Berlin. Viele Staatschefs äußern sich zum Sturz von Assad. Der künftige US-Präsident denkt derweil an Weihnachten – und postet ein kurioses Foto.

Baschar al-Assad ist gestürzt. Islamistische Rebellen haben sich in atemberaubender Geschwindigkeit bis nach Damaskus vorgekämpft und die Schreckensherrschaft des syrischen Diktators beendet. Während die Welt gebannt auf den Machtwechsel im Nahen Osten blickt, gibt der baldige US-Präsident Donald Trump lieber Geschenktipps. Weihnachten ist ja auch wichtig.

Vor allem, wenn es um das eigene Produkt geht. Auf seinem Online-Netzwerk Truth Social bewarb Trump am Sonntagabend sein neues Parfum – ausgerechnet mit einem Foto von Jill Biden, der Ehefrau des scheidenden US-Präsidenten und ehemaligen Trump-Rivalen Joe Biden.

So bewirbt Donald Trump sein neues Parfum

„Fight, Fight, Fight“, so der Name des Wassers, sei ein „Duft, dem nicht mal deine Feinde widerstehen können“. Dazu eine Aufnahme davon, wie die First Lady den 78-Jährigen freundlich von der Seite anlächelt. Das Foto entstand bei der Wiedereröffnung der Notre-Dame in Paris, nur Momente, bevor die französische First Lady Brigitte Macron bei der Zeremonie in der Kathedrale zwischen den beiden Platz nahm.

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„Ich nenne sie Fight, Fight, Fight, weil sie unseren SIEG repräsentieren“, schreibt Trump in dem Post über seine neuen Düfte. Der Name kommt nicht von ungefähr: Diese Worte hatte Trump der Menge zugebrüllt, nachdem er im Juli bei einer Wahlkampfkundgebung in Butler, Pennsylvania, angeschossen worden war.

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Auch die Werbung auf der eigens dafür eingerichteten Website klingt nicht unbedingt bescheiden. Der Duft des Republikaners sei „für Patrioten, die niemals aufgeben“ und „Schlachtruf in einer Flasche“, heißt es dort. Mit Trumps „ikonischem Bild und erhobener Faust“ auf der Flasche verkörpere der Duft „Stärke, Macht und Sieg“.

Wer künftig wie Trump duften möchte, kann das Parfum für 199 US-Dollar im Online-Shop erwerben. Paare blättern für das Bundle aus Männer- und Frauenversion 398 US-Dollar hin. Laut Trump: „Tolle Weihnachtsgeschenke für die Familie.“

Trump setzt immer wieder auf Merchandise

Schon während seines Wahlkampfs um die Rückkehr ins Weiße Haus hatte Trump Werbung für seine Fanprodukte gemacht. So kündigte er im September eine Reihe von „Trump-Uhren“ im Wert von bis zu 100.000 US-Dollar an. Ebenso hatte Trump 100-Dollar-Silbermünzen – die zu einem höheren Preis als dem tatsächlichen Wert von Silber verkauft wurden –, 1.000 Paar Turnschuhe in limitierter Auflage und Bibeln mit Trump-Logo für 60 US-Dollar auf den Markt gebracht.

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Wie das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ berichtet, ist der verurteilte Straftäter nach wie vor mit mehreren Hundert Millionen US-Dollar unbezahlter Anwaltskosten konfrontiert.

Trump positioniert sich zum Machtwechsel in Syrien

Geht Merchandise vor Weltpolitik? Der Lage in Syrien widmet Trump am Sonntag dann doch noch einen Post und stellt klar: Er wolle nicht, dass die USA sich in irgendeiner Form in die Krise in Syrien einmischen. Dies sei nicht Kampf der Amerikaner.

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„Russlands Verrat an Assad“ habe zu dessen Sturz geführt, schreibt Trump, der am 20. Januar sein Amt antritt. „Assad ist weg. Er ist aus seinem Land geflohen. Sein Beschützer, Russland, Russland, Russland, angeführt von Wladimir Putin, war nicht länger daran interessiert, ihn zu schützen“, so Trump. Schon zu Beginn seiner ersten Amtszeit 2019 hatte Trump einen Abzug der US-Truppen aus Syrien angeordnet.