Rees. Der Reeser Skulpturenpark feiert sein 20-jähriges Jubiläum. Rund 100 Besucher kamen zur jüngsten Ausstellungs-Eröffnung. Was ihnen geboten wurde.

Der Reeser Skulpturenpark feiert in diesem Jahr sein 20. Jubiläum. 15 neue Skulpturen konnten die Reeser am letzten Wochenende bei der neunten Ausstellungseröffnung willkommen heißen.
„Der Reeser Skulpturenpark hat sich zu einem festen Bestandteil des Kunst- und Kulturangebotes unserer Stadt entwickelt“, begrüßte Bürgermeister Sebastian Hense die rund 100 Besucher. 15 Werke aus 30 Bewerbungen deutscher und niederländischer Künstler hat die Jury ausgewählt, diese verbleiben nun drei Jahre in der Rheinstadt.

„Den Mitgliedern der Skulpturenpark-Jury ist es wieder gelungen, einen vielfältigen Mix aus verschiedenen Kunstwerken für unsere Stadt zu gewinnen“, erklärte Hense, „die Ausstellung bietet sowohl abstrakte als auch gegenständliche Kunst. Die kleinen und großen, schweren und weniger schweren Objekte kennzeichnet, dass sie jeweils aus ganz unterschiedlichen Materialien, Arten und Formen geschaffen sind“. Professor Harald Kunde, Sprecher der Skulpturenpark-Jury und Direktor des Museums Kurhaus in Kleve, lobte das Kunst- und Kulturangebot in der Stadt.

Interessiert schauen sich auch diese Besucher ein Kunstwerk an.
Interessiert schauen sich auch diese Besucher ein Kunstwerk an. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp

Projekte gibt’s in Rees auch von Künstlern aus den Niederlanden

„Gemeinsam mit den Alltagsmenschen entwickelt sich Rees zum Mekka der Skulptur am Niederrhein“, sagte er. „15 Positionen von 14 Künstlern aus den Niederlanden, vom Niederrhein bis nach Köln, Düsseldorf und Münster bieten eine große Spannbreite an Themen und formalen Ausdrucksmöglichkeiten“, so Kunde weiter. Bei der Vorstellung begann Kunde mit der Skulptur „Kaffeefräulein“ von Anneliet van Beelen aus Zuidlaren (NL): „Man trifft dort auf eine surreale Verbindung von einer Frau und einer Espressomaschine.“

Alle drei Jahre stellt die Stadt Rees neue Kunstwerke in die Wechselausstellung im Skulpturenpark.
Alle drei Jahre stellt die Stadt Rees neue Kunstwerke in die Wechselausstellung im Skulpturenpark. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp

Die Kleverin Anna Thoss zeigt mit ihrer Installation einer Prozession mit kleinen Keramikskulpturen, unter dem Titel „Traum von Silber“, „den Silberstreif am Horizont, die Verheißung einer besseren Zeit, die Vision von einem besseren Leben“. Nicht zu übersehen ist auch das Kunstwerk „Catwalk“ von Luzia-Maria Derks aus Münster. Sie hat zahlreiche Reflektoren an drei eiserne Torzagen gehängt, die als Passage durchschritten werden können.

Professor Harald Kunde, Sprecher der Skulpturenpark-Jury, eröffnete jetzt die neue Ausstellung Skulpturenpark IX in Rees.
Professor Harald Kunde, Sprecher der Skulpturenpark-Jury, eröffnete jetzt die neue Ausstellung Skulpturenpark IX in Rees. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp

Auch die Stadt Rees tritt als Käufer auf

Niek Wittebrood aus Achterveld (NL) hat aus einem eine Tonne schwerem Findling einen Monsterkopf „Animalis Rex Tillianus“ geschaffen. Durch ein Loch hinter dem Kopf können Erwachsene und Kinder das Monster knurren und brüllen lassen. Alle Skulpturen stehen zum Verkauf und können bei Interesse auch vor der vereinbarten Ablaufzeit von drei Jahren abgebaut und verkauft werden. In diesem Fall stellt der Künstler einen Ersatz.

Auch die Stadt Rees tritt immer wieder als Käufer auf, zuletzt wurde die „Möwe Jonathan“ von Klaus Reimers aus der Ausstellung übernommen. Sie soll im Spätsommer in Haffen installiert werden. Für den musikalischen Rahmen der Veranstaltung stand Daddy Longleg auf der Bühne. Mattes Wissing, Klaus Siebers und Uli Flür spielten eigenwillige Neuinterpretationen unvergesslicher Songs in der Besetzung Kontrabass, Gitarre, Drums und Gesang.

Das Team rund um Silke Waerder, die Pächterin des Bürgerhauses, versorgte die Gäste mit Kaffee und Kuchen, Gegrilltem sowie kalten Getränken – eine gelungene Erfrischung bei dem tollen Sommerwetter.