Am Niederrhein. Die „heiße Oma“ am Kloster, der Nikolaus im Dorf oder ein Kuss unter dem Mistelzweig: 10 außergewöhnliche Weihnachtsmärkte am Niederrhein.
Der Duft von gebrannten Mandeln, heißem Kakao und frischen Tannen liegt in der Luft! Nicht mehr lang und dann beginnt sie auch schon – die gemütliche, besinnliche und manchmal auch etwas stressige Adventszeit. Für viele gibt‘s kaum etwas Schöneres, als ein ausgiebiger Bummel über einen schönen Weihnachtsmarkt. Und der Niederrhein hat dabei so einiges zu bieten! Wie wäre es beispielsweise mit der „heißen Oma“ am Kloster Kamp oder einem romantischen Kuss an der Dorenburg? Weitere Tipps für außergewöhnliche Weihnachtsmärkte finden Sie in unserer großen Übersicht.
Zauberhafte Stimmung: Diersfordter Waldweihnacht in Wesel
Direkt am Waldrand hängt am dritten Adventswochenende ein Lichterbogen, damit niemand den Weg zur Diersfordter Waldweihnacht verfehlen kann. Wobei der kleine Markt sowieso längst über die Weseler Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. Die dunklen Bäume und hellen Lichter verbreiten gerade am Abend diese ganz besondere Stimmung... Zu gucken (und zu kaufen) gibt‘s natürlich auch einiges: In den beleuchteten Holzhütten finden Interessierte selbstgemachtes Kunsthandwerk und kulinarische Leckereien. Der Heimatverein der Herrlichkeit Diersfordt e.V. und der Schützenverein Diersfordt e.V. organisieren die Diersfordter Waldweihnacht ehrenamtlich, der Erlös fließt in gemeinnützige Zwecke der beiden Vereine.
Öffnungszeiten: 13. bis 15. Dezember; Freitag, 18 bis 21 Uhr, Samstag, von 11 bis 21 Uhr, Sonntag, von 11 bis 20 Uhr. Adresse: Schützenplatz, Mühlenfeldstraße L480 in Diersfordt. Der Eintritt ist frei.
Beleuchtete Industriekulisse: Weihnachtsmarkt im Zechenpark von Kamp-Lintfort
Eine außergewöhnliche Kulisse bietet an den ersten beiden Adventswochenenden der beleuchtete Zechenpark in Kamp-Lintfort. Bekannte, aber auch neue Ausstellerinnen und Aussteller präsentieren an verschiedenen Ständen ihre weihnachtlichen Artikel. Auf der Bühne gibt‘s täglich zu verschiedenen Uhrzeiten ein Programm. Und wer jetzt sagt: Beim Rumstehen und Zuhören wird einem doch kalt – hier ein heißer Tipp: Einfach die Hände an einer Tasse Glühwein oder Kinderpunsch wärmen! Außerdem bietet die Fördergemeinschaft für Bergmannstradition Linker Niederrhein e.V. täglich Turmfahrten und Führungen auf den Förderturm von Schacht 1 an. Von hier aus lassen sich der Niederrhein und das Ruhrgebiet weit überblicken.
Öffnungszeiten: 28. November bis 1. Dezember und 5. Dezember bis 8. Dezember; Donnerstag 18 bis 21 Uhr, Freitag 16 bis 21 Uhr, Samstag 14 bis 21 Uhr, Sonntag 12 bis 20 Uhr. Adresse: Friedrich-Heinrich-Allee 81 in Kamp-Lintfort. Der Eintritt ist frei.
Übrigens, noch mehr Weihnachtsstimmung vor Industriekulisse gibt‘s hier: Der Lichtermarkt im Landschaftspark Nord verwandelt das Duisburger Industriedenkmal vom 29. November bis zum 1. Dezember in eine Winterwunderwelt; Freitag von 13 bis 22 Uhr, Samstag von 13 bis 22 Uhr, Sonntag von 11 bis 19 Uhr. Tickets kosten 6,50 Euro, Kinder bis zwölf Jahren haben freien Eintritt. Der Weihnachtsmarkt in der Dinslakener Zechenwerkstatt findet vom 6. bis zum 8. Dezember statt; Freitag von 15 bis 21 Uhr, Samstag von 10 bis 21 Uhr, Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Offene Türen und Fenster: Ganz Krudenburg wird zum Weihnachtsmarkt
Das ist wirklich einzigartig! Da die Dorfstraße in Krudenburg zu schmal für Verkaufsstände ist, öffnen die Bewohnerinnen und Bewohner zum Weihnachtsmarkt am Samstag vor dem ersten Advent einfach ihre Fenster und Türen. So können sie aus den historischen Häusern heraus ihre weihnachtlichen Produkte anbieten, die sie größtenteils selbst hergestellt und gebastelt haben. An den Anfangs- und Endpunkten der Dorfstraße sowie am Dorfbrunnen befinden sich zudem Stände, an denen sich Besucherinnen und Besucher stärken können. Eine Band spielt Musik... und der Nikolaus schaut auch vorbei!
