Berlin. Emmy Russ, bekannt für ihre provokante Art, ist längst eine feste Größe im Trash-TV. Nun zeigt sie eine unerwartet verletzliche Seite.

Emmy Russ ist bekannt für ihr provokantes Auftreten und ihren Hang zur Selbstdarstellung. Mit ihrem frechen Mundwerk hat sie sich in der Welt des Reality-TV einen Namen gemacht. Ob als rebellisches „Problemkind“ in der Kabel-1-Sendung „Ab ins Kloster“, oder zuletzt als Teilnehmerin bei „Reality Queens – Auf High Heels durch den Dschungel“: Russ versteht es, für Gesprächsstoff zu sorgen.

Doch nun überrascht Russ mit einem unerwartet ernsten Thema. In einem Interview mit „Bild“ spricht sie offen über ihre dramatische Kindheit und verrät, warum sie sich als Einzelkämpferin sieht.

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Emmy Russ spricht über traumatische Erfahrungen im Kinderheim

Nach der Trennung ihrer Eltern zog Emmy Russ mit ihrer Mutter nach Spanien. Doch die Beziehung begann offenbar schwierig. Wie Russ berichtet, ließ die Mutter nach einem Streit ließ die Mutter die damals 16-Jährige in einem spanischen Kinderheim zurück. „Das war mehr ein Vorwand, um mich loszuwerden“, erinnert sich Russ heute.

Die Zeit im Heim war laut Russ von Misshandlungen geprägt. „Einmal dachte ich, sie würden mir beide Arme brechen“, schildert Russ die Zustände. Bereit im neuen RTL+ Format „Reality Queens“ sprach sie über die Folgen dieser traumatischen Erlebnisse: „Ich will keine Freunde haben, weil ich anderen Menschen gegenüber völlig herzlos bin. Ich empfinde keine Gefühle, keine Trauer, kein Glück. Andere Menschen sind mir egal.“

Emmy Russ: Von der Mutter in die Psychiatrie eingewiesen

Doch die traumatischen Erlebnisse endeten offenbar nicht im Heim. Wie Russ gegenüber „Bild“ erzählt, sei ihre Mutter auch nach dieser Erfahrung nicht bereit gewesen, sie wieder aufzunehmen. Stattdessen habe sie ihre Tochter in eine psychiatrische Klinik einweisen lassen: „Ich war nur drei Tage dort, bis ein Richter kam, mich sah und entschied, dass ich dort nicht bleiben muss, weil es mir gut geht“, so Russ. 

Heute sei das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter demnach entspannter. Zwei Jahre nach den Vorfällen habe sich die Mutter bei Russ entschuldigt. Doch die seelischen Wunden, so Russ, seien bis heute nicht verheilt: „Ich weine deswegen immer noch oft“, sagte sie bereits 2020 bei ihrer Teilnahme an „Promi Big Brother“. Auch das Verhältnis zu ihrem Vater ist offenbar zerrüttet. Wie Russ damals erzählte, habe ihr Vater behauptet, nicht ihr leiblicher Vater zu sein und den Kontakt komplett abgebrochen. „Er ignoriert uns völlig“, so Russ. Gegenüber ihrer Mutter sei er ebenfalls gewalttätig gewesen.