Die Arbeitsagentur legt am Dienstag aktuelle Jobzahlen vor. Für Hamburg wird ein leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit angenommen.
Hamburg. Am Dienstag legt die Arbeitsagentur die neuesten Erwerbslosenzahlen für Januar 2012 vor. Der Arbeitsmarkt in der Hansestadt zeigt sich voraussichtlich von der robusten Seite. Gegenüber dem Dezember 2011 wird die Statistik wohl einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit ausweisen, jedoch einen Rückgang gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres. Im vergangenen Monat suchten 67.410 Menschen in Hamburg eine Arbeit, das entspricht einer Quote von 7,3 Prozent. Das war der niedrigste Stand in einem Dezember seit 1992.
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Für den Norden gehen Arbeitsmarktexperten gehen davon aus, dass in Schleswig-Holstein aus jahreszeitlichen Gründen im Januar mehr Menschen ohne einen festen Arbeitsplatz waren als im Dezember 2011. Im Vergleich zum vergangenen Jahr ging die Zahl aber weiter zurück. Sie hatte im Dezember mit 98.700 den niedrigsten Stand seit 1992 erreicht. Die Arbeitslosenquote betrug 6,9 Prozent. In den Wintermonaten nimmt die Arbeitslosigkeit regelmäßig zu, weil saisonabhängige Branchen wie die Bauwirtschaft und der Tourismus dann weniger Mitarbeiter brauchen.
Bundesweit wird die sogenannte Winterarbeitslosigkeit die Zahl der Arbeitsuchenden im Januar erstmals wieder über die Drei-Millionen-Marke steigen lassen. Insgesamt seien zum Jahresbeginn 3,09 Millionen Männer und Frauen ohne Arbeit gewesen, berichteten Arbeitsmarkt-Experten in einer Umfrage der Nachrichtenagentur dpa. Dies wären rund 310.000 mehr als im Dezember 2011, aber knapp 260.000 weniger als vor einem Jahr. Ziehe man saisonale Effekte ab, sei die Zahl der Erwerbslosen noch einmal um rund 20 000 gesunken. Die offiziellen Arbeitslosenzahlen für Januar will die BA an diesem Dienstag (31.1.) bekanntgeben.
Nach Einschätzung der Fachleute hat der starke Anstieg der Erwerbslosenzahl zum Jahresauftakt allein saisonale Gründe. Zum einen ruhe in den frostigen Wintermonaten vielerorts auf dem Bau, in der Landwirtschaft und in Gärtnereien die Arbeit. Zum anderen streiche der Handel nach dem Ende des Weihnachtsgeschäfts wieder Stellen. Auch andere befristete Arbeitsverträge endeten häufig am Jahresende, dieser Umstand lasse vorübergehend die Arbeitslosigkeit steigen. (dpa/abendblatt.de)