Düsseldorf. Der Rosenmontagszug ist Höhepunkt des Düsseldorfer Karnevals. Was man über Zugstrecke und Sperrungen wissen muss – und welche Promis mitfahren.

Der Düsseldorfer Straßenkarneval steuert auf seinen Höhepunkt der Session zu: den Rosenmontagszug. Mehr als 8000 Teilnehmer werden erwartet. Alle Infos zur Strecke, wann welche Straßen gesperrt sind und welche Regeln in der Altstadt gelten, gibt es hier zusammengefasst.

Wann startet der Rosenmontagszug in Düsseldorf?

Der Rosenmontagszug startet am 12. Februar voraussichtlich gegen 12.24 Uhr an der Corneliusstraße im Stadtteil Bilk. Von dort machen sich die rund 8000 Teilnehmenden auf in Richtung Düsseldorfer Innenstadt. Insgesamt sind 85 Fußgruppen, 110 Mottowagen und 30 Blaskapellen dabei.

Wo läuft der Rosenmontagszug lang und wann ist er auf welcher Straße?

Der Rosenmontagszug startet auf der Corneliusstraße (12.24 Uhr). Von dort geht es über die Hüttenstraße in Richtung Graf-Adolf-Straße (12.35 Uhr) und Königsallee. Weiter läuft der Zug dann in Richtung Corneliusplatz, Ludwig-Zimmermann-Straße, Heinrich-Heine-Allee (13.25 Uhr) und Grabbeplatz. Es folgen die Mühlenstraße, der Burgplatz (13.35 Uhr), der Marktplatz und die Marktstraße.

Nach dem Abstecher durch die Altstadt bewegt sich der Zug über die Berger Straße, den Carlsplatz (13.45 Uhr), die Bilker Straße, die Haroldstraße (14 Uhr), die Hohe Straße zur Benrather Straße (14.15 Uhr), um dann wieder auf die Kö (Bankenseite) abzubiegen. In Richtung Bilk geht es über die Carl-Theodor-Straße, Kasernenstraße und Elisabethstraße. Hier löst sich der Zug gegen 15 Uhr auf. Wegen der Großbaustelle an der Friedrichstraße gibt es einen geänderten Zugverlauf hin zum Bilker Bahnhof.

Welche Promis fahren beim Rosenmontagszug in Düsseldorf mit?

Beim Rosenmontagszug in der Landeshauptstadt fahren laut Comitee Düsseldorfer Carneval etwa die TV-bekannte Ex-Rotlichtgröße Bert Wollersheim und seine Gattin Ginger Costello mit - bei den Närrischen Schmetterlingen. Am Start sei auch der Kinderlieder-Macher Volker Rosin, hieß es im Vorfeld. Die Düsseldorfer Künstlerin Karin Kneffel wird demnach auf dem Wagen der Prinzengarde Blau-Weiß fleißig Kamelle verteilen. Ob Nachrichten-Sprecher und TV-Moderator Jan Hofer auch 2024 wieder bei der Prinzengarde an Bord kommt, konnte der Comitee-Sprecher zunächst nicht sagen. Bereits an Altweiber hatte Stadtdirektor Burkhard Hintzsche verraten, dass Fußballweltmeister und Turnierdirektor Philipp Lahm auf dem städtischen Mottowagen zur Fußball-EM mitfahren und die Werbetrommel für das Fußball-Event des Jahres rühren wird.

Welche Straßensperrungen gibt es in Düsseldorf?

Bereits am frühen Morgen des Rosenmontags müssen Autofahrer mit Verkehrsbehinderungen rechnen. Ab 6.30 Uhr wird der Bereich rund um die Wagenbauhalle und die Merowingerstraße gesperrt. Ab 7 Uhr wird die komplette Aufstellstrecke des Zuges (Mecumstraße, Erasmusstraße und Corneliusstraße) zwischen „Auf’m Hennekamp“ und Herzogstraße sowie einige Zufahrten in beide Richtungen gesperrt. Ab 8.30 Uhr ist dann der komplette Zugweg gesperrt, inklusive der zuführenden Straßen. Die Sperrung der Hüttenstraße zwischen Corneliusstraße und Graf-Adolf-Straße soll bis etwa 15 Uhr andauern. Der Bereich rund um die Königsallee ist bereits ab Sonntagmorgen (11. Februar) gesperrt.

