Die Reederei scheint wieder zu alter Stärke zurückzukehren. Die Flotte wird vergrößert und bereits bestellte Schiffe aufgerüstet.
Hamburg. Die Container-Reederei Hapag-Lloyd vergrößert ihre Flotte. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, sind bei der koreanischen Werft Hyundai Heavy Industries vier Großschiffe bestellt worden. Diese hätten eine Kapazität von jeweils 13.200 Standardcontainern (TEU). Ferner sei vereinbart worden, die bereits Anfang 2008 georderten sechs Neubauten mit der gleichen Kapazität auszustatten. Die zehn Schiffe sollen zwischen Mitte 2012 und Ende 2013 übergeben und später auf Fernostverkehren eingesetzt werden.
Darüber hinaus teilte das Unternehmen mit, den Firmensitz am Hamburger Ballindamm zurückgekauft zu haben. „Dies ist das deutliche Zeichen, dass Hapag-Lloyd wieder zu alter Stärke zurückgekehrt ist und seine Chancen auf profitables Wachstum nutzen wird“, sagte Hapag-Lloyd-Vorstandschef Michael Behrendt. „Der Rückkauf unseres Ballin-Hauses, über den wir uns besonders freuen, besitzt zudem großen symbolischen Wert.“
Wie die gesamte Schifffahrt hatte auch Hapag-Lloyd massiv unter der Weltwirtschaftskrise gelitten. Zuletzt hatte das Unternehmen jedoch auch von der Erholung profitiert. In den ersten neun Monaten 2010 legten die Umsatzerlöse auf 4,7 Milliarden Euro zu. Allein im dritten Quartal betrug das Plus mehr als zwei Drittel.
Hapag-Lloyd hat nach eigenen Angaben eine Flotte von mehr als 120 Schiffen mit einer Gesamtkapazität von 550.000 Standardcontainern. Sie unterhält rund 300 Vertriebsbüros in 114 Ländern und beschäftigt mehr als 6.800 Mitarbeiter. (dapd)