Rees. Immer wieder ist der Reeser Skulpturenpark das Ziel blinder Zerstörungswut. Wie die Stadt jetzt mit einer neuen Überwachungskamera aufrüstet.
Vandalismus im Reeser Skulpturenpark ist ein Thema, das in unschöner Regelmäßigkeit wiederkehrt. Zuletzt löste ein Vorfall im Mai dieses Jahres Kopfschütteln aus, als Unbekannte in der Nacht nach Christi Himmelfahrt ihrer blinden Zerstörungswut in der besonderen Gartenanlage freien Lauf ließen. Sie zerbrachen nicht nur das Glas einer Informationstafel mit einem Stadtplan, sondern richteten auch Schäden an zwei Skulpturen an. Zum einen wurde das Werk „Verbindung“ von Christian Niemann mitsamt dem im Boden verankerten Sockel umgeworfen, so dass sich die Verbindung löste. Zum anderen brachen die Vandalen beim „Kaffeefräulein“ von Anneliet van Beelen einen Henkel ab.
Auch in den Vorjahren gab es immer wieder Vandalismus-Fälle im Skulpturenpark, etwa Anfang Mai 2021, als das Kunstwerk mit dem Titel „Tulpe“ beschädigt wurde. Gut ein Jahr später erregte dann die Nachricht von der nachts teilweise zerstörten Sandskulptur einiges an Aufsehen. Das niederländisch-deutsche Künstler-Duo Martijn Rijerse und Benno Lindel hatte in spektakulärer Weise die Reeser Skyline nur aus Sand und Wasser gebaut und so einen äußerst beliebten Fotospot geschaffen. Nach dem Vandalismus retteten sie bis zur offiziellen Fertigstellung beim Stadtfest noch so viel wie möglich von ihrem Kunstwerk.
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Neue Kamera ist bestellt
Eine Überwachungskamera im Bereich des Wächterturms hatte die Zerstörungen zumindest in Teilen aufgezeichnet. Um jedoch zukünftig klarere und besser verwertbare Bilder zu erhalten, investiert die Stadt Rees jetzt in modernere Technik. Im jüngsten Kulturausschuss teilte Stabsstellenleiter Jörn Franken mit, dass eine neue Kamera bestellt sei und nach Lieferung zeitnah aufgehängt werde. Johannes Beenen (SPD) hatte in der vorherigen Ausschusssitzung kurz nach dem Christi-Himmelfahrt-Vorfall die Videoüberwachung im Skulpturenpark zum Thema gemacht.
„Der Skulpturenpark ist ein wunderbarer kultureller Ort, den es zu erhalten gilt“
Die Überwachungskamera soll das rund sieben Jahre alte Modell an gleicher Stelle am Wächterturm ersetzen, sagt Stadtsprecher Ole Engfeld auf NRZ-Nachfrage. „Wir haben den Vandalismus-Vorfall um Christi Himmelfahrt herum zur Anzeige gebracht. Da die Tat nachts passierte, war das Videomaterial nicht ergiebig genug und es konnten keine Täter ermittelt werden. Die modernisierte Kamera soll zur Vorbeugung und Aufklärung solcher Taten dienen.“
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Stadtsprecher Engfeld: „Vandalismus hat keinen Nutzen“
Die Zerstörung der Sandskulptur sei eine „ähnlich sinnfreie Tat“ gewesen, stellt Engfeld fest. „Dieser Vandalismus hat keinen Nutzen, sondern schadet nur der Allgemeinheit. Wir sind aber überzeugt, dass es in Rees viel mehr vernünftige als unvernünftige Menschen gibt.“ Der Sprecher der Stadt macht deutlich: „Der Skulpturenpark ist ein wunderbarer kultureller Ort, den es zu erhalten gilt.“