Hochelten. . Ganz oben im Masterplan Hochelten stehen nun die Freistellung der Sichtachsen, die Schaffung eines Willkommensortes in der Ortsmitte und die öffentliche WC-Anlage. Das hat der Ausschuss für Stadtentwicklung am Dienstagabend dem Emmericher Rat so empfohlen.

Es wird konkreter. Der Ausschuss für Stadtentwicklung hat in der Sitzung am Dienstag dem Rat empfohlen, den Abschlussbericht zum Masterplan Hochelten als Grundlage zur Weiterentwicklung des Ortsteiles zu beschließen. Gibt der Rat grünes Licht, was sehr wahrscheinlich ist, dient die Maßnahmenliste als Basis für die künftige städtebauliche Entwicklung.

Prioritäten geschätzt 1,55 Mio. Euro

Inhaltlich wurde mit den Bürgern abgestimmt, zuerst die folgenden drei Punkte zu realisieren: 1. Die Freistellung der Sichtachsen als Schlüsselprojekt. 2. Die Schaffung eines Willkommensortes zur Orientierung in der Ortsmitte. 3. Die Verbesserung der bestehenden oder die Errichtung einer neuen öffentlichen WC-Anlage.

Im Abschlussbericht sind 108 mögliche Maßnahmen aufgelistet, die in drei Prioritätsstufen aufgeteilt wurden. Höchste Priorität (Stufe 1) haben 23 Maßnahmen. Stufe 2 umfasst weitere 42.

Außerdem bietet der Bericht erste Kostenschätzungen. Würden alle 23 Maßnahmen der Stufe 1 realisiert, geht der Bericht von geschätzten Kosten von 1,55 Millionen Euro für die Stadt Emmerich aus. Eine Umsetzung aller 108 Maßnahmen wird auf 2,69 Millionen Euro taxiert.

Zu den Kostenschätzungen der Maßnahmen höchster Priorität: Der teuerste Punkt wäre die Schaffung eines Burgplateaus für knapp 179 000 Euro. Dahinter folgt die Umstrukturierung des Parkplatzes zum Willkommensort mit 175 000 Euro und der St.-Vitus-Vorplatz mit 112 000 Euro. Außerdem: Hangkantenweg als Burgpromenade inklusive Mauern/Geländer anlegen – 106 000 Euro; Freistellung Sichtachsen, Wälle freistellen – 99 000 Euro; Mehr-Generationen-Platz – 90 000 Euro; Info- und Orientierungssystem – 75 000 Euro; Gebäude öffentliche Toilette – 60 000 Euro; Wohnmobilstellplatz inklusive Entréeplatz – 56 000 Euro; Bastionen – 46 000 Euro; Waldspielplatz – 42 000 Euro; Weg von Kirche zu Willkommensort – 42 000 Euro; Fußwege aufwerten – 38 000 Euro; Einstiegsorte – 33 000 Euro; Bänke (auch für Picknick) – 25 000 Euro; Baumpflege – 24 000 Euro; Fläche südlich des Willkommensortes – 23 000 Euro; Wackelbrücke – 23 000 Euro; Fußwege anlegen – 16 000 Euro; Erlebnispfad mit Spiel und Wissensvermittlung – 14 000 Euro; Bepflanzungen Wiese, Wiesenkräuter, Wälle – 10 000 Euro; Waldkräuter – 10 000 Euro; Bäume – 6400 Euro. Was in der Betrachtung noch fehlt, sind die Planungskosten, die gegebenenfalls auch entstehen.

Ein wichtiges Ziel im Masterplan läuft schon an, nämlich die Reaktivierung des Waldhotels. Wie berichtet, möchte Frank Gesthuizen 2016 eröffnen. Das Hotel könnte somit eine Art Zugpferd des Masterplans werden. Hier sollen auch Landschaftsfenster zur Hotelterrasse freigeschnitten werden, so dass die Gäste in die Rheinebene blicken können.

Weitere Punkte mit hoher Priorität, die aus der Kostenschätzung im einzelnen nicht ersichtlich sind, sind unter anderem die Kategorisierung der Wege, so dass Fußgänger und Radfahrer sich weniger kreuzen, die Beschränkung des Radverkehrs auf Straßen und wichtige Wege sowie die Einbrinung eines einheitlichen Informations- und Orientierungssystems.

Eine zweite Projektzeitung beinhaltet den gesamten Planungsprozess des Masterplans und bereitet ihn graphisch auf. Die Zeitung soll veröffentlicht und in Hochelten an die Haushalte verteilt werden.

Der Rat behandelt das Thema am 16. September.