Düsseldorf. Großeinsatz der Polizei im Düsseldorfer Süden: An der Kölner Landstraße fand eine Passantin am Donnerstagmorgen die blutüberströmte Leiche eines 17-Jährigen. Er wurde mit einem scharfen Gegenstand getötet. Die Polizei fahndet nach einer Frau und sucht mit einer Hundertschaft die Tatwaffe.
Die Düsseldorfer Polizei fahndet nach einem Tötungsdelikt im Stadtteil Wersten seit Donnerstagmorgen nach einer jungen Frau. Am Morgen hatte eine Passantin die blutüberströmte Leiche eines 17-Jährigen entdeckt und um 7.22 Uhr die Beamten verständigt.
"Es handelt sich um einen jungen Mann mit Blut-Anhaftungen", sagte Polizeisprecher Andre Hartwich am Morgen. Eine Passantin hatte das Opfer regungslos an einem Fußweg entdeckt. Dieser verbindet die Kölner Landstraße in Höhe der Hausnummer 350, unweit einer Tankstelle, mit den Plätzen des Tennisclubs Holthausen und einer Kleingartenanlage. Der Mann lag etwa 50 Meter von der viel befahrenen Hauptstraße entfernt an einer Grünanlage. Ob er zu diesem Zeitpunkt tatsächlich bereits tot war, ist noch unklar. Jede Hilfe aber kam zu spät.
Jetzt ermittelt die Mordkommission
Nach der Obduktion am Donnerstagmittag meldete die Polizei, dass das Opfer "durch Gewalteinwirkung" mit einem "scharfen Gegenstand" getötet wurde.
Auch interessant
Bereits nach der Spurensicherung am Morgen stand für die Ermittler fest, "dass wir es höchstwahrscheinlich nicht mit einem Unfall, sondern mit einem Tötungsdelikt zu tun haben", so Hartwich. Seither ermittelt eine Mordkommission, die Hintergründe aber seien noch völlig unklar.
Die unmittelbar nach dem Notruf eingeleitete Ringalarmfahndung mit Helikopter führte nicht zu einer Festnahme. Die Großfahndung aber läuft mit Kräften der Einsatzhundertschaft, Spürhunden und einem Hubschrauber weiter.
Hundertschaft sucht Tatwaffe und Hinweise
Die Ermittler der Mordkommission unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Volker Elsner konzentrieren sich auf die Suche nach einer jungen Frau aus dem persönlichen Umfeld des 17-Jährigen. Passanten hatten zum möglichen Tatzeitpunkt eine Frau mittleren Alters in der Nähe des Fundortes beobachtet. Die Hundertschaft durchkämmt die Umgebung in Wersten seit dem Vormittag auf der Suche nach der Tatwaffe.
Auch interessant
Polizeisprecher Hartwich hatte am Morgen bereits gesagt, es gebe keine Hinweise darauf, dass die Tat im Zusammenhang mit Auseinandersetzung im Rockermilieu steht. In unmittelbarer Nähe des Fundortes war im Februar ein 26-jähriger Düsseldorfer aus dem Umfeld des Motorradclubs Satudarah niedergestochen und schwer verletzt worden. Der Tatverdächtige, ein 30-Jähriger aus Köln, war der Polizei bereits aus dem Umfeld der Kölner Hells Angels bekannt. (pw)