gibt es auf der Internetseite der Musikschule Bochum.
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Bottrop: "Elementares Musizieren" ab zwei Jahren
Die musikalische Früherziehung an der Musikschule Bottrop steht Kindern ab zwei Jahren offen. Beim "elementaren Musizieren" werden nicht bloß Singspiele geboten, dem Orff-Instrumentarium zu Leibe gerückt und getanzt, die Eltern lernen auch, wie sie mit ihren Sprösslingen daheim gleich weiterüben können.
Mit dem vierten Lebensjahr startet dann die musikalische Früherziehung, in der sich die Kinder dann dem "richtigen" Musikmachen nähern, sich aber auch weiterhin auf den orrfschen Instrumenten austoben. Mehr Informationen gibt es bei der Musikschule Bottrop im Internet.
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Musikalische Früherziehung in der Musikschule Dortmund
Die Musikschule Dortmund teilt ihre musikalische Früherziehung in zwei Blöcke, "MusikschulStart" eins und zwei. Kinder zwischen 6 Monaten und drei Jahren bekommen als Wichtel und Zwerge ihre ersten Einblicke in die wunderbare Welt der Musik. Ab drei und bis sechs Jahren widmen sich die Kinder dem instrumentalen Musizieren. Mehr Details hat die Musikschule Dortmund auf ihrer Internetseite zusammengetragen.
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MKS Duisburg: Elementare Musikpädagogik für Kinder
An der Musik- und Kunstschule der Stadt Duisburg beginnt die Früherziehung mit den Musikmäusen, bei Bedarf schon für Kinder ab einem Monat. Geboten werden Wiegenlieder, Finger- und Handspiele und mehr. Weiter geht's im Musikgarten I für Kinder ab 18 Monaten und im Musikgarten II für Kinder ab 3 Jahren.
In der musikalischen Früherziehung von vier bis sechs Jahren entfernen sich die Teilnehmer dann von den Singspielen, spielen ihre ersten Instrumente, lernen aber auch, Musik zu hören. Weil die Schule in Duisburg nicht nur eine Musik- sondern auch eine Kunstschule ist, gibt es hier noch die Gruppe "KuMuTa", KunstMusikTanz. Hier lernen die Kinder in anderthalb Jahren das ganze Spektrum der Schule kennen und können sich in allen Disziplinen ausprobieren. Noch mehr Informationen gibt es auf der Internetseite der Musikschule Duisburg.
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Folkwang-Musikschule Essen: Früherziehung mit Kindern ab zwei Jahren
Die Folkwang-Musikschule in Essen beginnt ihre musikalische Früherziehung mit Kindern ab zwei Jahren. Sie will die "angeborene Fähigkeit zum Singen und zur rhythmischen Bewegung" fördern und die Eltern anleiten, auch zuhause mit dem Nachwuchs zu Singen.
Wie an den anderen Schulen beginnt die "klassische" musikalische Früherziehung dann im Alter von vier Jahren, neben dem praktischen Musizieren auch hier mit Instrumentenkunde, um die Kinder auf den Unterricht vorzubereiten. Alle Kurse hat die Folkwang-Musikschule Essen auf ihrer Website zusammengefasst.
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Musikschule Gladbeck bietet viele verschiedene Gruppen an
Die Musikschule Gladbeck hat ihre musikalische Früherziehung gleich in fünf Gruppen gegliedert: in die Wiegen- und Kinderlieder (drei bis 18 Monate), die Pikkolinchen (18 Monate bis drei Jahre), die Pikkolos (drei bis vier Jahre), die Mini-Musicus (vier bis fünf Jahre) und die Maxi-Musicus (fünf bis sechs Jahre).
Von Singspielen über die ersten Erfahrungen mit Rhythmusinstrumenten, Malen nach Musik, Instrumentenkunde und Musikhören bis zur Einführung in die Notenschrift werden die Kinder behutsam an die Welt der Musik herangeführt. Mehr Details zum Programm gibt es im Internet auf der Seite der Musikschule Gladbeck.
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Lange musikalische Früherziehung in Gelsenkirchen
An der Musikschule Gelsenkirchen startet die musikalische Früherziehung für Kinder ab 18 Monaten mit den bekannten Sing-, Klatsch- und Tanzspielen. Ein bisschen anders gehen die Gelsenkirchener den Unterricht für Kinder ab vier Jahren an. Dann startet nämlich der "klingende Ballon", mit dem die Teilnehmer durch die Welt der Instrumente fliegen, das erste Mal die Harmonielehre streifen und sich auf den ersten Musikunterricht vorbereiten.