Öffnungszeiten: Samstag, 30. November, von 12 bis 20 Uhr. Adresse: Dorfkern von Hünxe-Krudenburg. Der Eintritt ist frei.
Lebendige Krippe: Kevelaerer Krippenmarkt und das Weihnachtspostamt
Während der Adventszeit wechseln sich im Forum Pax Christi Holzhütten mit Tannenbäumen ab, überall hängen funkelnde Lichterketten und mittendrin steht eine lebensgroße Krippe. Bei einem solchen Anblick kommt doch besinnliche Adventsstimmung auf! Zumindest, bis ein lautes „Iaah, Iaah“ ertönt... Klar, zur lebendigen Krippe gehört auch ein echter Esel. Die 30-minütigen Krippenspiele finden während des Kevelaerer Krippenmarktes an allen Adventssamstagen und -sonntagen immer um 15.45 und 16.45 Uhr statt. Zusätzlich gibt es drei Aufführungen am 4., 11. und und 18. Dezember jeweils um 15 Uhr mit Darstellerinnen und Darstellern der Lebenshilfe Gelderland. Und wer noch auf der Suche nach einer Krippe für Zuhause ist, wird an einem der Stände – drinnen oder draußen – sicher fündig. Übrigens, in der Kinderecke können kleine Besucherinnen und Besucher etwas basteln oder einen Brief ans Christkind schreiben... und danach direkt beim „Weihnachtspostamt“ abgeben.
Öffnungszeiten: 29. November bis 22. Dezember; Montag bis Donnerstag von 13 bis 19 Uhr, Freitag und Samstag von 11 bis 20 Uhr, Sonntag von 11 bis 19 Uhr; die Gastronomie hat immer eine Stunde länger geöffnet. Adresse: Innenstadt von Kevelaer. Der Eintritt ist frei.
Echter Geheimtipp: Linner Weihnachtsmarkt in Krefeld
Noch ist der Linner Weihnachtsmarkt ein echter Geheimtipp... Am zweiten Adventswochenende füllt sich das Burggelände mit Besucherinnen und Besuchern, die überwiegend durch Mundpropaganda von dem Linner Weihnachtsmarkt erfahren haben. Im Schatten der angestrahlten Burg Linn schlendern sie dann an illuminierten Weihnachtsbuden vorbei, aus denen heraus Verkäuferinnen und Verkäufer selbstgemachte Weihnachtsgeschenke anbieten. Über die Jahre ist der Linner Weihnachtsmarkt immer größer geworden, mittlerweile unterteilt er sich in fünf Bereiche: Andreasmarkt, Vorburg, Weihnachtswiese, Weihnachtsscheune und – erstmalig in diesem Jahr – der Krippenplatz.
Öffnungszeiten: 6. bis 8. Dezember; Freitag von 17 bis 21 Uhr, Samstag von 14 bis 21 Uhr, Sonntag von 11 bis 20 Uhr. Adresse: Linn in Krefeld; Parkplätze sind nur begrenzt vor den Mauern des Stadtkerns verfügbar. Der Eintritt ist frei.
Einzigartige Atmosphäre: Advent am See in Dinslaken
Hinter der Wassermühle in Hiesfeld führt eine beleuchtete Brücke über den Rotbach bis zum Advent am See. Der kleine Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende ist bei Besucherinnen und Besucher so beliebt, weil lokale Anbieterinnen und Anbieter hier ihre handgemachten Produkte präsentieren – von selbstgebastelter Weihnachtsdeko bis hin zu selbstgebackenen Keksen. Ein Besuch lohnt sich auch am Tag, aber noch schöner ist es natürlich im Dunkeln... wenn alles funkelt und glitzert!
Öffnungszeiten: 29. November bis 1. Dezember; Freitag von 15 bis 20 Uhr, Samstag von 13 bis 22 Uhr, Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Adresse: Rund um die Wassermühle in Dinslaken-Hiesfeld. Der Eintritt ist frei.
Die „Heiße Oma“ ist mit dabei: Adventsmarkt am Kloster Kamp
Die „Heiße Oma“ darf beim Adventsmarkt am Kloster Kamp nicht fehlen! Die Mischung aus Eierlikör, Rum, Kakao und Sahne ist ein beliebter Klassiker, doch auf dem Abteiplatz gibt‘s am dritten Adventswochenende noch so viel mehr... Glühwein, Apfelpunsch, Bratwurst, aber natürlich auch Weihnachtsdeko oder Geschenkideen. Die Erlöse des Adventsmarkt werden gespendet, ganz nach dem Motto „Ohne Kitsch und Kommerz, für einen karitativen bzw. gemeinnützigen Zweck“.
Öffnungszeiten: 14. und 15. Dezember; Samstag von 14 bis 20 Uhr, Sonntag von 11 bis 20 Uhr. Adresse: Abteiplatz in Kamp-Lintfort. Der Eintritt ist frei.
