Berlin. Verurteilter Straftäter, US-Präsident und Rädelsführer: Trump hat viele Gesichter. Lesen Sie die wichtigsten Infos zum Republikaner.
- Donald Trump hat die US-Wahl 2024 gewonnen
- Der 78-Jährige steht damit kurz vor seiner zweiten Amtszeit als US-Präsident
- Was muss man über Trump wissen?
Die einen lieben, die anderen hassen ihn: Donald Trump polarisiert. Nachdem er von 2017 bis 2021 schon einmal US-Präsident war, dann aber an der Wiederwahl scheiterte, hat der Republikaner die US-Wahl 2024 gewonnen und nun eine zweite Amtszeit vor sich. Was muss man über Donald Trump wissen? Was ist über seine Wurzeln, seine Familie und seine Erfolge bekannt? Die wichtigsten Infos im Überblick.
Donald Trump: Steckbrief mit den wichtigsten Infos
Name | Donald John Trump |
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Geburtsdatum | 14. Juni 1946 |
Amt | Unternehmer, designierter US-Präsident |
Partei | Republikaner |
Parteimitglied seit | 1987–1999; 2009–heute |
Familienstand | verheiratet mit Melania Trump |
Wohnort | Mar-a-Lago in Palm Beach |
Donald Trump: Die wichtigsten Infos zu seinem Privatleben
Donald Trump wurde 1946 in New York geboren. Er ist das vierte von fünf Kindern von Mary Anne Macleod und Fred C. Trump, der als Immobilienunternehmer zum Millionär wurde. Die Wurzeln der Familie Trump reichen zum Teil bis nach Deutschland: Donald Trumps Großeltern stammten aus der Pfalz.
- Ausbildung: Nach seiner Zeit an einer Schule in Queens wurde Donald Trump an eine Militärakademie geschickt. Diese verließ er mit seinem Highschool-Abschluss. Danach studierte er Wirtschaftswissenschaften.
- Familie: Trump war dreimal verheiratet und hat fünf Kinder. Seine derzeitige Ehefrau Melania Trump, ein ehemaliges Model, war während seiner Präsidentschaft First Lady der Vereinigten Staaten. Trumps Kinder, darunter Donald Trump Jr. und Ivanka Trump, spielen eine bedeutende Rolle in seinem geschäftlichen und politischen Netzwerk.
- Beruf: Die Karriere des späteren US-Präsidenten begann im Immobilienkonzern seines Vaters, den er später übernahm. In den 1970er und 1980er Jahren machte sich Trump mit erfolgreichen Bauprojekten in Manhattan einen Namen. Später wurde er durch die Reality-TV-Show The Apprentice landesweit bekannt.
Donald Trump bei den Republikanern: Die wichtigsten Stationen seiner Karriere
Donald Trump war bereits von 1987 bis 1999 Mitglied der Republikaner. Nach seinem Austritt wechselte er zur Ross Perots Reform Party, bewarb sich dort um die Präsidentschaftskandidatur, stieg aber vorzeitig aus dem parteiinternen Wahlkampf auf. 2001 ließ er sich als Demokrat registrieren, bevor er schließlich zu den Republikanern zurückkehrte.
2015 trat er als Außenseiter in das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikanischen Partei ein. Mit seiner Botschaft „Make America Great Again“ und einer starken Betonung auf Nationalismus und Protektionismus gewann er die Vorwahlen und setzte sich bei der US-Wahl im November 2016 gegen die demokratische Kandidatin Hillary Clinton durch. Dabei kam ihm das amerikanische Wahlsystem zugute: Obwohl Clinton über 2,8 Millionen Stimmen mehr als Trump erhielt, hatte er schließlich die Mehrheit der Wahlleute hinter sich.
Während seiner Amtszeit verfolgte Trump eine „America First“-Politik, die durch Handelskriege, insbesondere mit China, sowie den Ausstieg der USA aus verschiedenen internationalen Abkommen wie dem Pariser Klimaabkommen und dem Iran-Atomdeal gekennzeichnet war. Innenpolitisch setzte Trump eine umfangreiche Steuerreform um, die Unternehmen und wohlhabenden Amerikanern zugutekam. Außerdem ernannte er drei konservative Richter am Obersten Gerichtshof, was das Justizsystem des Landes auf Jahre prägen dürfte.
