Die Zahl der Erwerbslosen ist im März bundesweit um 82.000 gesunken. Auch in Hamburg und Niedersachsen ist die Frühjahrsbelebung spürbar.

Nürnberg. Im März ist die Zahl der Jobsuchenden in Deutschland um 82.000 auf 3.028.000 gesunken. Das waren 182.000 weniger als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg mitteilte. Damit sank die Arbeitslosenquote um 0,2 Punkte auf 7,2 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie bei 7,6 Prozent gelegen.

„Die aktuelle konjunkturelle Schwächephase hat auf dem Arbeitsmarkt kaum Spuren hinterlassen. Die Arbeitslosigkeit ist im Zuge der einsetzenden Frühjahrsbelebung gesunken. Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung liegen weiter deutlich im Plus. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist anhaltend hoch“, sagte Frank-Jürgen Weise, Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, in Nürnberg.

In Hamburg gehen Experten davon aus, dass die Zahl der Arbeitslosen in der Hansestadt im März gesunken ist. „Hält die positive Stimmung am Hamburger Arbeitsmarkt an, wird die Arbeitslosigkeit im Verlauf des Frühjahrs weiter sinken“, lautete die Prognose. Demnach gab es sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch zum Vormonat Februar einen Rückgang. Die genauen Zahlen gibt die Arbeitsagentur heute in Hamburg bekannt. Im Februar war die Arbeitslosigkeit auf den niedrigsten Stand in diesem Monat seit 1994 gefallen. 72.900 Frauen und Männer hatten in der Hansestadt keinen festen Job. Die Arbeitslosenquote betrug 7,8 Prozent.

Die Zahl der Arbeitslosen ist in Niedersachsen im März „saisonal üblich“ gesunken. Wie die Bundesagentur für Arbeit in Hannover mitteilte, lag sie bei 273.525. Damit waren gegenüber dem Vormonat 10.878 weniger Menschen ohne Arbeit. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 20.530 weniger Menschen erwerbslos. Die Arbeitslosenquote fiel auf 6,8 Prozent. Vor einem Monat betrug sie 7,1 Prozent, vor einem Jahr 7,4 Prozent.

In Bremen lag die Zahl der Arbeitslosen im Februar bei 37.094. Im Vergleich zum Vormonat waren 211 weniger Menschen arbeitslos gemeldet, ein Rückgang von 0,6 Prozent, aber 3,6 Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 11,5 Prozent nach 11,9 Prozent vor einem Jahr. Im Vormonat betrug sie 11,6 Prozent.

Auch im nördlichsten Bundesland hat die Arbeitslosigkeit weiter abgenommen. Im März waren in Schleswig-Holstein 106.500 Frauen und Männer ohne eine feste Anstellung – das waren 6000 weniger als vor einem Jahr. Zum Februar dieses Jahres betrug der Rückgang 4100 Arbeitslose, teilte die Regionaldirektion der Agentur für Arbeit in Kiel weiter mit. Die aktuelle Arbeitslosenzahl ist die niedrigste in einem März seit 1995. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 7,4 Prozent, nachdem es vor einem Jahr noch 7,9 Prozent waren. Die Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt sei deutlich zu spüren, sagte die Regionaldirektorin der Arbeitsagentur, Margit Haupt-Koopmann. Sowohl die saisonale Entwicklung als auch die gute konjunkturelle Lage bewirkten im Vergleich zum Vorjahr eine deutlich stärkere Nachfrage nach Arbeitskräften.

In Mecklenburg-Vorpommern ist im März die Zahl der Arbeitsuchenden um 5500 im Vergleich zum Februar auf jetzt 114 900 gesunken. Das ist der niedrigste Wert in einem März seit 1991, wie die Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit in Kiel mitteilte. Die Erwerbslosenquote verringerte sich von 14 auf 13,5 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie noch 14,3 Prozent. Grund für die positive Entwicklung sei die Frühjahrsbelebung in der Wirtschaft, hieß es. Vor allem Baufirmen sowie Unternehmen des Garten- und Landschaftsbaus stellten ein. Deshalb profitierten arbeitslose Männer überdurchschnittlich. Ihre Zahl sank von Februar zu März um 3900 auf rund 64.500. Auch viele Jugendliche fanden einen neuen Job. (dpa/dapd/abendblatt.de)