Kreis Wesel. Das Lanuv prüft, ob es sich bei einem toten Tier in Xanten um einen Wolf handelt. Warum die Behörde derzeit viele Wolfsmeldungen erhält.

In Xanten ist am 5. März ein totes Tier gefunden worden, bei dem es sich möglicherweise um einen Wolf handelt. Zumindest wird das derzeit geprüft, wie das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) bestätigt. Zuvor hatte die Rheinische Post über den Fall berichtet. Wie das Tier gestorben ist, sei derzeit noch völlig offen, erläutert Lanuv-Sprecher Wilhelm Deitermann. Ein Wildunfall sei nicht gemeldet worden, eine DNA-Probe sei derzeit auf dem Weg zum Senckenberg-Institut, so Deitermann, der in einigen Wochen mit dem Ergebnis rechnet.

Wolfsmeldungen kommen bekannterweise vor allem im rechtsrheinischen Kreisgebiet vor, wo Wölfin Gloria seit mehreren Jahren mit ihrem Rudel lebt. Im Februar gab es zudem vermeintlich Sichtungen in Emmerich und Rees im benachbarten Kreis Kleve, ein 16-Jähriger filmte das Tier. Im linksrheinischen Weseler Kreisgebiet sind Wolfsmeldung eher seltener, in der Vergangenheit aber vorgekommen: So ging im Februar 2022 ein Schafsriss in Xanten etwa auf das Konto eines Wolfs. Es handelte sich um ein Tier aus den Niederlanden, auch in Krefeld und Kalkar war es unterwegs.

Lanuv registriert viele Wolfsmeldungen: „Viele zücken die Kamera“

Es ist die Zeit der wandernden Wölfe: Derzeit verzeichne das Lanuv extrem viele offene Meldungen, etwa auch Sichtungen und Bildnachweise. „Da ist extrem viel Musik drin. Es hat damit zu tun, dass viele Wölfe aktuell auf Wanderschaft sind“, erklärt Deitermann – das sei besonders typisch im Frühjahr bis zur Mitte des Sommers. Außerdem sieht der Lanuv-Sprecher eine gestiegene Sensibilität in der Bevölkerung, „viele zücken die Kamera“.

Bis die Todesursache des in Xanten gefundenen Tieres feststeht, wird es erstmal noch dauern. Derzeit liege das Tier in einem Kühlraum des Lanuv in Recklinghausen ehe es zur veterinär-pathologischen Untersuchung an das Naturkundemuseum in Berlin geschickt werde. Dort könne auch das Alter des Tieres abgeschätzt sowie der Gesundheitszustand näher bestimmt werden, so Deitermann.

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