Der griechische Finanzminister Evangelos Venizelos soll erstmals über eine geordnete Umschuldung Griechenlands mit einem Schuldenschnitt von 50 Prozent gesprochen haben. Dies berichteten übereinstimmend mehrere griechische Medien. Venizelos hatte vor Abgeordneten seiner Partei die verschiedenen Szenarien für die Finanzkrise erörtert. Eins davon sei der Verbleib des Landes im Euro-Land mit einem Schuldenschnitt von 50 Prozent, berichtete die regierungsnahe Athener Zeitung "Ta Nea" und die Nachrichteninternetseite "in.gr". Das Boulevardblatt "Ethnos" zitiert Venizelos: "Wir (in Athen) sollten aber nicht diejenigen sein, die dies ins Gespräch bringen. Es ist gefährlich." Das Finanzministerium wies die Berichte zurück.

Europas Geldinstitute müssen sich wegen der Schuldenkrise in Griechenland offenbar auf höhere Belastungen einstellen. Nach Berechnungen der Deutschen Bank könnten sich die Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen nicht nur auf die ausgehandelten 21 Prozent belaufen, sondern de facto auf 25 Prozent und mehr, sagte Group Controllerin Charlotte Jones.