Kalkar. Warum die Kalkarer Bürgermeisterin Britta Schulz spontan an das Märchen Rotkäppchen denkt und was der Künstler sonst noch in Kalkar präsentiert.

Ausgerechnet auf einer Schafswiese am Jacobuswall unweit der Kalkarer Mühle sitzen jetzt 21 Wölfe, die Spaziergänger in ihren Bann ziehen. Kein Wunder, wirken die lebensgroßen Skulpturen des renomierten Frankfurter Künstlers Ottmar Hörl doch auf den ersten Blick täuschend echt.

Wölfe stehen für das Ungebändigte – ein Mythos nicht nur im Märchen

Dieser Ort sei wunderbar für die Wölfe, erläuterte Harald Münzner, der bei der Stadt Kalkar für Kunst und Touristik verantwortlich ist. „Ein Zwischenreich“ sei diese Fläche. „Das ist nicht die Stadt, noch nicht das urbane. Das ist noch davor, das ist noch das Ungebändigte, das Urwüchsige. Zumindest früher war das so“, fügte Münzner hinzu. Aber noch immer sei dieser Wall irgendwie „zwischen Stadt und Land.“

Auch Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz (rechts) zeigte sich begeistert von der Skulpturen-Installation in ihrer Stadt.
Auch Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz (rechts) zeigte sich begeistert von der Skulpturen-Installation in ihrer Stadt. © NRZ | Johannes Kruck

Der Wolf und der Mensch – das ist ein langer Mythos“, begann Britta Schulz, die Bürgermeisterin von Kalkar, ihre Ansprache bei der Eröffnung der Skulpturen-Installation. Dann ergänzte sie: „Wir sind ja noch die Generation, die den Wolf aus dem Märchen kennt – und zwar immer als verschlagenes gefährliches Tier. Denken wir nur an Rotkäppchen!“

