Der Konzern hat wegen Problemen mit Lenkrädern vorsorglich rund 412.000 Autos auf dem wichtigen US-Markt zurückgerufen.

Torrance. Jetzt sind es die Lenkräder: Der japanische Autohersteller Toyota schlägt sich mit neuen Sicherheitsproblemen herum. Der Konzern hat deshalb am Donnerstag vorsorglich insgesamt rund 412000 Autos auf dem wichtigen US-Markt zurückgerufen.

Bei 373000 Limousinen vom Typ Toyota Avalon droht ein Riegel des Lenkradschlosses abzubrechen. Das erschwert nicht nur das Schließen im Stand, sondern könnte im schlimmsten Fall auch dazu führen, dass das Schloss während der Fahrt verklemmt und damit das Lenkrad feststeht. Betroffen sind Modelle der Jahre 2000 bis 2004.

Bei 39000 Geländewagen LX 470 der Premiumtochter Lexus kann ein harter Schlag dazu führen, dass sich Teile der Lenkung über die Zeit lösen. Über Unfälle deswegen ist Toyota nach eigenem Bekunden aber nichts bekannt. Hier müssen Autos der Jahre 2003 bis 2007 in die Werkstätten.

Toyota versicherte, dass keine anderen Typen von diesen Defekten betroffen seien. Das Problem der rutschenden Fußmatten und klemmenden Gaspedale hatte sich hingegen über die halbe Modellpalette und den ganzen Globus erstreckt. Toyota hatte deswegen weltweit acht Millionen Wagen zurückrufen müssen und einen erheblichen Imageschaden erlitten.

Seit dem Debakel reagieren Toyota und andere Hersteller sehr empfindlich auf technische Defekte. Die Zahl der Rückrufe auf dem wichtigen US-Markt ist sprunghaft gestiegen. Allein bei Toyota laufen gerade mehrere Rückrufe parallel: wegen austretenden Sprits, aussetzender Motoren, Lenk- und Stabilitätsproblemen. Bei Hybridmodellen können die Bremsen kurzzeitig versagen.