Das Minus ist zwar nur halb so hoch wie im Jahr 2008, trotzdem sind die Verluste bei der verstaatlichten Hypo Real Estate immer noch gigantisch.

Frankfurt/München. Der verstaatlichte Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) hat im vergangenen Jahr einen Verlust von 2,2 Milliarden Euro angehäuft. Unter anderem habe die weitere Vorsorge für den möglichen Ausfall von Krediten das Ergebnis belastet, teilte das Unternehmen am Freitag nach dem überraschenden Rücktritt von HRE- Vorstandschef Axel Wieandt in München mit. Auch Zahlungen an den Bund von insgesamt 229 Millionen Euro für die finanzielle Unterstützung des Konzerns drückten auf den Ertrag.

Im Jahr 2008, in dem der Konzern mit staatlicher Hilfe knapp vor der Pleite bewahrt wurde, war der Verlust mit fast 5,5 Milliarden Euro aber mehr als doppelt so hoch. Am Donnerstag hatte HRE-Chef Wieandt überraschend seinen Rücktritt angekündigt. Seine Nachfolgerin Manuela Better, die die HRE übergangsweise leitet, sieht den Konzern auf einem guten Weg. Es sei gelungen, die HRE zu stabilisieren und die Verluste zu reduzieren.

Im laufenden Jahr würden vor allem die Kosten für die Einrichtung einer Abwicklungsanstalt (Bad Bank) das Ergebnis belasten. „So lange über Umfang und Ausgestaltung der geplanten Abwicklungsanstalt nicht entschieden ist, müssen wir weiter davon ausgehen, dass der Konzern nicht vor dem Jahr 2012 in die Gewinnzone zurückkehren kann.“