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Für welche politischen Themen setzt sich Donald Trump ein?
Trumps politische Karriere ist von Widersprüchen geprägt. Während er sich früher eher links positionierte – er sprach sich unter anderem für eine allgemeine Krankenversicherung, Steuererhöhungen für Reiche und das Recht auf Abtreibung aus – vertritt er inzwischen nationalistisch-konservative Ansichten.
- Wirtschaftspolitik: Donald Trump setzt auf Steuersenkungen und Deregulierung, um Unternehmen zu entlasten und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Er fordert eine niedrigere Unternehmenssteuer und befürwortet Handelsprotektionismus, etwa durch Zölle auf Importe, um die heimische Industrie zu stärken.
- Migrationspolitik: Strikte Grenzkontrollen und der Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko sind zentrale Vorhaben von Donald Trump. Damit will er illegale Einwanderung verhindern. Er strebt eine Verschärfung der Einwanderungsregeln an, um Einwanderung auf qualifizierte Fachkräfte zu begrenzen. Zudem spricht er sich für eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Straftaten von Migranten aus und will Abschiebungen beschleunigen.
- Außenpolitik: Mit der „America First“-Doktrin betrieb Trump während seiner Amtszeit eine nationalistische Außenpolitik, die vorrangig amerikanischen Interessen dient. Er sieht internationale Organisationen und Abkommen kritisch und bevorzugt bilaterale Handelsverhandlungen und direkte Abkommen statt multilateraler Vereinbarungen. Trump ist für eine starke Militärpräsenz der USA und betont, dass Verbündete wie die NATO-Länder einen höheren Beitrag zur gemeinsamen Verteidigung leisten sollten.
Donald Trump: Kontroversen und Erfolge als US-Präsident
Donald Trump konnte während seiner Präsidentschaft einige Erfolge in der Wirtschaftspolitik erzielen. Durch Steuersenkungen und Deregulierungsmaßnahmen konnte er das Wirtschaftswachstum in den USA erhöhen, bevor dieses durch die Corona-Pandemie einbrach. Kritiker werfen ihm allerdings vor, dass von der boomenden Wirtschaft vor allem Unternehmen und Wohlhabende profitiert hätten und seine Maßnahmen langfristig zu einer höheren Staatsverschuldung führen würden.
Die Untersuchung zur sogenannten „Russland-Affäre“ durch Sonderermittler Robert Mueller belastete seine Präsidentschaft schwer. Konkret wurden mögliche Verstrickungen von Trumps Wahlkampfteam in eine russische Einflussnahme auf die Präsidentschaftswahlen 2016 untersucht. Obwohl Mueller keine direkten Verbindungen nachweisen konnte, hinterließ die Untersuchung Zweifel an Trumps Umgang mit ausländischem Einfluss und seine Haltung gegenüber Russland.
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Ein weiterer Skandal betraf Trumps erstes Amtsenthebungsverfahren im Jahr 2019. Ihm wurde vorgeworfen, bei einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj US-Hilfsgelder als Druckmittel eingesetzt zu haben, um politische Ermittlungen gegen seinen Rivalen Joe Biden zu erwirken. Das Verfahren spaltete die politische Landschaft der USA stark, wobei der Senat ihn letztlich freisprach, was bei seinen Anhängern als Sieg, bei Kritikern jedoch als weiterer Machtmissbrauch gesehen wurde.
Den größten Skandal löste Trump kurz vor Ende seiner Amtszeit am 6. Januar 2021 aus. Ihm wird vorgeworfen, seine Anhänger durch Aussagen über angeblichen Wahlbetrug und Aufrufe zu Protesten angestachelt zu haben, was letztlich zum Sturm auf das Kapitol führte. Der Vorfall, bei dem fünf Menschen getötet wurden, führte zu Trumps zweitem Amtsenthebungsverfahren, das erneut scheiterte.
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