Emmerich/Kreis Kleve. In Emmerich und Rindern wurden aktuell Hornissennester entdeckt und gemeldet. Der Kreis Kleve macht die Nester unschädlich. Die Hintergründe.

Auffällig groß ist das Hornissennest, das Passanten an der Wassenbergstraße in Emmerich in der Linde neben der Pizzeria Verona gesichtet und gemeldet haben. Handelt es sich hierbei etwa um die Asiatisch Hornisse, die sich derzeit verbreitet?

Die NRZ fragte zunächst bei der Stadt Emmerich nach. „Wir haben tatsächlich zwei Meldungen mit dem Verdacht bekommen. An der Wassenbergstraße und am Diepe Kuhweg. Es gibt die strickte Anweisung, die Fälle direkt an die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Kleve weiterzuleiten. Da es sich um eine invasive Art handelt, sind die Nester möglichst schnell zu entfernen“, erklärt Stadtsprecher Tim Terhorst. In beiden Fällen handele es sich um Bäume auf Privatgeländen.

Hornissennest
Das Bild zeigt das Hornissennest in der Linde nahe der Pizzeria Verona an der Wassenbergstraße in Emmerich. © NRZ | CS

50 Tiersichtungen, 30 entdeckte Nester

In diesem Jahr gab es bislang über 50 Tiersichtungen und 30 entdeckte Nester (nicht jede Tiersichtung führt automatisch zu einem Nestfund). Aktuell häufen sich die Nestsichtungen, da diese insbesondere in Bäumen sichtbar werden, wenn die Blätter fallen. Alle Nester – mit Ausnahme des 30. in Kleve-Rindern, heute erst gemeldet – konnten mit teils aufwändigen Verfahren unschädlich gemacht werden“, berichtete Kreissprecher Benedikt Giesbers am Dienstag.

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„Bei den genannten Funden handelt es sich zu 100 Prozent um die asiatische Hornisse. Zum einen werden die Tiere vor Bekämpfung des Nestes begutachtet. Zum anderen sind Nestform und -größe einzigartig, so dass Experten sehr schnell erkennen, ob es sich um diese Art handelt“, betont Giesbers.

So werden Nester unschädlich gemacht

Dabei werde mit einer Lanze ein Wirkstoff in die Nester gespritzt, der die Tiere tötet. Nicht zugängliche Nester in großer Höhe blieben – ohne Tiere – durchaus hängen, da der Aufwand diese zu bergen zu groß sei, so Giesbers. Häufig würden die Nester durch Vögel, Tiere oder Wind und Wetter im Laufe der Zeit zerstört.

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„Die beiden angesprochenen Nester in Emmerich am Rhein sind ebenfalls bereits unschädlich gemacht. Weitere Eingriffe sind an diesen beiden Nestern nicht geplant“, erklärt der Sprecher weiter. Die Nester würden allerdings ohnehin zum Winter von den Tieren verlassen. Die Jung-Königinnen überwinterten in einem Versteck (Baumrinde, Kompost, etc.) und bauten im Frühjahr ein neues Volk samt Nest auf. „Da ein Volk sehr viele Jung-Königinnen hinterlässt, erklärt sich der rasante Anstieg der Sichtungen. Es ist daher mit einem weiteren Anstieg in den kommenden Jahren zu rechnen.“

Keine Gefahr für Menschen, die nicht allergisch reagieren

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Die Asiatische Hornisse gilt als invasive Art, von der eine Gefahr für heimische Bienen ausgehen kann. Daher gibt es die Vorgabe, Nester zu melden und unschädlich zu machen. Nähere Infos liefert das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) hier: www.lanuv.nrw.de/landesamt/veroeffentlichungen/pressemitteilungen/liste/3800-asiatische-hornisse-eingewandert. Die Asiatische Hornisse ist für Nicht-Allergiker ungefährlich. Sie ist ähnlich zu sehen, wie die heimische Hornisse..