Düsseldorf. Das mittelprächtige Ergebnis beim „Shopping-Center Performance Report“ macht dem Center-Manager aber keine großen Sorgen. Er erklärt, warum.
In einer Umfrage unter den Mietern von Shopping-Centern zur Zufriedenheit mit der wirtschaftlichen Performance ihrer Läden mussten sich die Düsseldorf Arcaden mit der Durchschnittsnote 3,27 und Platz 169 zufrieden geben. Das Einkaufszentrum in Bilk landete im aktuellen Shopping-Center Performance Report (SCPR) 2023, der jährlich durch die Ecostra GmbH Wirtschafts-, Standort- und Strategieberatung Europa und die Textil-Wirtschaft herausgebracht wird, unter 239 platzierten Centern im hinteren Mittelfeld. 15 der 84 Mieter nahmen an der Umfrage teil, ab fünf Einzelbewertungen wurden die insgesamt rund 400 befragten Center gelistet.
Auf dem ersten Rang landete das Hanse-Center in Bentwisch bei Rostock mit einer Durchschnittsbewertung von 1,43, wobei nur sieben der 50 Mieter an der Umfrage teilnahmen. Das bestbewertete Center in NRW ist der Ruhrpark in Bochum auf Platz sechs mit der Durchschnittsnote 1,89. 27 von 158 Mietern gaben eine Bewertung ab.
Center-Manager spricht viel mit den Mietern
„Ich bin viel in Kontakt mit den Mietern und wir schauen gemeinsam, wie wir die Qualität des Centers nach vorne bringen. Wir fragen auch intern die Umsätze ab und da haben wir eine Steigerung gegenüber 2022 und sind auf stabilem Niveau gegenüber 2019 (Vor-Corona)“, erklärt Andreas Richter, Center-Manager der Düsseldorf-Arcaden. Wenn sich bei 84 Mietern gegebenenfalls gerade die 15 gemeldet haben, bei denen es aktuell nicht so gut laufe, sei es auch schwer, dort Erkenntnisse draus zu ziehen, meint Richter.
„Ich bin sehr bemüht, mit den Mietern in Kontakt zu sein und nach Möglichkeiten zu suchen, das Ganze besser für alle gestalten zu können. Dass es immer besser geht, brauchen wir nicht zu diskutieren, aber das Feedback, das ich bekomme, ist, dass wir insgesamt auf einem zufriedenstellenden Niveau sind.“
Handelsverband hinterfragt Umfragen, bezeichnet aber jedes Feedback als wertvoll
Carina Peretzke, Pressesprecherin des Handelsverbandes NRW, sagt: „Grundsätzlich sind Umfragen ja immer gut, weil sie zeigen, an welchen Stellschrauben man eventuell drehen muss, um etwas zu verbessern.“ Sie merkt aber auch an: „Das Problem ist, dass die Teilnehmerquote bei vielen Umfragen relativ gering ist. Es ist auch immer die Frage, wer hinter solchen Umfragen steckt, aber man hat einen gewissen Rahmen, an dem man sich orientieren kann, und letztendlich ist jedes Feedback wertvoll.“
Richter findet, mitunter gehe die Schere auch weit auseinander zwischen Läden, die „überdurchschnittlich gut performen und anderen, bei denen es nicht so gut läuft“. Da wisse man nicht so genau, woran es liege und ob es „ein reines Center-Problem“ sei. „Da könnte ich zwei bis drei Beispiele nennen von Mietern, die gerade nicht so glücklich sind, andersherum aber auch einige, bei denen es total toll läuft.“
Leerstände wurden reduziert
Mit Blick auf den Kundenzulauf sagt der Centermanager: „Wir sind per Definition ein Einkaufscenter, haben aber mit unserem Angebot einen Nahversorgungscharakter. Die Besucherzahlen sind auf einem sehr stabilen Niveau.“ In den vergangenen Monaten haben die Arcaden mit einigen neuen Konzepten auch ein paar Leerstände reduzieren können.
Darüber hinaus „wollen wir schauen, dass wir die Leerstände positiv nutzen können, dass wir zum Beispiel Infowände aufstellen, auf denen unsere Mieter für Personal werben können oder verschiedene Kurse in den Räumen anbieten“, berichtet Richter. „Wir sind immer bemüht, Gutes zu tun, mit den Flächen, die wir zur Verfügung haben und das macht dann auch Spaß“, betont der Center-Manager. Daher sei er guter Dinge, „dass wir die Aufenthaltsqualität weiter erhöhen.“
Allgemeine Infos zu den Düsseldorf Arcaden
Das Shopping-Center liegt direkt am S-Bahnhof Bilk und wurde im September 2008 eröffnet. Laut Angaben auf der eigenen Webseite besteht das Center aus rund 110 Shops auf drei Ebenen. Dabei kommen diverse Angebote zusammen. Besonders beliebt seien der Media Markt und die Drogerieläden, sagt Center-Manager Andreas Richter, der seit rund einem halben Jahr in dieser Position tätig ist.
Richter schätzt, dass das Center monatlich rund eine halbe Millionen Besucher hat. Dabei seien die Zahlen gegenüber dem vergangenen Jahr gestiegen. Auch in Sachen Umsatz verzeichnet das Center ein deutliches Plus gegenüber 2022. „Wir sind gerade dabei, einige neue Konzepte zu erarbeiten, um das Center noch attraktiver zu machen“, kündigt Manager Richter an.