40 Fotos: 21 Wölfe und weitere Hörl-Werke in Kalkar

Im Märchen Rotkäppchen spielt der Wolf eine Hauptrolle. Nun taucht er an der Kalkarer Mühle auf.
Im Märchen Rotkäppchen spielt der Wolf eine Hauptrolle. Nun taucht er an der Kalkarer Mühle auf. © NRZ | Johannes Kruck
Die Betrachter sich jedenfalls begeistert.
Die Betrachter sich jedenfalls begeistert. © NRZ | Johannes Kruck
Weitere Skuplturen von Ottmarl Hörl stehen jetzt in der Galerie Studio 20.21, wo auch die Ausstellung „Malerei“ des renomierten Künstlers zurzeit läuft.
Weitere Skuplturen von Ottmarl Hörl stehen jetzt in der Galerie Studio 20.21, wo auch die Ausstellung „Malerei“ des renomierten Künstlers zurzeit läuft. © NRZ | Johannes Kruck
Hereinspaziert: Die Ausstellung Malerei von Ottmar Hörl im Showroom/Galerie Studio 20.21 wird eröffnet.
Hereinspaziert: Die Ausstellung Malerei von Ottmar Hörl im Showroom/Galerie Studio 20.21 wird eröffnet. © NRZ | Johannes Kruck
Auch eine Wolfsskulptur steht in der Galerie: Hier betrachtet Ansgar Müller, der ehemalige Landrat des Kreises Wesel und Namensgeber von Wölfin „Gloria“ aus dem Wolfsgebiet Schermbeck, das Hörl-Kunstwerk.
Auch eine Wolfsskulptur steht in der Galerie: Hier betrachtet Ansgar Müller, der ehemalige Landrat des Kreises Wesel und Namensgeber von Wölfin „Gloria“ aus dem Wolfsgebiet Schermbeck, das Hörl-Kunstwerk. © NRZ | Johannes Kruck
Viele Besucher waren zur Eröffnung gekommen.
Viele Besucher waren zur Eröffnung gekommen. © NRZ | Johannes Kruck
Auch ein Erdmännchen als silberne Skulptur scheint die Malerei zu bewundern.
Auch ein Erdmännchen als silberne Skulptur scheint die Malerei zu bewundern. © NRZ | Johannes Kruck
Vorrangig geht es aber um die Malerei von Ottmar Hörl.
Vorrangig geht es aber um die Malerei von Ottmar Hörl. © NRZ | Johannes Kruck
„Naturschauspiel“ nennt der Künstler einige seiner Werke.
„Naturschauspiel“ nennt der Künstler einige seiner Werke. © NRZ | Johannes Kruck
Bewusst oder unbewusst? Zumindest ähneln sich die Strukturen der Bilder und der Betrachterin auffallend...
Bewusst oder unbewusst? Zumindest ähneln sich die Strukturen der Bilder und der Betrachterin auffallend... © NRZ | Johannes Kruck
Galeristin Alexandra Bottenbruch (weißer Mantel) und Harald Münzner (rechts daneben) sprachen bei der Ausstellungseröffnung.
Galeristin Alexandra Bottenbruch (weißer Mantel) und Harald Münzner (rechts daneben) sprachen bei der Ausstellungseröffnung. © NRZ | Johannes Kruck
Über ein Dutzend Skulpturen von Ottmar Hörl sind zurzeit in Kalkar ausgestellt...
Über ein Dutzend Skulpturen von Ottmar Hörl sind zurzeit in Kalkar ausgestellt... © NRZ | Johannes Kruck
... darunter auch witzige wie diese Gartenzwerge....
... darunter auch witzige wie diese Gartenzwerge.... © NRZ | Johannes Kruck
... und natürlich auch „Sponti“, der provokante Zwerg.
... und natürlich auch „Sponti“, der provokante Zwerg. © NRZ | Johannes Kruck
Die Erläuterungen dazu gab es von Harald Münzner (rechts) und Alexandra Bottenbruch (links).
Die Erläuterungen dazu gab es von Harald Münzner (rechts) und Alexandra Bottenbruch (links). © NRZ | Johannes Kruck
Zu seinem Mops erklärt der Künstler: „Er ist in seiner Existenz das Spiegelbild von Exzentrik, eines Charakters oder einer Lebensform, welche das unmittelbar mit dem Stichwort ,Hund‘ verbundene ad absurdum führt.“
Zu seinem Mops erklärt der Künstler: „Er ist in seiner Existenz das Spiegelbild von Exzentrik, eines Charakters oder einer Lebensform, welche das unmittelbar mit dem Stichwort ,Hund‘ verbundene ad absurdum führt.“ © NRZ | Johannes Kruck
Und auch diese Hunde fanden den Weg in die Galerie.
Und auch diese Hunde fanden den Weg in die Galerie. © NRZ | Johannes Kruck
Die Ausstellung „Malerei“ von Ottmar Hörl ist noch bis zum 21. Juli zu sehen.
Die Ausstellung „Malerei“ von Ottmar Hörl ist noch bis zum 21. Juli zu sehen. © NRZ | Johannes Kruck
Harald Münzner und Alexandra Bottenbruch (beide ganz rechts) führten in die Ausstellung ein.
Harald Münzner und Alexandra Bottenbruch (beide ganz rechts) führten in die Ausstellung ein. © NRZ | Johannes Kruck
Froschkönige sitzen in einer Vitrine...
Froschkönige sitzen in einer Vitrine... © NRZ | Johannes Kruck
... und gleich nebenan der berühmte Dürer-Hase
... und gleich nebenan der berühmte Dürer-Hase © NRZ | Johannes Kruck
Gut gefüllt war die Galerie bei der Ausstellung.
Gut gefüllt war die Galerie bei der Ausstellung. © NRZ | Johannes Kruck
Dann zog es die Kunstinteressierten zum Jacobuswall, wo schon die Wölfe warteten.
Dann zog es die Kunstinteressierten zum Jacobuswall, wo schon die Wölfe warteten. © NRZ | Johannes Kruck
Auf den ersten Blick wirken die Wolfs-Nachbildungen täuschend echt.
Auf den ersten Blick wirken die Wolfs-Nachbildungen täuschend echt. © NRZ | Johannes Kruck
21 Skulpturen sitzen jetzt am Stadtgraben...
21 Skulpturen sitzen jetzt am Stadtgraben... © NRZ | Johannes Kruck
... und nehmen Spaziergänger in den Blick.
... und nehmen Spaziergänger in den Blick. © NRZ | Johannes Kruck
Die Kalkarer Mühle bietet ihnen eine wunderbare Kulisse.
Die Kalkarer Mühle bietet ihnen eine wunderbare Kulisse. © NRZ | Johannes Kruck
Schafswolle baumelt vor den Augen der „Raubtiere“.
Schafswolle baumelt vor den Augen der „Raubtiere“. © NRZ | Johannes Kruck
Den Leybach haben die Tiere gut im Blick.
Den Leybach haben die Tiere gut im Blick. © NRZ | Johannes Kruck
Die meisten sitzen ganz brav auf ihren Holzstumpen.
Die meisten sitzen ganz brav auf ihren Holzstumpen. © NRZ | Johannes Kruck
Der Blick ist aber durchaus streng...
Der Blick ist aber durchaus streng... © NRZ | Johannes Kruck
... die Ohren sind gespitzt.
... die Ohren sind gespitzt. © NRZ | Johannes Kruck
Und in der Dämmerung wirken die Tiere noch mystischer.
Und in der Dämmerung wirken die Tiere noch mystischer. © NRZ | Johannes Kruck
Sie wirken irgendwie ganz brav.
Sie wirken irgendwie ganz brav. © NRZ | Johannes Kruck
...doch ihr Blick geht in die Natur.
...doch ihr Blick geht in die Natur. © NRZ | Johannes Kruck
Vielleicht kommt ja doch Beute vorbei...
Vielleicht kommt ja doch Beute vorbei... © NRZ | Johannes Kruck
... bis dahin heißt es, auf der Lauer bleiben...
... bis dahin heißt es, auf der Lauer bleiben... © NRZ | Johannes Kruck
... bis vielleicht ein Lebewesen auftaucht.
... bis vielleicht ein Lebewesen auftaucht. © NRZ | Johannes Kruck
Zu sehen ist das Rudel noch bis zum 6. Oktober...
Zu sehen ist das Rudel noch bis zum 6. Oktober... © NRZ | Johannes Kruck
...bis dahin dürfte sich noch der eine oder andere am Wall in Kalkar wundern.
...bis dahin dürfte sich noch der eine oder andere am Wall in Kalkar wundern. © NRZ | Johannes Kruck
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Für sie sei lange kein Wolf mehr irgendwo gewesen, bis jetzt. „Und nun sind sie alle hier, wir haben die Wölfe in der Stadt – und das ist einfach großartig“, so Schulz.

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Weiterte Skulpturen des Künstlers Ottmar Hörl sind zurzeit in der Galerie Studio 20.21 am Kalkarer Markt zu sehen. Dort zeigt der 74-Jährige in der Ausstellung „Malerei“ bis zum 21. Juli 31 Werke in Arcyl auf Leinwand. Teilweise gehören diese Kunstwerke zu der Reihe „Naturschauspiele“ – und bilden damit quasi einen Bogen zu den Wölfen in der Natur am Stadtgraben.