Es folgt der "Dreiklang" für Kinder von fünf bis zehn Jahren. Instrumentale Schnupperkurse für Unentschlossene stehen auf dem Programm, je fünf Wochen lang können sich die angehenden Musiker überlegen, welches Instrument sie künftig in die Schule schleppen wollen. Mehr Informationen gibt es auf der Homepage der Musikschule Gelsenkirchen.
Hagen: Musikunterricht für Kinder an der Max-Reger-Musikschule
Die musikalische Früherziehung an der Max-Reger-Musikschule in Hagen beginnt mit dem Musikgarten für Kinder ab sechs Monaten bis vier Jahre. Auch hier werden die Eltern in die Singspiele, Tänze und Instrumentenkunde eingebunden, damit sie zuhause mit dem Nachwuchs weiterarbeiten können.
Die musikalische Früherziehung für Kinder bis sechs Jahre setzt dann auf das erste Instrumentalspiel, Rhythmuskunde und Hörerziehung. Den Deckel drauf macht die musikalische Grundausbildung für Sechs- bis Achtjährige. Instrument der Wahl ist die Blockflöte, mit der die Kinder auch in die Notenlehre abtauchen. Das Programm im Detail gibt es auf der Internetseite der Musikschule Hagen.
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Herne: Musik soll in den Alltag der Familie integriert werden
Die Musikschule Herne legt schon mit Säuglingen ab sechs Monaten los, mit den Eltern-Kind-Kursen "Musikwindeln" und "Musikzwerge". Hier sollen Familien lernen, die Musik in ihren Alltag zu integrieren, mit Singspielen, Körpererfahrungen und erstem Instrumentenkontakt. Fingerspiele und Rhythmusinstrumente wie Rasseln, Glöckchen und Klanghölzer gehören auch dazu.
Für Kinder ab Dreieinhalb wird die musikalische Früherziehung Mini angeboten, um den Übergang in die "richtige" musikalische Früherziehung zu erleichtern. Dort sollen sich die Kinder von ihren Eltern lösen, um sich dann in Ruhe auf die orffschen Instrumente, die Instrumentenkunde und die Notenlehre zu konzentrieren. Das ganze Konzept hat die Musikschule Herne in einem Dokument zusammengestellt.
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Musikalische Früherziehung in Mülheim schon ab der Geburt
Die Musikschule der Stadt Mülheim geht aufs Ganze und bietet ihren Musikgarten für Kinder "von der Geburt bis zum vierten Lebensjahr an". Die Schule setzt auf orffsches Instrumentarium und Instrumentenkunde.
Die "klassische" musikalische Früherziehung startet für Kinder ab vier Jahren, dabei sollen "Sozialverhalten und Wahrnehmung gefördert, die Kreativität entwickelt und behutsam gelenkt" werden. Auch der Tanz gehört zum Programm. Die Details gibt es auf der Seite der Musikschule, für den Musikgarten und für die musikalische Früherziehung.
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Musik für Kleinkinder in Oberhausen
An der Oberhausener Musikschule beginnt der Musikgarten für Kinder ab 18 Monaten. Die Schule will mit den Kindern "aktiv musizieren und die Freude daran gemeinsam genießen". Zwischen vier und sechs Jahren können die Nachwuchsmusiker in die musikalische Früherziehung wechseln und sich dem Klang etwas akademischer nähern.
Besonders an der Oberhausener Musikschule: der Schnupperkurs mit Schwerpunkt Sprachförderung. Lieder, Rhythmen und Musikspiele werden genutzt, um die sprachliche Kompetenz der Teilnehmer zwischen fünf und sechs Jahren zu erweitern. Alle Informationen gibt es auf der Website der Musikschule Oberhausen.
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Allgemeine Musikerziehung in Recklinghausen
Die musikalische Früherziehung an der Musikschule Recklinghausen nennt sich "Allgemeine Musikerziehung" und verrät schon in ihrem Namen, dass sie den Kindern - und ihren Eltern - einen umfassenden Überblick der Angebote an der Schule liefern will.
Mit Schlaginstrumenten, gemeinsamem Musikhören und Bewegung werden die Sprösslinge in die Welt der Musik geführt und die "Offenheit, Neugier und Phantasie" des Nachwuchses gefördert. Natürlich will der Kurs auch ein Fundament für möglichen Instrumentalunterricht nach der musikalischen Früherziehung legen. Das ganze Angebot steht auf der Internetseite der Musikschule Recklinghausen.