Rees. Ein Blick hinter die Kulissen vom Bürgerhaus Rees: Welche moderne Technik Besucher von Veranstaltungen normalerweise nicht bemerken.

Diesmal hatten es der Bürgermeister und die Wirtschaftsförderin der Stadt Rees nicht weit. In der Reihe der Unternehmensführungen ging es in die „gute Stube“ der Stadt Rees, ins Reeser Bürgerhaus.

Bürgermeister Sebastian Hense begrüßte als Hausherr die 15 Teilnehmer zur Betriebsbesichtigung: „Auch das Rathaus ist ein großer Betrieb, das Bürgerhaus ist ein wichtiger Teil davon. Hier finden viele Veranstaltungen statt und hier steppt der Bär.“

Führung in Bereiche, in die Besucher sonst nicht kommen

Wirtschaftsförderin Sandra Kimm-Hamacher ging auch dieses Mal zu Beginn auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN ein. Auch im Bürgerhaus wird versucht, möglichst viel Energie zu sparen. Dabei wurden viele Lampen auf LED-Leuchtkörper umgestellt. Die Steuerung der Heizungs- und Lüftungsanlagen geschieht automatisiert. Hausmeister Wilm Braem kann per Tablet oder Smartphone die Anlagen steuern und damit dafür sorgen, dass nur so viel geheizt und gelüftet wird, wie es die aktuelle Benutzung des Bürgerhauses erforderlich macht.

Die Teilnehmer der Führung konnten hinter die Kulissen blicken.
Die Teilnehmer der Führung konnten hinter die Kulissen blicken. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Das Foyer und die beiden Säle sind bestimmt den meisten Reesern bekannt. Doch die Tour führte meist in die Bereiche, die der Öffentlichkeit verborgen bleiben. Die Pächterin im Bürgerhaus, Silke Waerder, führte durch die Küche und zeigte auch Kühlhäuser und Lagerräume: „Vielen ist gar nicht bewusst, dass es eine Theke und eine volleingerichtete Großküche im Bürgerhaus gibt.“ In der Küche wird aber nur für kleinere Veranstaltungen gekocht, größere Essen werden im Isselburger Restaurant Langenhorst vorbereitet und in Thermoboxen nach Rees gebracht.

Deckenbeleuchtung auf LED-Leuchtkörper umgestellt

Im Anschluss übernahm Hausmeister Wilm Braem die Führung. Er zeigte den interessierten Teilnehmern die Lüftungsanlage, mit der Frischluft – bei Bedarf gewärmt oder gekühlt – in den großen Saal des Bürgerhauses geleitet wird. Es ging im Keller durch Tisch-, Stuhl- und Requisitenlager sowie durch die Künstlergarderoben. Die zurückgezogenen Bühnenvorhänge erlaubten im großen Saal auch einen Blick hinter die Bühne.

Dort erklärte Wilm Braem auch die Beleuchtung- und Tontechnik. „Die 66 Lampen der Deckenbeleuchtung haben wir in Eigenregie auf LED-Leuchtkörper umgestellt“, erklärte Braem, „früher hat jede Lampe 250 Watt verbraucht, jetzt nur noch 36 Watt.“ Auch die fünf Bühnenscheinwerfer wurden von je 2000 Watt auf 400 Watt reduziert.

Ein Blick in den Regieraum

Zum Schluss wurde der Regieraum besichtigt, wo der Hausmeister oder seine Kollegen während der Veranstaltungen sitzen und für das richtige Licht und den passenden Ton sorgen. Aber auch hier hat der aktuelle Stand der Technik Einzug gehalten, auch diese Einstellungen lassen sich längst überall per Tablet erledigen. Dort und auf sein Smartphone erhält er auch Fehlermeldungen von Heizungs- oder Lüftungsanlage und im schlimmsten Fall von der Brandmeldezentrale.

Auch wenn das Bürgerhaus seit der Eröffnung 1991 hier und da ein wenig in die Jahre gekommen ist, die Technik ist auf dem aktuellen Stand. Vor kurzem wurde noch in Licht- und Tontechnik sowie einen leistungsstarken Beamer investiert.

>>> Bestuhlt Platz für 400 Personen

Mit aktueller Technik und multifunktionaler und flexiblen Ausstattung bietet das 460 Quadratmeter große Bürgerhaus Platz für große und kleine Veranstaltungen. Bei Reihenbestuhlung finden rund 400 Personen Platz, an Tischen können rund 320 Personen untergebracht werden.

Die Räumlichkeiten stehen für Konzerte, Tagungen, Konferenzen, Familienfeiern, Betriebsfeste, Vereinsfeiern, Versammlungen, Kleinkunstdarbietungen und Theateraufführungen zur Verfügung. Im kleinen Saal finden rund 70 Personen Platz.