Der Sanierungsplan enthält keine Aussage zur Zukunft des Werks in Bochum. Neue Produkte und Märkte sollen Absätze wieder ankurbeln.

Rüsselsheim. Am Donnerstag hat der Opel-Aufsichtsrat die Vorstandspläne zur Stärkung des angeschlagenen Autobauers gebilligt. Die Pläne sehen laut Mitteilung vom Donnerstag hohe Investitionen in die Produktpalette von Opel/Vauxhall sowie eine neue Verkaufsstrategie vor. Außerdem billigte der Aufsichtsrat Pläne zur Reduzierung der Material-, Entwicklungs- und Produktionskosten sowie einer besseren Nutzung der Sparpotenziale, die sich aus der Allianz zwischen Opel und PSA Peugeot Citroen ergeben.

Aufsichtsratsvorsitzender Stephen Girsky sagte, der Plan ebne „den Weg für eine starke Zukunft von Opel“. Die Opel-Mutter General Motors (GM) stehe hinter Opel und unterstütze „das Management und die Arbeitnehmervertreter darin, weiterhin gemeinsam an dem Ziel zu arbeiten, die Kundenzufriedenheit zu steigern und zügig zu Profitabilität zurückzukehren.“

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Das Opel-Management hatte vor zwei Wochen klar gemacht, das Werk Bochum werde nach 2016 geschlossen . Die Ankündigung löste Proteste bei Betriebsrat und Gewerkschaft aus. Ob die Schließung von Bochum bei der Aufsichtsratssitzung besprochen wurde, war nicht sofort in Erfahrung zu bringen. Der jetzt beschlossene Plan reicht nur bis 2016, so lange hatte Opel das Überleben von Bochum garantiert.

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Die Opel-Mutter General Motors macht seit mehr als zehn Jahren Milliardenverluste in Europa und muss ihre Produktionskapazität reduzieren. Zuletzt hatte der Konzern ein Werk in Antwerpen geschlossen. Seitdem ist die Nachfrage nach Modellen von Opel und der Schwestermarke Vauxhall aber weiter gefallen. Allein im wichtigsten Markt Deutschland wurden im Mai elf Prozent weniger Opel-Fahrzeuge verkauft. (dapd/abendblatt.de)