Düsseldorf. Ein 59-Jähriger Düsseldorfer wurde am Sonntag tot in einem Gartenhaus im Düsseldorfer Stadtteil Gerresheim aufgefunden. Die Obduktion am Montag ergab Anhaltspunkte für ein Tötungsdelikt.

Die idyllische Gerresheimer Kleingarten-Siedlung Königsbusch an der Bertastraße ist zum Schauplatz eines Gewaltverbrechens geworden. Ein 59-jähriger Mann wollte am Sonntagvormittag seinen 56-jährigen Bekannten in dessen Gartenhäuschen aufsuchen. Doch er fand den Mann nur noch tot in der Laube vor. Der Zeuge alarmierte sofort die Polizei. Als die Beamten eintrafen und das Verletzungsmuster des Mannes sahen, mussten sie davon ausgehen, dass der 59-Jährige möglicherweise getötet wurde. Das Präsidium richtete sofort eine Mordkommission ein.

Gestern bestätigte die Obduktion des Gerichtsmediziners den Verdacht. Es gebe eindeutige Hinweise auf ein ein Tötungsdelikt. „Der Leichnam weist Verletzungen auf, die zum Tode geführt haben“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Polizei und der Staatsanwaltschaft. Konkreter wurden die Ermittler nicht. Einzelheiten will Staatsanwalt Matthias Ridder aus ermittlungstaktischen Gründen nicht preisgeben.

Spezialisten der Kriminaltechnischen Untersuchungsstelle (KTU) waren gestern den ganzen Tag damit beschäftigt, Spuren und Beweismittel im Gartenhäuschen sicherzustellen. Offenbar lebte das Mordopfer dort. Eine andere Wohnadresse hatte es jedenfalls nicht.

Düsseldorfer Mordkommission sucht Zeugen

Die Polizei wird auch die Umgebung absuchen und Mitglieder des Kleingartenvereins Königsbusch e.V fragen, ob sie etwas Verdächtiges gesehen haben.

Eine heiße Spur gab es bis zum Abend nicht. Die Mordkommission unter Leitung des Kriminalhauptkommissars Markus Dreisewerd steht erst am Anfang ihrer Ermittlungen. Sie hat schon alle Mühe damit, das „Lebensumfeld des Mannes“ zu beleuchten. Offenbar hatte der 59-Jährige keine oder nur wenige Verwandte und auch nicht viele Kontakte. Das erschwert die Ermittlungen.

Die Kleingartensiedlung Königsbusch e.V. ist eine der ältesten in ganz NRW. Dort wurde im Vereinshaus noch vor wenigen Tagen nach dem Veedelszoch groß gefeiert und der Hoppeditz mit einem Fischessen beerdigt. Die Nachricht vom gewaltsamen Tod eines Mitgliedes hat den Verein schockiert. Eine Stellungnahme gab es gestern noch nicht.