Dinslaken. Die AWG hat gefordert, die Israelflagge am Dinslakener Rathaus abzuhängen. Nun reagiert die Bürgermeisterin auf den offenen Brief.

Die AWG hat am Donnerstag mit ihrer Forderung, die Israelflagge am Rathaus abzunehmen, für Diskussionen in Dinslaken gesorgt. Die Wählergemeinschaft hatte sich in einem offenen Brief an Bürgermeisterin Michaela Eislöffel gewandt. Diese reagiert nun auf die Forderung.
„Wer wünschte sich nicht einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten? Wir sorgen uns um alle Menschen in der Region, die Opfer der kriegerischen Auseinandersetzung sind“, schreibt Michaela Eislöffel in einer Stellungnahme.

Deutschland stehe „uneingeschränkt auf der Seite der Bürgerinnen und Bürger Israels und wir Dinslakener sorgen uns ganz besonders um unsere Partnerstadt Arad, mit der wir gerade in dieser schweren Zeit in engem Kontakt stehen“, so Michaela Eislöffel. Mit der israelischen und der französischen Flagge am Rathaus bestätige Dinslaken „uneingeschränkt“ die „Freundschaft und Loyalität“ mit den Partnerstädten.

„Die Forderung der AWG hat mich tief erschüttert“, so Michaela Eislöffel: „Vergessen wir nicht, dass die Hamas Israel immer wieder angegriffen hat und vergessen wir nicht, dass noch immer Raketen auf Israel abgefeuert werden.“

Den Diplomaten gelinge es seit Jahrzehnten nicht, dem Frieden vor Ort den Weg zu ebnen. „Ein Abhängen der Israelischen Flagge vor dem Dinslakener Rathaus wird daran nichts ändern können“, so die Bürgermeisterin. Sie bekräftigt: „Die Israelische Fahne bleibt mit voller Überzeugung vor unserem Rathaus gehisst und bekennen uns damit zu unserer historischen Verantwortung und zu unserer Freundschaft mit den Menschen in Arad.“

Der Rat der Stadt habe mit großer Mehrheit die Beflaggung am Rathaus beschlossen. „Ratsbeschlüsse sind für die Stadtverwaltung und mich als Bürgermeisterin bindend.“