Beim Rosenmontagszug 2024 werden wieder hunderttausende Besucher in Düsseldorf erwartet.
Beim Rosenmontagszug 2024 werden wieder hunderttausende Besucher in Düsseldorf erwartet. © FUNKE Foto Services | Kai Kitschenberg

An Rosenmontag wird ab 8 Uhr im Kö-Bogen-Tunnel die Ausfahrt Altstadt von der Kaiserstraße kommend gesperrt. Ebenso ist die Ausfahrt Immermannstraße in Richtung Berliner Allee wie auch die Abbiegespur im Kö-Tunnel von der Berliner Allee kommend in Richtung Altstadt nicht passierbar. Das Parkhaus Kö-Bogen ist während des Rosenmontagszuges nicht erreichbar und kann während der Sperrung auch nicht verlassen werden. Aufgrund des Zugweges wird in diesem Jahr auch die Heinrich-Heine-Allee bis Ratinger Straße ab 8 Uhr gesperrt.

In Bilk ist der Kaufland-Markt mit dem Auto nur von der Weberstraße aus der Richtung Heresbachstraße erreichbar. Um den Parkplatz des Supermarktes wieder verlassen zu können, wird die Durchfahrtsbeschränkung auf der Heresbachstraße in Richtung Brunnenstraße aufgehoben. Das gegenüber liegende Parkhaus der „Düsseldorf Arcarden“ ist über die Bilker Allee und anschließend über die Kronenstraße erreichbar. Die übliche Durchfahrbeschränkung durch Poller wird aufgehoben.

Welche Einschränkungen gibt es bei der Rheinbahn an Rosenmontag?

Die Rheinbahn weitet ihren Fahrplan über die Karnevalstage aus und fährt in einem dichteren Takt bis spät in die Nacht. Die Infos zum Sonderfahrplan gibt es hier.

An Rosenmontag verkehrt die Rheinbahn auf allen Linien nach dem Samstagsfahrplan ohne Nachtverkehr. Wegen des Karnevalszuges gibt es allerdings einige Einschränkungen auf den U-Bahnlinien U71, U83, U76 und U79. Sie können die Haltestellen in Bilk nicht anfahren. Die Fahrten enden vorzeitig. Fahrten der U79 mit Ziel Wittlaer werden von 9 bis 19 Uhr bis Duisburg verlängert.

Einschränkungen gibt es auch bei den Straßenbahnlinien 701, 704, 705, 706, 707 und 709. Sie fahren im Inselbetrieb, lassen den betroffenen Bereich der Zugstrecke aus, wenden und fahren wieder zurück. Die Linie 708 fährt an Rosenmontag gar nicht.

Wo können Besucher des Rosenmontagszuges parken?

Die Stadt Düsseldorf rät Besuchern des Rosenmontagszugs, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte die Innenstadt möglichst weitläufig umfahren. Ein paar Tipps:

Autofahrer können zum Beispiel auf dem kostenlosen Park and Ride-Parkplatz „Am Südfriedhof“ (Am Südfriedhof 11) parken und von dort mit der Straßenbahnlinie 709 bis zur Haltestelle „Stadttor“ in Richtung Innenstadt fahren. Dort enden Rosenmontag die Fahrten. Von dort sind es etwa 20 Minuten bis zum Graf-Adolf-Platz, den der Karnevalszug passiert. Eine weitere kostenlose Möglichkeit ist der Park and Ride-Parkplatz „Südpark“ (Werstener Straße/Universitätsstraße). Von dort erreicht man die City mit dem ÖPNV (z.B. U-Bahn U72, U79) innerhalb 15 Minuten oder den Start des Rosenmontagszuges sogar zu Fuß.

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Ebenfalls gut an den ÖPNV angebunden, allerdings kostenpflichtig, ist der Parkplatz an der Mitsubishi Electric Halle (Siegburger Straße 15) im Stadtteil Wersten. Von dort erreicht man die Düsseldorfer Innenstadt mit den U-Bahnen U76 und U79 binnen zehn Minuten. Im Düsseldorfer Osten bieten sich die Park and Ride-Parkplätze in Grafenberg (Ludenberger Straße 8), in Gerresheim (Im Heidewinkel 3) und am Gerresheimer S-Bahnhof an (Heyestraße 178) an.

Wo können E-Scooter und Leihfahrräder in der Innenstadt abgestellt werden?

