Elten. Der Marktplatz in Elten wird als Abkürzung genutzt. Das soll nun unterbunden werden. Was zudem an der Spyker Brücke geplant ist.

Es sind zwei neuralgische Stellen, die immer wieder für Ärger sorgen. Gemeint ist die Brücke am Spyker Weg und der Marktplatz in Elten. Nun ist geplant, dort Abhilfen zu schaffen.

Probeweise Sperrung der Durchfahrt

Für den Marktplatz in Elten wird es zunächst erstmal eine probeweise Sperrung der Durchfahrt geben. Genauer gesagt: Die Auffahrt zum Markt von der Schmidtstraße wird dicht gemacht. Dafür werden Absperrbaken temporär aufgestellt. Auch entsprechende Verkehrszeichen werden installiert.

Marktplatz als Abkürzung

Hintergrund dieser Maßnahme: Es kommt wohl immer wieder vor, dass Autofahrer, die aus Richtung Beek kommen, den Marktplatz als Abkürzung nutzen, wenn sie auf der Klosterstraße weiterfahren wollen. Vor allem wenn es von der Kreuzung zu einem Rückstau kommt. Das führt mitunter zu unnötigen, teils gefährlichen Situationen auf dem Marktplatz.

Ortstermin am Markt in Elten

Die Stadtverwaltung hatte sich mittels eines Ortstermins der Sache angenommen, nach dem die CDU einen entsprechenden Antrag gestellt hatte. Die Absperrung wird aber zunächst einmal nur probeweise für sechs Monate installiert, wie Jens Bartel, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung bei der Stadt Emmerich, auf der jüngsten Sitzung des zuständigen Fachausschusses mitgeteilt hat.

Die Zufahrt zum Marktplatz von der Straße Eltener Markt beziehungsweise Dr. Robbers-Straße bleibt von dieser Absperrmaßnahme unberührt.

Voraussichtlich ab Anfang April

Die Kommunalbetriebe werden die Arbeiten für die Absperrungen am Markt voraussichtlich Anfang April in Angriff nehmen.

Historische Brücke

Bei der historischen Brücke über die Wild handelt es sich um eine eigentlich portable Militärbrücke britischer Bauart, die von Charles Edward Inglis erfunden wurde. Insgesamt drei verschiedene Brückentypen nach Inglis gibt es. In Elten handelt es sich um eine der Machart Mark III, die vermutlich in der zweiten Hälfte des Jahres 1945 erbaut wurde.

Ein Freiwilliger des Royal Engineers Museum aus Gillingham in der englischen Grafschaft Kent hat die Brücke in Elten persönlich in Augenschein genommen. Er vermutet, dass eine Einheit von britischen Sappers (Pioniere) die Brücke erbaut hat. Andere Publikationen sprechen davon, dass kanadische Truppen für die Errichtung verantwortlich waren.

Das Emmericher Stadtarchiv kann zur Klärung nicht beitragen. „Es lässt sich nicht eruieren, welches Corps die Brücke letztendlich wirklich gebaut hat“, sagt Stadtsprecher Tim Terhorst.

Handlungsbedarf an der Brücke am Spyker Weg

Noch ein klein wenig länger wird es dauern, bis auch an der historischen Brücke am Spyker Weg gehandelt wird. Dass auch hier Handlungsbedarf besteht, ist allerdings klar. „Die Brücke wird uns ständig von größeren Fahrzeugen kaputt gefahren“, so Bartel.

Die historische Brücke am Spyker Weg wird von schweren Fahrzeugen regelrecht kaputt gefahren.
Die historische Brücke am Spyker Weg wird von schweren Fahrzeugen regelrecht kaputt gefahren.

Begrenzung der Tonnage auf 16 Tonnen

Am Brückenbauwerk gibt es zwar eine Beschilderung mit der Begrenzung der Tonnage auf 16 Tonnen. „Das scheint aber nicht konsequent eingehalten zu werden“, teilt Bartel mit.

Betonklötze auf der Fahrbahn

Deshalb wird die Stadt auch dort tätig werden. Es sollen Betonklötze montiert werden, die die Fahrbahn so einengen, dass „es physikalisch nicht mehr möglich ist, dass diese großen Fahrzeugen da über die Brücke fahren“, so Bartel.

Albert Jansen (CDU) merkte in seiner Funktion als Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung an, dass er davon ausgehe, die Landwirte werden zu diesem Punkt auch noch mal vorsprechen.

Fahrprobe mit der Feuerwehr

Bevor die Betonklötze auf der Brücke installiert werden, wird noch einiges Wasser die Wild darunter hinabfließen. Denn zuvor wird es noch eine Fahrprobe mit der Feuerwehr geben. Auch über eine mögliche Anpassung der Beschilderung wird nachgedacht. „Vermutlich in der zweiten Hälfte des Aprils ist mit der Maßnahme zu rechnen“, konkretisiert Stadtsprecher Tim Terhorst den Termin.

Dass die Brücke durch schwere Fahrzeuge dort kaputt gefahren wird, ist vor allem deshalb besonders ärgerlich, weil die Stadt Emmerich erst vor kurzem eine umfangreiche Sanierungsmaßnahme durchgeführt hat.

Unlängst umfangreiche Sanierung der Brücke

Im Jahr 2020 wurde zunächst die Fahrbahn erneuert, da die Straße aufgrund der hohen Fahrbelastung vieler Lkw abzusacken drohte. Ein Jahr später gingen die Sanierungsmaßnahmen an der Stahlkonstruktion weiter.

Während der Sanierung im Jahr 2021 wurde das Bauwerk komplett mit Planen eingehüllt.
Während der Sanierung im Jahr 2021 wurde das Bauwerk komplett mit Planen eingehüllt. © NRZ | tt

Da die Brücke komplett gesandstrahlt wurde, um sie von Rost zu befreien, gab es eine komplette Einhüllung des Bauwerks, damit keine Partikel in die Wild fallen konnten.

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