Emmerich. Nico Hülkenberg gab sein Debüt als TV-Experte. Der 32-Jährige hofft auf die Rückkehr in die Formel 1. Er hat mit Max Verstappen einen Fürsprecher.
Nico Hülkenberg ist nicht nur hinter dem Lenkrad ganz in seinem Element. Auch vor der Kamera macht der 32-Jährige Sonnyboy eine gute Figur. Wie gut, das bewies der gebürtige Emmericher am Sonntag als Teil des Expertenteams des Fernsehsenders RTL bei dessen Formel-1-Übertragung des Rennens im österreichischen Spielberg. Gemeinsam mit Moderator Florian König und Formel-1-Experte Timo Glock führte Hülkenberg aus dem TV-Studio in Köln durch den Rennsonntag.
Lob von einem Spitzenfahrer
So gut ihm seine neue Rolle auch steht, Hülkenberg hat die Hoffnung auf eine Rückkehr in die Königsklasse des Motorsports noch nicht aufgegeben. „Ich bin dran, vielleicht geht noch was“, sagte der ehemalige Renault-Pilot bei RTL vor dem zweiten Saisonrennen der Formel 1. Über eine baldige Rückkehr Hülkenbergs in den Rennzirkus würde sich auch der niederländische Spitzenfahrer Max Verstappen freuen. Verstappen, der in Spielberg hinter den beiden Mercedes-Fahrern Lewis Hamilton und Valtteri Bottas Platz drei belegte, sprach sich im Video-Interview nach dem Rennen mit deutlichen Worten für Hülkenberg aus. „Er gehört noch immer hier ins Paddock“, so Verstappen, der die Qualitäten des Emmerichers kennt: „Es sind viele Fahrer hier, die sind langsamer als er. Er ist ein Supertyp.“
Die Lust, wieder mit Spitzengeschwindigkeiten im Formel-1-Boliden um die Rennstrecken der Welt zu düsen, ist bei Nico Hülkenberg („Ich habe Bock.“) nach wie vor groß.
Nicht viele Optionen
Doch wie realistisch es, dass die deutschen Motorsportfans den smarten Blondschopf künftig wieder in der Königsklasse sehen werden? Hülkenberg selbst tritt dabei auf die Euphoriebremse. „Es gibt nicht mehr all zu viele Optionen“, räumte der Emmericher am Sonntag mit Blick auf die Saison 2021 ein. Er geht aber davon aus, dass in den kommenden fünf bis sieben Wochen wieder ein bisschen Fahrt in den Fahrermarkt kommt.
Hülkenberg absolvierte bisher 177 Formel-1-Rennen. Er schaffte es dabei allerdings nie aufs Podest, scheiterte mehrfach nur knapp. 2010 hatte er im Williams sein Debüt Königsklasse des Motorsports gefeiert.