Die HRE-Bank hatte Berichten zufolge Prämien von 35 Millionen Euro geplant. Der Bund konnte dies gerade noch verhindern.

Die Bundesregierung hat nach Informationen des „Handelsblatt“ noch erheblich höhere Bonuszahlungen für Mitarbeiter der verstaatlichen Krisenbank Hypo Real Estate (HRE) verhindert.

Der HRE-Vorstand habe ursprünglich Sonderprämien von 35 Millionen Euro anvisiert, berichtete die Zeitung unter Berufung auf HRE-Kreise. Der Bund habe dann aber zusammen mit dem Rettungsfonds SoFFin eine Kappung der Bonuszahlungen auf 25 Millionen Euro durchgesetzt. Nach mehreren Gesprächen habe man sich „auf ein Minimum an Sonderzahlungen“ verständigt.

Im Aufsichtsrat waren die Bonuszahlungen dem Bericht zufolge unumstritten. „Der Aufsichtsrat hat sich sehr nachhaltig dafür verwendet“, hieß es. Bereits im Juni habe es grundsätzlich grünes Licht für die Zahlungen gegeben. Die SPD-Fraktion im Bundestag will nach Angaben von "Handelsblatt Online" nun im Finanzausschuss HRE-Chefin Manuela Better zu dem Thema befragen.

Gegen die Bonuszahlungen hat es aus allen Parteien, auch aus den eigenen Reihen der Regierung, heftige Kritik gegeben. Das Finanzministerium verteidigte die Einmalzahlungen damit, sie seien notwendig gewesen, um Mitarbeiter in der Bank zu halten. Die HRE stand in der Finanzkrise vor dem Aus und musste mit staatlichen Hilfen und Garantien von fast 150 Milliarden Euro gerettet werden. Im Jahr 2009 – für das die Zahlungen geleistet wurden – verbuchte sie 2,2 Milliarden Euro Verlust vor Steuern.

Quelle: Welt Online