Voerde. Die Außenseite eines der Blöcke des ehemaligen Kraftwerks sieht aus, als wäre das Gebäude von Christo verhüllt worden. RWE erklärt die Maßnahme.

Wer zur Zeit auf der Frankfurter Straße am Gelände des ehemaligen Kraftwerks Voerde entlangfährt, der wird eine Veränderung bemerken. Einer der Blöcke des ehemaligen Kohlekraftwerks ist hinter einer weißen Plane verschwunden, die sich an einem Gerüst die Gebäudefront entlang nach oben spannt. Es sieht ein wenig so aus, als hätte das mittlerweile verstorbene Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude eines seiner berühmten Verhüllungsprojekte auf dem Gelände durchgeführt.

Arbeiten an den Gebäudefassaden des Kraftwerks

Tatsächlich steht die Maßnahme natürlich im Zusammenhang mit dem Rückbau des Kraftwerks. „Wir bereiten die Demontage der Fassadenbleche an der Rauchgas-Entschwefelungs-Anlage (REA) West 1 vor. Dazu haben wir die Fassade eingerüstet und abgedeckt“, erklärt Olaf Winter, Pressesprecher von RWE, die Maßnahme. „Die Abdeckung dient dem Staubschutz.“ Bis auf rund 60 Meter Höhe ist die Fassade des Gebäudes dazu mit der Abdeckung ausgestattet.

Eine weitere Maßnahme ist ebenfalls von der Straße aus sichtbar: Hier ist auch deutlich, dass Teile der Fassade entfernt wurden. „Wir entfernen Teile der Fassade der Kesselhäuser Voerde B. Anders als bei der REA kommt dabei eine Scherenhebebühne zum Einsatz“, erklärt Olaf Winter. Die Hebebühne dürften einige Autofahrer, die das Gelände auf der Frankfurter Straße passiert haben, ebenfalls in Aktion gesehen haben.

Weitere Arbeiten auf dem Gelände laufen

Auch ansonsten schreitet der Rückbau des Kraftwerks auf dem Gelände immer weiter voran. Sowohl im Bereich der Blöcke „West“ als auch im Bereich der Blöcke „Voerde“ laufen gerade diverse Sanierungsarbeiten, berichtet Olaf Winter. „Im Bereich West bauen wir gerade mit Baggertechnik die Maschinenhäuser sowie das Schalthaus zurück“, erklärt er. Nach Plan der RWE soll der Rückbau des Kraftwerks 2026 abgeschlossen sein. Dann soll das Gelände zu einem Standort für die Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff werden.