Imposante Kulisse und ausgewähltes Kunsthandwerk: Weihnachtsmarkt am Schloss Moyland
Der Weihnachtsmarkt vor der imposanten Kulisse des Schlosses Moyland ist alles andere als gewöhnlich. Eingebettet in die malerischen Gärten präsentieren ausgewählte Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker ihre eigenen Kreationen an geschmückten Ständen. Außerdem können sich die Besucherinnen und Besucher auf kulinarische Spezialitäten sowie auf ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm freuen. Und wer nach dem Bummeln noch Lust auf Kunst hat, kann für zwei Euro die Sammlung im Museum besuchen.
Öffnungszeiten: 11. bis 15. Dezember; Mittwoch bis Freitag von 13 bis 21 Uhr, Samstag von 11 bis 21 Uhr, Sonntag von 11 bis 20 Uhr. Adresse: Am Schloss 4 in Bedburg-Hau. Die Tageskarte kostet 7,50 Euro, Kinder bis 16 Jahre haben freien Eintritt.
Der Niederrhein hat natürlich noch weitere Schlösser zu bieten: Zwischen Moerser Schloss und Innenstadt stehen vom 15. November bis 22. Dezember viele Holzhütten, eine Marktbühne und sogar eine Eislaufbahn; Montag bis Donnerstag von 12 bis 20 Uhr, Freitag von 12 bis 22 Uhr, Samstag von 11 bis 12 Uhr, Sonntag von 11 bis 20 Uhr; Totensonntag geschlossen. Der Weihnachtsmarkt auf Schloss Walbeck findet vom 29. November bis zum 6. Dezember statt; Freitag von 16 bis 21 Uhr, Samstag von 13 bis 22 Uhr, Sonntag von 11 bis 20 Uhr; der Eintritt liegt bei fünf Euro. Vom 30. November bis 1. Dezember wird es im und am Schloss Ringenberg weihnachtlich; Samstag von 14 bis 21 Uhr, Sonntag von 11 bis 19 Uhr; der Eintritt ist frei.
Romantisches Wintermärchen: Weihnachtsmarkt an der Dorenburg in Grefrath
Die Dorenburg im Niederrheinischen Freilichtmuseum in Grefrath verwandelt sich am zweiten und dritten Adventwochenende mit knisternden Feuerkörben und tausenden Lichtquellen in ein romantisches Wintermärchen. Rund 100 Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker sowie Künstlerinnen und Künstler präsentieren inmitten des mittelalterlichen Flairs an der Wasserburg aus dem Jahr 1326 ihre Unikate. Gaukler, Kinderchöre, eine Feuershow und ein Krippenspiel sorgen für Unterhaltung. Eine Tradition darf aber auf einem „romantischen Weihnachtsmarkt“ nicht fehlen: Verliebte können auf dem Gelände den ein oder anderen Mistelzweig finden, der zu einem Kuss auffordert...
Öffnungszeiten: 6. bis 15. Dezember; Freitag und Samstag von 14 bis 21 Uhr, Sonntag von 11 bis 19 Uhr. Adresse: Niederrheinisches Freilichtmuseum, Am Freilichtmuseum 1 in Grefrath. Eine Tageskarte kostet neun Euro, Kinder bis 16 Jahre haben freien Eintritt.
Funkelnde Altstadt: Der Markt der Sterne in Kempen
In der Kempener Altstadt funkelt es an allen vier Adventswochenenden. Der Markt der Sterne mit rund 170 Markthütten und unzähligen Lichtern gilt als echter Höhepunkt in der Region. Der Buttermarkt ist der Mittelpunkt des Geschehens – mit kleiner Programmbühne am Martinsdenkmal – aber auch in den anderen Straßen und Gassen gibt‘s so einiges zu entdecken und zu bestaunen. Spätestens jetzt ist sie da: die Weihnachtsstimmung!
Öffnungszeiten: 29. November bis 22. Dezember; immer an den Adventswochenenden am Freitag von 18 bis 22 Uhr (nur auf dem Buttermarkt), Samstag von 11 bis 21 Uhr, Sonntag von 11 bis 19 Uhr. Adresse: Altstadt und Buttermarkt in Kempen. Der Eintritt ist frei.
Und noch ein anderes, historisches Örtchen lockt mit einem kleinen Weihnachtsmarkt. Mitten in Griethausen, dem urigen Hansestädtchen, ist das Vereinshaus am 30. November und 1. Dezember festlich geschmückt. Am Samstag geht‘s um 15 Uhr los, um 17.30 Uhr spielt die Band „Musicna“. Am Sonntag können Besucherinnen und Besucher ab 11 Uhr an den Ständen entlangschlendern, um 14.45 Uhr singen alle gemeinsam Weihnachtslieder und um 15 Uhr kommt er... der Nikolaus!