Der Konzern will das Werk in Bochum mittelfristig schließen, bietet dafür aber eine Jobgarantie für alle Opelaner bis Ende des Jahres 2016.
Rüsselsheim. Opel verhandelt mit dem Betriebsrat über eine Verlängerung der Jobgarantie für die deutschen Mitarbeiter bis Ende 2016, will aber das Werk Bochum mittelfristig schließen. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung von Vorstand, Gewerkschaft und Betriebsrat vom Mittwoch hervor. „Die Geschäftsleitung der Adam Opel AG, die IG Metall und die Betriebsräte der deutschen Standorte werden über eine Verlängerung des Ausschlusses betriebsbedingter Kündigungen bis Ende 2016“ verhandeln, heißt es in der Mitteilung.
Bei den Gesprächen soll es aber auch um „die Planung der Geschäftsleitung“ gehen, „unter den gegenwärtigen ökonomischen Rahmenbedingungen und zukünftigen Marktaussichten keine weitere Produktallokation für Bochum nach Auslauf des jetzigen Zafira vorzusehen“. Damit stünde die Schließung des Bochumer Werkes fest. Allerdings erst in einigen Jahren, denn die neue Generation des Vans Zafira lief erst vor wenigen Monaten in Bochum an und ein Automodell wird üblicherweise vier bis sechs Jahre produziert.
+++ Der neue Opel Astra wird nicht in Deutschland produziert +++
Opel-Gesamtbetriebsratsvorsitzender Wolfgang Schäfer-Klug signalisierte Zustimmung zu dem Plan: „Die Opel-Betriebsräte sind bereit, an der Stärkung der Marke Opel mitzuarbeiten. Die Eckpunkte des vorgeschlagenen Geschäftsplans gehen in die richtige Richtung, doch zu vielen Punkten müssen wir noch Gespräche führen.“
Die Opel-Mutter General Motors macht seit mehr als zehn Jahren Milliardenverluste in Europa und muss seine Produktionskapazität reduzieren. Zuletzt hatte der Konzern ein Werk in Antwerpen geschlossen. Seitdem ist die Nachfrage nach Modellen von Opel und der Schwestermarke Vauxhall aber weiter gefallen. Allein im wichtigsten Markt Deutschland wurden im Mai elf Prozent weniger Opel-Fahrzeuge verkauft. (dapd)