Die japanische Wirtschaft ist angesichts eines beispiellosen Exporteinbruchs so stark geschrumpft wie seit der Ölkrise vor 35 Jahren nicht mehr. Wie...

Tokio. Die japanische Wirtschaft ist angesichts eines beispiellosen Exporteinbruchs so stark geschrumpft wie seit der Ölkrise vor 35 Jahren nicht mehr. Wie die Regierung bekannt gab, sank die Wirtschaftsleistung zwischen Oktober und Dezember zum gleichen Vorjahreszeitraum um 12,7 Prozent. "Das ist die schlimmste Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit", sagte der japanische Minister für Wirtschafts- und Fiskalpolitik, Kaoru Yosano.

Zum Vormonat schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der stark vom Exportmotor abhängigen zweitgrößten Wirtschaftsnation der Welt um 3,3 Prozent und zugleich im nunmehr dritten Quartal in Folge. Damit rutschte Japan noch tiefer in die Rezession als die USA und Europa. Die Exporte schrumpften um 13,9 Prozent und damit so stark wie noch nie. Angesichts der Weltwirtschaftskrise ist die Nachfrage nach japanischen Autos und Elektronikprodukten drastisch zurückgegangen.

Hinzu kommt der rasante Höhenflug des Yen. Die geschrumpfte Auslandsnachfrage drückte Japans BIP um drei Prozentpunkte. Die ebenfalls gesunkene Binnennachfrage ließ das BIP um weitere 0,3 Prozentpunkte sinken. Vor diesem Hintergrund erwarten Unternehmen wie Toyota, Sony und Hitachi im noch bis Ende März laufenden Geschäftsjahr durch die Bank hohe Verluste und bauen Tausende von Stellen ab. Die Konsumausgaben sanken im Schlussquartal um real 0,4 Prozent zum Vorquartal.