Höhere Frachtraten, mehr Aufträge, weniger Ausgaben: Mit diesem Dreiklang hat Hapag-Lloyd ein Rekordergebnis erwirtschaftet.

Hamburg. Die Hamburger Traditionsreederei Hapag-Lloyd hat im dritten Quartal weiter von der Erholung der Weltwirtschaft und dem damit einhergehenden Anstieg des Warenverkehrs profitiert. Wie das Unternehmen mitteilte, stieg der Umsatz zwischen Juli und Ende September dank höherer Frachtraten im Vergleich zum Vorjahr um mehr als zwei Drittel auf rund 1,8 Milliarden Euro.

Das operative Ergebnis (Ebit) belief sich auf 263,6 Millionen, nachdem im Vorjahr noch ein Minus von 184,5 Millionen Euro angefallen war. Die Zahl transportierter Standardcontainern erhöhte sich um 7,6 Prozent auf knapp 1,3 Millionen.

In den ersten neun Monaten setzte Hapag-LLoyd rund 4,67 Milliarden Euro um. Das Ebit belief sich auf 506 Millionen Euro. „Nach dem verlustreichen Vorjahr konnten wir in den ersten neun Monaten dieses Jahres das beste Ergebnis unserer Unternehmensgeschichte erwirtschaften“, sagte Hapag-LLoyd-Vorstandschef Michael Behrendt. Es resultiere aus deutlich über dem Vorjahr liegenden Frachtraten, höheren Transportvolumina und erheblichen Kosteneinsparungen.

Ende September beschäftigte Hapag-Lloyd nach eigenen Angaben rund 6.900 Mitarbeiter, knapp 100 weniger als vor einem Jahr. Während dabei die Zahl der Beschäftigten im Seebereich aufgrund der Indienststellung neuer Schiffe zulegte, nahm sie infolge der Einsparungen im Landbereich ab.

Die starke operative Entwicklung „bestätigt unsere Erwartungshaltung an unsere Schifffahrtsbeteiligung“, sagte der Vorstandschef des TUI-Konzerns, Michael Frenzel. TUI hält derzeit 43,3 Prozent an der Reederei. Zweiter Eigentümer ist das Albert-Ballin-Konsortium (56,7 Prozent), das sich aus der Stadt Hamburg und den Unternehmen Kühne Holding, Signal Iduna, HSH Nordbank, M.M.Warburg Bank und HanseMerkur zusammensetzt. Die Reederei bietet rund 80 Liniendienste zwischen allen Kontinenten an.