Düsseldorf. Die Polizei Düsseldorf und das Ordnungsamt bereiten sich auf „einsatzintensive“ Karnevalstage in der Altstadt vor. Welche Maßnahmen geplant sind.
„Wir sind für die Karnevalstage gut gewappnet“, sagt Düsseldorfs Ordnungsdezernentin Britta Zur. 250 Mitarbeitende des Ordnungs- und Servicedienstes (OSD) sowie 50 bis 60 Mitarbeiter privater Sicherheitsdienste sollen von Altweiber bis Rosenmontag für Sicherheit in der Düsseldorfer Innenstadt sorgen. „Wir haben damit so viele Dienstkräfte wie noch nie im Einsatz“, betont Zur.
Auch die Polizei wird mit einem Großaufgebot im Einsatz sein. Mehrere Hundertschaften der Polizei Düsseldorf und des Landes NRW sind ab Altweiber in der City präsent. Wie viele Kräfte es genau sind, wollte Thorsten Fleiß, Leiter der Polizeiinspektion Mitte, nicht sagen. Aber: „In der Spitze liegt die Zahl der Polizeikräfte im vierstelligen Bereich.“
Polizei Düsseldorf nutzt mobile Videoüberwachung
Fleiß und seine Kollegen stellen sich auf einsatzintensive Tage ein. „Man weiß nie, was an Karneval passieren wird, aber wir sind auf alles vorbereitet“, so der Leiter. Im vergangenen Jahr mussten an Altweiber 30 randalierende Feiernde in Gewahrsam genommen werden. „Das waren vergleichsweise wenige.“ Fleiß hofft, dass in diesem Jahr ebenfalls ausgelassen, aber friedlich gefeiert wird.
Neben der Waffenverbotszone setzt die Polizei an Karneval erstmals auf die mobile Videoüberwachung. „Das hat sich an Silvester bewährt“, so Thorsten Fleiß. Am „Alten Hafen“ in der Altstadt und auf die Königsallee in Höhe der Steinstraße sind die Masten mit den kleinen Kameras bereits aufgebaut worden.
Ebenso gilt in der Altstadt wieder ein Glasverbot. Das Konzept zur scherbenfreien Altstadt wird seit 2011 durchgesetzt. „Seitdem ist die Zahl der Schnittverletzungen deutlich zurückgegangen“, erklärt Ordnungsdezernentin Zur. Das Glasverbot gilt an Altweiber, 8. Februar, von 8 Uhr bis Freitag, 9. Februar, 5 Uhr, Karnevalssonntag, 10. Februar, ab 12 Uhr bis Veilchendienstag, 13. Februar, bis 5 Uhr. An den 16 Zugängen zur Altstadt werden Besucherinnen und Besucher kontrolliert. Die ansässigen Händler und Außengastronomiebetriebe dürfen während der „tollen Tage“ keine Waren in Glasbehältnissen verkaufen.
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„Wir werden auch konsequent gegen Wildpinkler vorgehen“, sagt Britta Zur. Wer erwischt wird, den erwartet ein Bußgeld von 150 Euro plus Verwaltungsgebühr. Damit erst gar nicht wild in die Straßen uriniert wird, stellt die Stadt ab Altweiber über 500 mobile Toiletten auf. „So viele WCs hatten wir noch nie an Karneval“, sagt Britta Zur.
Feuerwehr Düsseldorf mit 150 zusätzlichen Kräften an Karneval im Einsatz
Die Feuerwehr bereitet sich ebenfalls auf ein erhöhtes Einsatzaufkommen vor. „Mit 150 zusätzlichen Helferinnen und Helfern in den Erste-Hilfe-Stationen, am Straßenrand oder als Besatzung eines Rettungswagens ist die Stadt Düsseldorf gut auf die Karnevalstage vorbereitet“, sagt Feuerwehrdezernent Christian Zaum.
Um Rettungsdienst und Krankenhäuser zu entlasten, setzt die Feuerwehr gemeinsam mit den angeschlossenen Hilfsorganisationen auf temporäre Erstversorgungseinrichtungen im Rathausinnenhof, an der Neanderkirche und am Marktplatz. Dazu werden mobile Feuer- und Rettungswachen mit insgesamt über 20 Rettungs- und Krankentransportfahrzeugen in der Nähe der Altstadt eingerichtet. Darüber hinaus sind bis zu 24 mobile Erstversorgungstrupps in der Altstadt im Einsatz. Es werden ausschließlich Patienten in ein Krankenhaus transportiert, die vor Ort nicht ausreichend betreut werden können.
Auch die Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf ist für ein erhöhtes Notrufaufkommen an den Karnevalstagen vorbereitet. So wird die Anzahl der Mitarbeitenden entsprechend des zu erwartenden Arbeitsaufkommens aufgestockt. „Wir sind in allen Bereichen auf die zu erwartenden Herausforderungen an den Karnevalstagen vorbereitet“, erklärt David von der Lieth, Leiter der Düsseldorfer Feuerwehr. „Durch die langjährige Erfahrung bei Großveranstaltungen und stetige Weiterentwicklung der Einsatzkonzepte können wir professionell in die Karnevalstage starten.“