Veranstaltungen, wie der Kinder-Zug, das Kö-Treiben oder der Rosenmontagszug, schränken auch die Verfügbarkeit der bestehenden Sharingstationen für Leihfahrräder, E-Scooter und E-Roller ein. Ab Montag, 5. Februar, werden daher erste Sharingstationen in der Altstadt gesperrt. Ab Mittwoch, 7. Februar, folgen weitere Sperrungen. Alle Sperrungen bleiben bis Dienstag, 13. Februar, bestehen. Ab Aschermittwoch stehen die Sharingstationen schließlich wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Um dennoch ein geregeltes Abstellen der Sharing-Fahrzeuge zu ermöglichen, wurden für die Karnevalszeit mehrere Sharingstationen vergrößert, darunter die Standorte am Apollo-Theater unter der Rheinkniebrücke, an der Wasserstraße und „Am Eiskellerberg“. Zudem wurden fünf neue, temporäre Sharingstationen an den Standorten Bilker Allee, Fürstenwall, Martin-Luther-Platz, Gustaf-Gründgens-Platz und Rheinufer eingerichtet. Dort können Leihfahrräder, E-Scooter und E-Roller sicher abgestellt werden.

Wo gibt es öffentliche Toiletten in der Düsseldorfer City?

Insgesamt wird die Stadt ab Altweiberdonnerstag, 8. Februar, 506 temporäre Toiletteneinrichtungen in der Altstadt aufstellen. Dabei handelt es sich um drei Toilettencontainer mit jeweils 16 Kabinen, 82 sogenannte Cross-Urinale (mit jeweils fünf einzelnen Urinalen) sowie insgesamt 48 „Dixis“. Acht Dixiklos davon sind behindertengerecht. Das Bußgeld für Wildpinkeln bleibt bei 150 Euro (zuzüglich Verwaltungsgebühren in Höhe von 28,50 Euro).

Gilt in der Düsseldorfer Altstadt ein Glasverbot?

Bereits im 14. Jahr in Folge setzt die Stadt Düsseldorf das Konzept „scherbenfreie Altstadt“ um. Seit Einführung des Glasverbots 2011 ist die Anzahl der Schnittverletzungen an den tollen Tagen drastisch zurückgegangen. Das Glasverbot gilt für den Kern der Altstadt an Altweiber, Donnerstag, 8. Februar, von 8 Uhr bis 5 Uhr am Folgetag, Karnevalssonntag, 11. Februar, ab 12 Uhr bis Veilchendienstag, 13. Februar, 5 Uhr. Innerhalb dieses Zeitraums dürfen Besucher der Altstadt keine Glasbehältnisse mitführen. Ansässige Händler und Außengastronomiebetriebe dürfen während der „tollen Tage“ keine Waren in Glasbehältnissen verkaufen. An insgesamt 16 Zugangspunkten zur Altstadt erfolgen Kontrollen, an denen Glasbehältnisse entsorgt werden können.

Das Glasverbot in Düsseldorf gilt an den Karnevalstagen für den Kern der Düsseldorfer Altstadt.
Das Glasverbot in Düsseldorf gilt an den Karnevalstagen für den Kern der Düsseldorfer Altstadt. © Sergej Lepke / WAZ Fotopool | Sergej Lepke

Auf der Königsallee und in der Düsseldorfer Altstadt gilt beim diesjährigen Karneval erstmalig ein Verbot der Ausgabe von Einwegbechern, um so einen wichtigen Beitrag zur Stadtsauberkeit und dem Ressourcenschutz zu leisten. Aufgrund des Glasverbotes werden hier robuste Kunststoff-Mehrwegbecher eingesetzt. Die konkrete Umsetzung obliegt dem privaten Veranstalter, den Schaustellern und deren Erfüllungsgehilfen. Speisen werden auf und in minimalistischem Geschirr ausgegeben, wie zum Beispiel Spitztüten oder Pergamentpapier.

Wie viele Sicherheitskräfte sind an Karneval im Einsatz und wo finden Besucher Hilfe?

Am erfahrungsgemäß einsatzintensiven Altweibertag wird neben 215 Mitarbeitenden des Ordnungsamtes ein privater Sicherheitsdienst im Einsatz sein, um unter anderem das Glasverbot umzusetzen und gegen Wildpinkler und Jugendschutzverstöße vorzugehen. An Rosenmontag sind sogar 230 Einsatzkräfte im Dienst.

Bei der Feuerwehr Düsseldorf stehen rund 150 Einsatzkräfte jeweils an Altweiber und Rosenmontag zusätzlich zu den regulären 200 Kräften bereit, um in Notfällen erste Hilfe zu leisten. Um Rettungsdienst und Krankenhäuser zu entlasten, setzt die Feuerwehr gemeinsam mit den angeschlossenen Hilfsorganisationen auf insgesamt vier temporäre Erstversorgungseinrichtungen im Rathausinnenhof, an der Neanderkirche, am Marktplatz und am Rathausufer. Dazu werden zwei mobile Feuer- und Rettungswachen in der Altstadt eingerichtet. Darüber hinaus sind mobile Erstversorgungstrupps in der Altstadt im Einsatz.