Elten. Es gibt ambitionierten Zeitplan, um die gefällte Linde in Emmerich-Elten zu ersetzen. Welche Maßnahme zudem für den Markt beschlossen wurde.

Der Zeitplan ist ambitioniert. „Vor Weihnachten soll die Linde stehen“, sagt Albert Jansen zur möglichen Neubepflanzung des Marktplatzes in Elten. Und das Wort des CDU-Mannes hat in diesem Fall Gewicht. Ist er doch sowohl Vorsitzender des zuständigen Ausschusses für Stadtentwicklung als auch Ortsvorsteher von Elten.

+++ Abonnieren Sie den Kanal NRZ Emmerich auf WhatsApp +++

Wie ambitioniert der Plan allerdings wirklich ist, zeigt sich daran, dass die Stadt Emmerich vom Landschaftsverband Rheinland Auflagen bekommen hat wegen möglicher Bodendenkmalfunde. „Dort ist eine archäologische Begleitung notwendig“, erläutert Dr. Stefan Wachs, Erster Beigeordneter der Stadt Emmerich. Die Begleitung ist soweit aber auch eingestielt.

Wurzelraumsystem für neuen Baum erstellen

Darüber hinaus muss für den neuen Baum ein Wurzelraumsystem erstellt werden. Das ist in diesem Fall besonders wichtig, damit einerseits der Baum wachsen und gedeihen kann, aber andererseits auch das Pflaster auf dem Marktplatz so bleibt, wie es ist. Sprich: Die Wurzeln des neuen Baums sollen nicht die Pflastersteine anheben. Allein durch diese beiden Punkte ist damit auch schon der Standort des noch zu pflanzenden Baumes vorgeben.


Aus dem Provisorium soll eine Dauerlösung werden. Die Einfahrt zum Markt von der Schmidtstraße bleibt gesperrt.
Aus dem Provisorium soll eine Dauerlösung werden. Die Einfahrt zum Markt von der Schmidtstraße bleibt gesperrt. © Pressestelle | Stadt Emmerich

Ein weiterer Punkt, der den Markt in Elten betrifft, ist die aktuell noch provisorisch gesperrte Zufahrt von der Schmidtstraße. Von den Nutzern des Platzes, insbesondere der Gastronomie, gab es positive Rückmeldungen. Verkehrlich gab es keine Auffälligkeiten durch die Sperrung. Insofern wurde der Verkehrsversuch zur Sperrung der Zufahrt durch die Verwaltung um ein weiteres halbes Jahr verlängert. Sofern hier keine weiteren Bedenken auftreten, wird die Sperrung dauerhaft angeordnet werden. Dabei wird auch eine gestalterisch ansprechendere Lösung der Sperrung berücksichtigt.

Antrag vom SPD-Ortsverein Elten

Apropos Gestaltung. Der SPD-Ortsverein Elten stellt den Antrag, ein Konzept zur Umgestaltung des Marktplatzes in Elten zu erarbeiten. Die Neugestaltung des Platzes soll an die aktuellen Ziele eines zentralen Platzes in einem gefestigten Dorfkern eingebettet werden und dabei seien selbstverständlich auch die Wünsche und Anregungen der Bürger in Elten zu ermitteln und berücksichtigen.

Die verantwortlichen Stellen im Emmericher Rathaus sehen dies anders. Durch die Neupflanzung des Baumes und auch der dauerhaften Sperrung der Zufahrt zur Schmidtstraße würde der Marktplatz wieder seine Funktion so erfüllen, wie er es vorher getan habe. „Die Fragen zu Parken und Platzgestaltung bieten aus unserer Sicht keinen Anlass, dort erneut wieder in einen Planungsvorgang einzusteigen, um eine Umgestaltung herbeizuführen“, so Dr. Wachs.

Zudem erinnert der Erste Beigeordnete daran, dass in Elten noch weitere Umgestaltungen anstehen, die bisher noch nicht umgesetzt worden sind, weil man – auch aus finanziellen Gründen – auf die Bremse getreten ist, obwohl dazu schon Bürgerbeteiligungen stattgefunden haben. Stichworte sind hier etwa der Masterplan Hochelten, die Lindenallee oder auch die Umgestaltung des Dr.-Robbers-Parks. Auch die fehlenden Kapazitäten in der Verwaltung seien laut Albert Jansen ein Hemmschuh bei der Umsetzung dieser Projekte gewesen.

Dieter Baars.

„In dem Antrag steht nichts davon drin, dass wir wünschen, der Eltener Marktplatz soll von heute auf morgen umgestaltet werden“

Dieter Baars
SPD-Fraktion im Emmericher Rat

Einstimmig im Ausschuss beschlossen

SPD-Ratsmitglied Dieter Baars nutzte die jüngste Sitzung des Ausschuss für Stadtentwicklung, um einige grundsätzliche Punkte zum Antrag seiner Fraktion klarzustellen. „In dem Antrag steht nichts davon drin, dass wir wünschen, der Eltener Marktplatz soll von heute auf morgen umgestaltet werden“, so der Sozialdemokrat. „Wir haben lediglich einen Antrag gestellt, um ein Konzept zur Umgestaltung zu erstellen.“

Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Emmerich, Rees und Isselburg

Nach einigem Hin und Her in der Sitzung und zwischenzeitlich drei Anträgen einigten sich die Mitglieder des Ausschusses dann doch einstimmig. Somit ist folgende Vorgehensweise nun beschlossen worden: Der neue Baum soll zeitnah gepflanzt werden, aus der provisorischen Abbindung zur Schmidtstraße solle eine dauerhafte werden und vor den Beratungen zum Haushaltsjahr 2026 will man sich interfraktionell zusammensetzen, um zu gucken, wie man ein Konzept zur Umgestaltung des Platzes angehen könnte.