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Der Messeturm Köln mit RTL-Logo in Köln Deutz.

Seit 1984 existiert der Privatsender RTL – seitdem hat er sich im deutschen Fernsehen etabliert. Lesen Sie hier alle News und Infos.

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RTL: Gründung, TV-Sender und Finanzierung – Die wichtigsten Infos im Steckbrief

OrganisationRTL DeutschlandGründung1984TV-HauptsenderRTLAnzahl TV-Sender9 + 4 Pay-TV-SenderFinanzierungWerbeeinnahmen

Geschichte des TV-Senders: RTL kommt von Luxemburg nach Deutschland

Jeder kennt die drei markanten Buchstaben: RTL. Doch wofür steht die Abkürzung eigentlich? Hinter dem Akronym verbirgt sich der Name "Radio Télévision Lëtzebuerg". Denn in dem kleinen Nachbarland Deutschlands liegen die Wurzeln des TV-Senders. Dort existiert mit "RTL Télé Lëtzebuerg" bereits seit 1969 ein privater TV-Sender. Zuvor gab es "Radio Luxemburg" bereits seit 1933.

Doch der Radiosender sendete nicht nur in Luxemburg: Bereits seit Ende des Zweiten Weltkriegs gab es ein deutschsprachiges Programm, das auch in der Bundesrepublik verbreitet wurde. Am 2. Januar 1984 – und damit einen Tag nach der Konkurrenz von Sat.1, schaffte es RTL dann schließlich auch als TV-Sender nach Deutschland. Gesendet wurde damals noch unter dem Namen RTL plus – und aus Luxemburg. Erst 1988 wurden erste Studios in Köln eröffnet.

RTL: Von der kleinen TV-Anstalt zum TV-Riesen

Seit RTL den Sprung nach Deutschland geschafft hat, ist der TV-Sender stetig gewachsen. Konnten ihn zu Beginn nur rund 200.000 Haushalte über Antenne empfangen, schalten inzwischen täglich Millionen Menschen ein. Damit ist RTL der reichweitenstärkste private Fernsehsender in Deutschland. Bei der Zahl der Zuschauer wird er nur vom ZDF auf Platz eins und dem Ersten auf Platz zwei übertroffen.

"Dschungelcamp" und "Wer wird Millionär?": Das Programm von RTL

RTL bietet heute ein 24-stündiges Vollprogramm. Gesendet werden vor allem bunte Inhalte und vieles, was von Kritikern als "Trash-TV" bezeichnet wird. Aber auch Nachrichten und Doku-Formate finden sich im RTL-Programm. Zu den bekanntesten Info-Sendungen gehören:

  • Explosiv – Das Magazin
  • Extra – Das RTL-Magazin
  • Punkt 12
  • RTL aktuell
  • RTL Nachtjournal
  • Spiegel TV
  • Stern TV

Viele Zuschauerinnen und Zuschauer schalten auch wegen der RTL-Seifenopern ein. Zu den bekanntesten zählen "Alles was zählt", "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" und "Unter uns". In die Kategorie "Trash-TV" lassen sich folgende Shows einordnen:

  • Bauer sucht Frau
  • Das Sommerhaus der Stars
  • Der Bachelor
  • Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!
  • Schwiegertochter gesucht

Quiz-Sendungen und Sport im Programm von RTL

Bekannt ist RTL auch für die legendäre Quiz-Show "Wer wird Millionär?" mit Günther Jauch. Der stellt sich auch in "Jauch gegen..." immer wieder verschiedenen Gegnern.

Zudem überträgt RTL verschiedene Sport-Events wie Boxkämpfe, Fußballspiele und Formel-1-Rennen. Sportlich geht es auch bei Formaten wie "Ninja Warrior Germany" und "Let's Dance" zu – trotzdem sind beide eher als Unterhaltungsshows einzustufen.

RTL: Diese Stars wurden durch den Sender bekannt

Viele Moderatorinnen und Moderatoren verdanken RTL ihre Karriere. Einer von ihnen ist sicherlich Günther Jauch. Aber auch Peter Kloeppel, Ulrike von der Groeben, Birgit Schrowange, Frauke Ludowig und Katja Burkard gehören zu den Gesichtern des TV-Senders. Zudem wurden einige Musikerinnen und Musiker durch die Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" bekannt. Dazu gehören:

  • Alexander Klaws (Gewinner in Staffel eins)
  • Anna-Maria Zimmermann (Sechste in Staffel drei)
  • Pietro Lombardi (Sieger in Staffel acht)
  • Sarah Lombardi (Zweite in Staffel acht)
  • Luca Hänni (Sieger in Staffel neun)
  • Beatrice Egli (Siegerin in Staffel zehn)

Kritik an RTL: Quoten wichtiger als alles andere?

Trotz des großen Erfolgs gibt es auch immer wieder Kritik an RTL. Diese dreht sich vor allem darum, dass der Sender teilweise gegen gesellschaftliche Gepflogenheiten verstößt, um so zu provozieren und hohe Einschaltquoten zu erreichen. So sahen Kritiker von "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus" durch die Bedingungen in der Show teilweise die Menschenwürde der Teilnehmerinnen und Teilnehmer verletzt.

Kritisiert wurde zudem wiederholt, dass RTL seine "Scripted-Reality-Formate" zum Teil als Dokumentationen präsentiert. Zum Teil äußerten sich Protagonisten im Nachhinein negativ über die Drehmethoden und die Produktionsfirmen. Zeit Online kritisierte den TV-Sender 2015 als "Unterschichtenfernsehen".